Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Affaere im Paradies

Affaere im Paradies

Titel: Affaere im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Höhe schnellte, dann still liegen blieb. Sie wirbelte herum, stolperte, spürte nicht einmal den Biss an ihrem Knöchel, ehe Matthew wieder abdrückte. Und sie rannte davon, brach durch das Unterholz wie ein Tier, das gejagt wird.
    »Laurel!« Matthew warf die Arme um sie, zog sie an sich. »Dir ist nichts passiert.« Verzweifelt küsste er sie. »Es ist vorbei. Ich bringe dich heraus.«
    »Matthew.« Sie wollte in heftiges Schluchzen ausbrechen und kämpfte heftig dagegen an. »Sie ist wahnsinnig. Sie hat sie alle getötet – sie alle, Matthew. Die Schlangen …«
    »Sie sind fort«, sagte er schnell und zog sie noch enger an sich.
    »Sie sind nicht mehr da. Du bist in Sicherheit.«
    »Für das Haus«, sagte Laurel an seiner Brust. »Mein Gott, sie tötete sie für das Haus. Louis …«
    Matthew wandte den Kopf. Nur wenige Schritte von ihnen entfernt stand Louis und starrte sie an. Sein Gesicht war aschfahl. Nur seine Augen schienen zu leben. »Sie ist gebissen worden«, sagte Louis so leise, dass Matthew es kaum hören konnte. »Ich werde ihr nachgehen.«
    »Louis …« Matthew sah sich zu ihm um und fand, dass ihm nichts, aber auch nichts zu sagen blieb. »Es tut mir Leid«, murmelte er.
    Louis nickte und ging in das Schilf. »Bring nur Laurel von hier fort.«
    »Komm.« Matthew presste seine Lippen an ihre Schläfe. »Kannst du gehen?«
    »Ja.« Tränen rannen ihr über das Gesicht, aber sie brachten Erleichterung. »Ja, es geht mir gut.«
    Er wartete, bis sie auf der Lichtung waren, dann zog er Laurel auf das Gras herunter. Sie ließ den Kopf auf die Knie sinken. »In einer Minute werde ich wieder in Ordnung sein. Wir müssen die Polizei benachrichtigen.«
    »Darum hat Louis sich gekümmert, ehe er das Haus verließ. Sie müssen jeden Augenblick hier sein. Kannst du es mir jetzt erzählen?«
    Zuerst behielt sie den Kopf auf den Knien, während sie sprach. Als ihre Benommenheit langsam schwand, hob sie ihn. Als sie die Sirenen hörte, fasste sie nach Matthews Hand und hielt sie fest.
    Es gab ein großes Durcheinander – überall war Polizei – es gab viele Fragen zu beantworten. Erschöpft lehnte sie den Kopf an Matthews Schulter. Es wird nicht mehr lange dauern, beruhigte sie sich. In wenigen Minuten werde ich meine Ruhe haben. Sie ließ sich von Matthew zum Haus zurückbringen und trank den Brandy, den er ihr aufdrängte.
    »Ich fühle mich besser«, sagte sie. »Hör auf, mich anzusehen, als ob ich mich auflösen würde.«
    Er starrte sie einen Augenblick lang an, dann zog er sie in die Arme und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Tu mir so etwas nie wieder an, Laurel. Ich dachte schon, ich käme zu spät. Noch fünf Minuten …«
    »Hör auf«, murmelte sie beruhigend, »sprich nicht mehr darüber, Matthew. Oh, ich liebe dich.« Sie schloss die Augen. »Ich liebe dich so sehr.«
    Sie küssten sich wild, und alle ihre Ängste schwanden. Matthew war bei ihr und hielt sie fest. Nichts anderes war von Bedeutung. Sie strich ihm mit der Hand über das Gesicht, als die Eingangstür zufiel. »Das ist Louis«, sagte sie ruhig.
    Er kam langsam herein. Sein Haar und seine Kleidung waren fleckig und unordentlich. Sein Blick war traurig und verletzt. Ohne zu zögern, stand Laurel auf und ging zu ihm hin. »Oh, Louis.«
    Er schlang die Arme um sie und hielt sie einen Moment, ehe er das Gesicht auf ihren Kopf legte. »Wir haben sie gefunden. Sie ist … Man bringt sie ins Krankenhaus, aber ich weiß nicht, ob … Sie fantasiert«, brachte er heraus und zog sich von Laurel zurück. »Hat sie dir wehgetan, Laurel?«
    »Nein, nein, ich bin in Ordnung.«
    Sein Blick glitt zu Matthew. »Ich schulde Ihnen mehr als nur eine Entschuldigung.«
    »Nein, das tun Sie nicht.«
    Louis nickte. »Bist du in der Lage, mir jetzt die ganze Geschichte zu erzählen, Laurel?«
    Er nahm das Glas Brandy von Matthew an, und während Laurel ihm alles erzählte, was Marion ihr gesagt hatte, stand er mit dem Rücken zu ihnen gekehrt. Dann schüttelte er den Kopf und bat Laurel mit einer Handbewegung aufzuhören.
    »Ich muss mit Susan sprechen«, sagte er in das Schweigen hinein.
    »Sie ist bei meiner Großmutter.«
    Louis schenkte sich noch einen Brandy ein und nickte. »Falls sie mich sehen will, gehe ich morgen zu ihr.«
    »Sie wird dich sehen wollen«, murmelte Laurel. »Bitte, bitte, gib dir hierfür nicht die Schuld.«
    Langsam drehte er sich zu ihr um. »Würdest du etwas für mich tun?«
    »Natürlich, das weißt du doch.«
    »Ja«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher