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Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Titel: Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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Haus.”
    Alle nickten. Bader wollte schon aufstehen, als Paul seine Chance nutzte: „Herr Bader, ich bin eigentlich hier, um meine Verlobte Fräulein Rosenherz abzuholen. Man hat mich vorhin abgewiesen.”
    Rudolf Bader stutzte: „Was? Ahh, Sie sind der junge Herr Falkenberg, der diese famosen Schmuckstücke macht! Ich habe viel von Ihnen gehört. Nur Gutes, glauben Sie mir.” Er schüttelte Paul enthusiastisch die Hand: „Aber was soll das heißen, Sie wurden abgewiesen? Ich habe keine Anweisungen gegeben. Ich lasse das Fräulein einmal holen.” Er befahl einem Diener Annabelle zu ihnen zu bringen und Paul atmete auf. Sie war hier, und es war nur ein Missverständnis gewesen!
    „Vielleicht möchte die Dame während der Ermittlungen lieber ein wenig in meinem Solarium ausruhen?”, fragte Bader, als alle Tassen getrunken waren, und bot Alexandra seinen Arm an. Die nickte mit einem bedauernden Blick zu Friedrich hin.
    Der Diener kam zurück: „Das Fräulein Rosenherz ist nicht zu finden, Herr Bader.”
    „Stellen Sie sich doch nicht so an!”, blaffte Rudolf Bader ungeduldig. „Haben Sie auch im Schwimmbad nachgesehen? Mein Sohn hat mir erzählt, sie habe das Schwimmen besonders genossen. Wo ist eigentlich Valentin.” Der Diener huschte wieder davon. Paul entschloss sich, Bader zu folgen und die Befragung der Dienstboten den anderen zu überlassen. Während sie zum Solarium gingen, betrachtete er neugierig die merkwürdigen Rohre und Schaltkästen.
    „Wofür sind die alle?”, fragte er Bader.
    „Nun, wir haben eine hauseigene Dampfmaschine, wie sie sicher gesehen haben. Das Solarium und das Schwimmbad brauchen sehr viel Energie.”
    Man leitete solche Rohre aber normalerweise unterirdisch durch die Keller …
    „Wir können unsere Keller nicht nutzen, da wir zu nah am Rhein wohnen”, sagte Bader, als habe er Pauls Gedanken geahnt. „Es gibt oft Überschwemmungen und hohes Grundwasser. Außerdem hatten wir wie schon gesagt, sehr viel Ärger mit Verdorbenen, die sich einfach durch die Erde gegraben haben. Es gibt ja nicht nur verdorbene Menschen, sondern auch alles mögliche andere Viehzeug.”
    Das erklärte Einiges, aber nicht alles. Paul machte sich noch Gedanken über das Schwimmbad, als sie das Solarium betraten und ihm blieb wie Alexandra die Luft weg. Bader beobachtete das amüsiert und half der Dame beim Ausziehen des Mantels. Sie machten es sich auf den Stühlen bequem.
    Der Diener kam ihnen wieder entgegen und vermeldete, dass er Annabelle auch nicht im Schwimmbad finden konnte.
    „Merkwürdig”, sagte Rudolf Bader und stand ärgerlich wieder auf. „Ich muss das entschuldigen. Falls Sie mich entbehren können, würde ich Sie einen Moment allein lassen, und selbst auf die Suche gehen.”
    Paul nickte, Alexandra auch.
    „Ich lasse Ihnen einige Erfrischungen bringen. Machen Sie es sich bequem.” Der Hausherr entfernte sich.
    „Merkwürdiges Haus”, sagte Alexandra, als er weg war.
    Paul sah sich um. Die Atmosphäre hier schien unwirklich, wie die Sonne durch die Scheiben schien und überall Lichtspiegelungen verursachte. „Ja”, sagte er langsam. „Ich mache mir Sorgen.”
    „Es wird sich alles aufklären. Das Haus ist ja sehr groß”, sagte Alexandra vorsichtig.
    „Ich hätte sie nicht allein gehen lassen sollen”, brach es aus Paul heraus.
    „Sie können nicht immer auf sie aufpassen.”
    Paul sah Alexandra erstaunt an. Er hatte kurz vergessen, mit wem er sprach. War das die gleiche Frau, die vor ein paar Tagen noch kein Wort herausgebracht hatte? Sie sah verändert aus. Irgendwie fröhlicher, leuchtend.
    „Ja”, sagte er langsam. „Sie haben recht. Das habe ich mir auch immer wieder gesagt. Aber was nutzt mir das, wenn wieder etwas passiert ist?” Er griff unbewusst an die Brosche, spürte aber nichts Besonderes. „Es tut mir leid, das Ihr Aufenthalt so … ungewöhnlich ist.”
    Alexandra schüttelte den Kopf: „Es muss Ihnen nichts leidtun. Mir geht es gut und ich unterhalte mich wunderbar.”
    Paul sah sie noch einmal genau an, konnte aber nicht ergründen, warum sie so anders aussah. Vielleicht mochte sie wirklich solche Aufregungen. Er mochte das jedenfalls nicht.
    * * *
    Sie schlief endlich. Er betrachtete sie unruhig. Er würde sich gerne neben sie legen und auch schlafen, ja einfach einschlafen, und danach alles mit anderen Augen betrachten. Aber das ging nicht. Er musste aufpassen. Er konnte niemandem mehr vertrauen. Und er musste er nachschauen, ob sein Plan denn

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