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Affaere im Paradies

Affaere im Paradies

Titel: Affaere im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dir von diesem Yankee etwas vormachen lassen, Curt?«
    Curt stand auf und beschäftigte sich angeblich damit, ein Staubkorn von seiner Jacke zu entfernen. »Pardon?«
    »Er hat ein ganzes Jahr dafür gebraucht. Ich denke doch, es wird dir möglich sein, dieses Mädchen in der Hälfte der Zeit herumzukriegen.«
    »Mutter.« William kam zu ihr herüber und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Sei mit einem Sieg zufrieden.«
    »Wenn ich mit Curt fertig bin«, fuhr sie unbeeindruckt fort, »werde ich mich mit dir befassen.«
    Er nahm dies mit einem Nicken zur Kenntnis, bevor er sich zu seinem Sohn umwandte. »Selbst ist der Mann. Ach, Matthew, es gibt da etwas, worüber ich mit dir sprechen wollte.«
    »Feigling«, murmelte Olivia, als ihr Sohn Matthew mit sich fortzog.
    »Ist es das, Miss Olivia?«
    »Ja, vielen Dank.« Sie lächelte, als Susan ihr das Medaillon gab. »Curt, warum machst du nicht mit Susan einen Spaziergang im Garten? Der Garten gefällt Ihnen doch, nicht wahr, Susan?«
    »Ja.« Susan sah auf ihre Hände hinunter, dann richtete sich ihr Blick auf Curt. »Ja, er gefällt mir.«
    »Na bitte, siehst du, der Garten gefällt ihr. Nun geh schon, beeile dich.« Ohne Atem zu holen, wandte sie sich an Laurel.
    »Grandma.« Laurel umarmte sie. »Ich verehre dich.«
    Olivia genoss die Wärme und Ausstrahlung der Jugend, ehe sie Laurel fortschob. Auf die ihr eigene, gekonnte Art musterte sie ihre Enkelin. »Du bist glücklich.«
    »Ja.« Lachend warf Laurel das Haar zurück. »Wenn du mich vor einem Monat gefragt hättest – du meine Güte, noch vor einer Woche – was ich davon hielte, Matthew Bates auf der Terrasse zu heiraten, dann hätte ich geantwortet …« Sie hielt inne und lachte wieder. »Lieber wiederhole ich nicht, was ich gesagt hätte.«
    »Du hast so getan, als hättest du dich nicht von Anfang an zu ihm hingezogen gefühlt.«
    »Das ist mir glänzend gelungen.«
    Olivia lachte auf. »Ah, aber du bist ganz wie ich, Kind!«
    »Welch großes Kompliment.«
    Olivia ließ das Medaillon auf ihren Schoß fallen und nahm Laurels Hände. »Wenn wir lieben, wirklich lieben, dann mit allem, was wir haben, wir verschenken uns nicht leichtfertig. Dein Großvater …« Einen Moment lang sah sie versonnen und jung aus. »Himmel, wie habe ich diesen Mann geliebt. Fünfzehn Jahre an seiner Seite waren nicht genug. Als er starb, trauerte ich und war sehr bedrückt, aber das Leben … man muss das Leben nehmen, wie es kommt. Die anderen, die nach ihm kamen, waren …« Sie schüttelte den Kopf und lächelte wieder. »Die waren nur zum Vergnügen. Diese Liaisons waren nie ernsthafte Angelegenheiten. Ich mochte jeden Mann, mit dem ich zusammen gewesen bin, aber nur einem habe ich alles von mir geschenkt. Du wirst das verstehen«, murmelte sie. »Auch dein Yankee wird das verstehen.«
    »Ja.« Laurel fühlte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und blinzelte sie zurück. »Ich liebe dich, Grandma.«
    »Dies ist für dich«, sagte Olivia, nachdem sie Laurels Hände kurz gedrückt hatte. Olivia nahm das Medaillon vom Schoß hoch, schloss es einen Augenblick lang in ihrer Hand ein, als wollte sie es wärmen. »Dein Großvater hat es mir geschenkt, als wir uns verlobten. Ich habe es getragen, als ich ihn heiratete. Es würde mir viel bedeuten, wenn du es bei deiner Hochzeit mit Matthew tragen würdest.«
    »Oh, Grandma, es ist wundervoll.« Laurel nahm das Medaillon. Es war mit winzigen Perlen besetzt, die einen ganz leichten Blauschimmer aufwiesen. »Ich habe es nie an dir gesehen.«
    »Seit seinem Tode habe ich es nicht mehr getragen. Es ist an der Zeit, dass es wieder getragen wird und zwar von einer Braut.«
    »Ich danke dir.« Laurel beugte sich vor und küsste Olivias Wange, dann drehte sie lächelnd das Medaillon in ihrer Hand. Wie hübsch, dachte sie, und es würde mit einem fließenden, romantischen, weißen Kleid so ausgezeichnet wirken. Vielleicht ein Kleid mit Spitzen und …
    Die Erinnerung endete plötzlich in einem Missklang und sie presste eine Hand gegen die Schläfe.
    »Laurellie?«
    »Nein.« Geistesabwesend klopfte sie ihrer Großmutter auf die Hand. »Mit mir ist alles in Ordnung. Mir ist nur gerade etwas eingefallen. Ich muss einmal telefonieren.«
    Sie sprang auf und rannte mit dem Medaillon in ihrer Hand in das Haus. Sie kannte die Nummer von »Heritage Oak« auswendig und wählte. Da sie auf das Medaillon sah und in Gedanken woanders war, vernahm sie kaum die Stimme am anderen Ende der

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