Affaere in Washington
berührte sie, streichelte sie, liebkoste sie mit Händen, Fingern und Mund. Seine Zärtlichkeiten wurden immer ungeduldiger, und er fühlte, wie auch Shelbys Leidenschaft wuchs. Sie war heiß und feucht und verlangte mehr von ihm.
Nimm sie! Hier und gleich! verlangte es in ihm. Aber er bezwang sein Verlangen.
Nur Shelby wollte er die Befriedigung bringen, den Höhepunkt zu erreichen. Sie schrie seinen Namen heraus, drängte sich seiner Hand entgegen, und dann war sie wieder weich und anschmiegsam. So hätte er sie für immer halten können. Er zog sie eng an sich und erhob sich mit ihr.
»Es ist zu gefährlich, zu lange hier drinnen zu bleiben.« Alan rieb kurz seinen Mund gegen ihren Mund. »Wir müssen uns abkühlen.«
»Unmöglich«, murmelte Shelby und lehnte sich an seine Schulter. »Absolut unmöglich.«
»Das Wasser ist kühl – und fast so weich wie deine Haut.«
»Ich glaube nicht, dass ich die Kraft habe, im Wasser zu treten.«
»Wir machen das zusammen«, schlug Alan vor. Dann umfasste er mit einem Arm fest ihre Taille und sprang mit Shelby zusammen ins Wasser.
Für Shelby war es wie ein Schock, als das kalte Wasser über ihr zusammenschlug. Nachdem sie wieder auftauchte, hängte sie sich an Alan. »Es ist eisig!«
»Nicht wirklich«, erwiderte Alan. »Du wirst gleich merken, dass das Wasser gewärmt ist.«
Shelby fühlte sich bald herrlich erfrischt und schwamm die ganze Länge des Pools ab. Als sie den Rand erreichte, stand Alan bereits oben und wartete auf sie.
»Angeber!«, warf sie ihm vor und warf mit einer Kopfbewegung das nasse Haar aus ihrem Gesicht. Dann ließ sie ihren Blick bedächtig über Alans Körper wandern, von seinem Gesicht bis hinunter zu dem flachen Bauch und noch weiter nach unten.
»Du siehst großartig aus, Senator. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen, dich nass und nackt zu sehen.« Sie glitt auf den Rücken, um sich treiben zu lassen. »Solltest du einmal der Politik müde werden, könntest du sicherlich leicht eine erfolgreiche Karriere als Bademeister an einem Nacktstrand starten.«
»Es ist immer gut, wenn man eine Alternative hat«, gab Alan zurück.
Er sah Shelby eine ganze Weile zu. Ihr Körper hob sich weiß und glatt gegen das dunkle Wasser ab. Mondlicht fiel durch die Fenster und schimmerte an der Oberfläche. Die rasende Sehnsucht, die er kurze Zeit vorher gespürt hatte, war wieder da. Er sprang ins Wasser und war mit einem Zug neben ihr. Mit einem Arm umfasste er ihre Taille. Shelby hielt sich an seinen Schultern fest. Ihren Kopf lehnte sie weit zurück, sodass ihr Haar nach hinten fiel. In ihren Augen spielte sich die gleiche Erregung und das Verlangen wider, das auch ihn ergriffen hatte. Dann legte sie ihren Mund auf seine Lippen.
Shelby wusste, dass sie sich diesmal wild lieben würden. Weder sie noch Alan hatten Geduld für ein langes Vorspiel. Wie eine Flutwelle überschwemmte sie das Begehren, nur das Wasser hielt sie davon ab, sich schneller zu bewegen. Shelby fühlte, wie es in seiner Kühle über ihre Schultern schlug, während Alans Küsse immer hungriger und besitzergreifender wurden.
Nur der schwache Chlorgeruch erinnerte sie daran, dass sie sich nicht an einer einsamen Lagune Tausende von Meilen entfernt befanden. Doch als Alan Shelby mit der ganzen Kraft seiner Leidenschaft nahm, hätte sie genauso gut sonst irgendwo sein können.
11. K APITEL
»Guten Morgen.« Shelby unterdrückte ein Gähnen, als sie am Fuße der Treppe Serena begegnete.
»Es sieht so aus, als wären wir die einzigen Langschläfer«, sagte Serena, die allerdings viel munterer wirkte als Shelby. »Alle anderen sind schon scheußlich aktiv. Wollen wir zusammen frühstücken?«
»Das klingt sehr verlockend.«
»Komm mit«, sagte Serena lachend und ging voraus. »Wir trinken unseren Morgenkaffee meist hier neben der Küche, weil wir alle zu verschiedenen Zeiten frühstücken. Caine war schon als Kind ein Frühaufsteher, dafür hätte ich ihn manchmal umbringen können. Alan und meine Eltern sind nicht viel besser. Für Diana ist acht Uhr angemessen, und Justin funktioniert nach einem zeitlichen Schema, das ich noch immer nicht begriffen habe. Ist auch egal, augenblicklich habe ich sowieso Narrenfreiheit.« Sie klopfte sich lachend auf ihren bereits ganz schön runden Bauch.
Das Frühstückszimmer war sonnig, groß und elegant. Ganz im MacGregor’schen Stil.
»Ich kann mich hier nie sattsehen.« Shelby bewunderte eine Sammlung von Zinngeschirr.
»Apropos
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