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Affaere im Paradies

Affaere im Paradies

Titel: Affaere im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lippen zu spielen, »dass ich weiß, wie ich einen Streit beilegen kann.«
    »Oh, verdammt«, seufzte sie und schmiegte sich sanft an ihn.
    Sie kamen zu spät.
    »Wir bekommen Ärger«, murmelte Laurel, während Matthew mit dem Wagen unter den Zedernwipfeln einbog.
    Matthew sah sie spitzbübisch lächelnd an. »Das war es mir wert.«
    »Streich diesen Raubvogelblick aus deinem Gesicht, Matthew«, warnte Laurel ihn. »Versuch, so betreten wie möglich auszusehen.«
    »Wir könnten die Ausrede mit dem platten Reifen benutzen«, schlug er vor. »Na, was hältst du davon? Das hat schon immer gezogen.«
    »Um entschuldigt davonzukommen, hätten wir mindestens in einen Unfall mit fünf weiteren Beteiligten verwickelt sein müssen«, sagte sie grimmig. »Und du hast nicht einmal ein Beule in deinem Auto.« Sie sah ihn bedauernd an.
    »Nein«, sagte er fröhlich, »nicht einmal für dich.«
    »Diese praktische Yankee-Einstellung«, murmelte sie, als das Haus in Sicht kam. »Gut, es wird vielleicht nicht funktionieren, aber wir werden es versuchen. Stell deine Uhr zurück.«
    »Was soll ich tun?«
    »Stell die Uhr zurück, um fünfzehn Minuten.« Sie fuhrwerkte an ihrer eigenen Uhr herum. »Beeile dich!«
    »Was wird sie machen?« wollte er wissen, während er den Wagen neben Curts Auto parkte. »Dich in den Holzschuppen schleppen?«
    »Du wärest erstaunt«, murmelte Laurel. »Oh je, da kommt sie schon. Hör zu, ich weiß, dass das fast unmöglich für dich sein wird, aber versuche, unschuldig auszusehen.«
    »Vielleicht setze ich dich hier ab, und wir treffen uns in der Stadt wieder.«
    »Wenn du das tust, dann breche ich dir den Arm«, versprach sie ihm beim Aussteigen. »Grandma!« Laurel ging mit offenen Armen und einem strahlenden Lächeln auf sie zu. Sie küsste ihre faltigen Wangen und tat, als fiele ihr die Kühle in den strengen, smaragdgrünen Augen nicht auf. »Du siehst wunderbar aus.«
    »Du kommst zu spät«, bemerkte Olivia strafend.
    »Oh nein, wir sind zu früh. Ich habe Matthew mitgebracht«, setzte sie nun hinzu. Mit etwas Glück, nein, mit sehr viel Glück würde sich Olivia davon ablenken lassen.
    »Miss Olivia.« Matthew nahm die ihm herablassend dargebotene Hand und hob sie an die Lippen. »Ich hoffe, ich dränge mich nicht auf.«
    »Ihr kommt zu spät«, wiederholte Olivia und ließ den Blick über die beiden gleiten.
    »Wieso, das kann nicht sein«, entgegnete Laurel und sah auf ihre Uhr. »Es ist doch gerade erst elf Uhr.«
    »Dieser Trick ist noch älter als ich.« Olivia hob das Kinn auf eine Weise, die ihre Enkelin von ihr geerbt hatte. »Warum kommt ihr zu spät?« wollte sie wissen und erlaubte keinem von beiden eine Ausrede.
    Laurel feuchtete sich die Lippen an. Wenn sie nur wenige Minuten hätte, würde ihr wahrscheinlich eine großartige Lüge einfallen. »Nun, sieh einmal, Großmutter …«
    »Es ist vollends mein Verschulden, Miss Olivia«, warf Matthew ein und handelte sich einen dankbaren Blick von Laurel ein, der wirklich nichts Passendes einfiel.
    »Was haben Sie«, begann Olivia majestätisch, »mit der Verspätung meiner Enkelin zu tun?«
    »Ich habe sie unter der Dusche abgelenkt«, sagte er leichthin.
    »Matthew!« Laurel warf ihm einen entsetzten Blick zu, der drohend wurde und ihm bevorstehendes Unheil verkündete.
    »Ich verstehe.« Olivia nickte. »Das ist eine akzeptable Entschuldigung«, entschied sie, und Laurel blieb der Mund offen stehen. »Mach deinen Mund zu, Mädchen«, sagte sie sich geistesabwesend, während sie fortfuhr, Matthew anzusehen. »Sie haben sich damit Zeit gelassen, aber es ist etwas Vernünftiges dabei herausgekommen. Sie werden sie bald heiraten.«
    Das war keine Frage. Matthew konnte nicht anders, er musste grinsen, als Laurel zu stottern begann. »Sehr bald«, bestätigte er Olivia.
    »Willkommen in der Familie …« Sie lächelte und bot ihm ihre Wange, »Yankee.« Sie blinzelte ihrer Enkelin zu, reichte Matthew die Hand, damit er sie formell um das Haus herum zur Terrasse geleiten konnte.
    Keine ist wie sie, dachte Laurel voller Stolz und Zuneigung. Absolut niemand.
    Olivia beherrschte die Runde mit ihrer üblichen Großtuerei. Ihr Sohn saß an einem Ende des Tisches und die jüngere Generation zwischen ihnen. Wie immer, hatte sie für die Sonntagstradition großen Aufwand getrieben: weißes Leinen, funkelndes Silber und Kristall und frische Blumen in Schalen aus der Zeit vor dem Krieg.
    Das Gespräch floss ruhig und leicht dahin. Laurel stellte

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