Aeternus - Sanfter Tod: Roman
Büro und wirkte wie ein Bär, der gerade über eine Honigfabrik gestolpert war. »Jetzt ist es offiziell. Wir sollen den Fall vollständig übernehmen. Der RaMPA hat unser Team soeben anerkannt, und wir werden offiziell dem Dezernat angegliedert. Der Campuskiller-Fall gehört jetzt uns.«
»Und was ist mit der AGV?«, fragte Tony.
Oberon grinste breit. »Neil Roberts ist wegen seiner Sicherheitslöcher gerügt worden, und man hat sein Team aufgelöst sowie eine Untersuchung angeordnet.«
Raven stand auf und verließ den Raum. Kitt sah ihm nach.
»Sie sehen aus, als könnten Sie einen Drink gebrauchen«, sagte Antoinette.
Kitt lächelte sie an. »Ich glaube, ich könnte ein ganzes Dutzend gebrauchen.«
»Dafür kenne ich den perfekten Ort. Kommen Sie. Und ziehen Sie sich bequeme Schuhe an. Tony, Sie sollten uns auch begleiten«, drängte Antoinette. »Wir gehen tanzen. Will noch jemand mitkommen?«
Oberon schüttelte den Kopf. »Der Aktenberg auf meinem Schreibtisch wird immer höher.«
»Cody und ich haben ebenfalls noch Papierkram zu erledigen«, sagte die bleiche Hexe.
Der blonde Surfer zuckte mit den Schultern. Es hatte den Anschein, dass Papierkram das Letzte war, was er jetzt erledigen wollte. »Vielleicht beim nächsten Mal.«
»Aber die Morgendämmerung setzt bald ein«, gab Tony zu bedenken.
»Haben Sie eine bessere Idee?« Antoinette stemmte die Hände in die Hüften. »Ich dachte, Sie würden es sich nicht entgehen lassen, zwei schöne Frauen auszuführen.«
Er strahlte. »Wenn Sie es so sagen, wie könnte ich mich dem widersetzen?«
»In Ordnung!« Sie warf ihm die Autoschlüssel zu. »Sie fahren.«
24 SÜSSER VERRAT
Der vom Winter geküsste Wind fuhr durch Gideon und versprach baldigen Schnee. Sein Gesicht gefror, aber er bemerkte es kaum. Alles, was er wollte – alles, worauf er wartete –, war ein Blick auf sie . Nur ein einziger Blick, und er würde froh davonziehen können.
Bis zum nächsten Mal.
Der kalte Regen tropfte ihm den Nacken hinunter. Es war, als würden eisige Finger ihn berühren. Nun erschien Ealund an seiner Seite.
»DU VERGEUDEST WERTVOLLE ZEIT.«
Er zitterte und zog die Schultern hoch; dann stellte er den Kragen seines Jacketts auf und ignorierte das Zerren der Angst in seinen Eingeweiden.
»BALD. ES MUSS BALD GESCHEHEN« , verlangte Ealund. »ICH MUSS DIESES OPFER HABEN.«
»Ich bin so gut wie bereit«, sagte Gideon abgelenkt und beobachtete die Türen. »Es ist fast so weit.«
Was ist, wenn sie schon gegangen ist? Wenn sie einen anderen Weg genommen hat? Wenn ihr Wagen nicht in dieser Garage stand?
Als hätte er sie durch seinen Willen hergeholt, erschien sie plötzlich mit einer anderen Frau an ihrer Seite.
Ah … mein Engel – mein süßer, süßer Engel.
Sie blieb stehen, zog sich Handschuhe an, und ein Mann folgte ihnen. Er legte den beiden Frauen die Arme um die Hüften, und sie gingen gemeinsam weg. Sie lachteüber etwas, das der Mann gesagt hatte, und sah die andere Frau an, die ebenfalls lachte.
Er starrte den Mann an. Seine Gesichtszüge brannten sich in Gideons Gedächtnis ein. Er erkannte ihn sofort, und das machte alles etwas leichter.
Alle drei stiegen in einen schwarzen Jeep Cherokee und fuhren davon. Gideon blieb leer und wütend zurück. Er ballte die Fäuste so fest, dass die Nägel in die kalten Handflächen stachen.
Sein Engel. Sein süßer, süßer Engel.
Jetzt wollte er jemanden töten. Er wollte zuschlagen und etwas vernichten, damit der Schmerz in seinem Herzen wegging.
Er wandte sich an Ealunds geisterhafte Gestalt. »Es sieht aus, als ob du deinen Wunsch sehr schnell erfüllt bekämst.«
»AUSGEZEICHNET!« , ertönte die hohle Stimme seines Meisters hinter ihm.
25 TANZ MIT DEM TEUFEL
Antoinette trat ein und winkte Buddy hinter der Bar zu. Seit ihrer Rückkehr nach New York kam sie oft hierher; es war eine großartige Möglichkeit, sich zu beschäftigen, wenn Christian nicht da war. Hier hatte sie gelernt, loszulassen und sich zu amüsieren. Wenn sie hier war, verspürte sie wieder die einfachen Freuden des Lebens.
»Hey, Sherry«, rief sie der Kellnerin zu, die gerade an den Tischen auf der anderen Seite des Raums bediente.
»Hallöchen. Sucht euch einen Platz. Ich bin sofort bei euch.« Sherry stellte zwei Bier vor ein Touristenpärchen – dass sie Touristen waren, erkannte Antoinette an den glänzenden neuen Stiefeln und den Bügelfalten in ihren neuen Hemden.
»Eine Westernbar?« Tonys Kiefer klappte
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