Affären
uns in der Stadt mit Kunden zum Essen treffen, und dass ich ihn hier abholen soll.« Die Frau war keine geschickte Lügnerin.
»Oh, ich weiß alles über Ihre Pläne mit Alan.«
»Ach, ja? Aber natürlich wissen Sie Bescheid.« Der Anflug von Schuld um die roten Lippen und die dunklen Augen überraschte Kate. Es ließ sie mutmaßen, dass diese Frau noch nie zuvor mit einem verheirateten Mann geschlafen hatte, deshalb meldete sich noch ihr Gewissen.
Aber Kate wusste alles über die Pläne, die sie für diesen Abend geschmiedet hatten - schließlich stammten die Pläne von ihr. Sie lächelte süß. »Leisten Sie mir in der Küche Gesellschaft. Alan wird bald unten sein.« Sie legte einen Arm um die schlanke Taille der anderen Frau.
Caroline trug ein anschmiegsames rotes Kleid, gewiss nicht die Art Kleid, die man zu Geschäftsessen trug. Die lieblichen schwingenden Bewegungen der halterlosen kleinen Brüste konnten Kate nicht entgehen.
Sie luden einen zum Anfassen oder wenigstens zum Anschauen ein. Sie nahm an, dass Alan genau das tat, wenn er die Chance dazu hatte. Sie selbst hätte es auch getan.
»Wein, Gin Tonic oder Bier? Womit kann ich Sie vergiften, Caroline?«
»Nein, nichts, danke. Ich muss meine fünf Sinne beisammen halten.« Der Blick der Frau senkte sich, und dabei ließ sie sich Kates Brüste nicht entgehen, als sie glaubte, dass die Gastgeberin nichts bemerken würde. Sie wollte wohl Vergleiche anstellen, dachte Kate.
»Ich wette, Sie sind eine Rotweinfrau, nicht wahr?«, sagte Kate.
»Ja, aber ...«
»Ein Nein kann ich nicht akzeptieren. Ein Glas wird nicht schaden. Ich wollte Sie schon so lange kennenlernen. Ich weiß doch, wie wichtig Sie für Alan sind.« Sie hielt lange genug inne, um zu sehen, wie sich die Röte vom Gesicht über den schlanken Hals bis zum Brustansatz ausbreitete. »Er hat Glück, eine so kompetente Kollegin zu haben, besonders heutzutage, wo die Geschäfte schwierig geworden sind. Ich bin sicher, Sie haben beide alle Hände voll zu tun.«
Caroline schien plötzlich nicht in der Lage zu sein, Kates Blick zu begegnen, aber die Gastgeberin fuhr fort, als hätte sie das nicht bemerkt.
»Dieses Kleid ist entzückend. Ich habe immer Frauen beneidet, die auf einen BH verzichten können.« Sie legte die Hände unter die eigenen Brüste und streichelte diskret über die erigierten Brustwarzen. »Ich bin ziemlich vollbusig. Gott sei Dank liebt Alan große Brüste, aber wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich mit einer Hand voll begnügen.« Sie sah sich Carolines Brüste an und lächelte. »Was meinen Sie?«
Zweifellos genossen die knospenden Nippel der Frau die Unterhaltung. Caroline verschränkte verlegen die Arme über der Brust. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.«
»Aber natürlich haben Sie! Die einzigen Menschen, die mehr als Männer an Titten denken, sind Frauen. Erzählen Sie mir doch nicht, dass Sie nicht immer Vergleiche anstellen.« Kate legte wieder die Hände unter ihre Brüste, diesmal übertriebener. »Ich jedenfalls tue das.« Sie lachte. »Es passiert sogar, dass ich Alan auf Brüste aufmerksam mache, wenn sie mir gefallen, und dann frage ich, was er von ihnen hält. Aber ich bringe Sie in Verlegenheit, verzeihen Sie. Ich bin immer geradeheraus, wenn es um Sex geht. Haben Sie einen Partner, Caroline?«
Die Röte der Frau vertiefte sich noch. Sie schüttelte den Kopf. Kate bemerkte, je stärker Caroline errötete, desto deutlicher zeichneten sich die Nippel unter dem Stoff des Kleides ab. »Kein Freund? Keine Freundin?«
»Nein, es gibt niemanden. Bei der Arbeit bleibt kaum Zeit für eine Beziehung.« In ihrer Stimme schwang eine Atemlosigkeit mit, die Kate überraschte. Es war die Art Atemlosigkeit, die sich einstellt, wenn man die Wahrheit ausspricht, sie aber lieber nicht aussprechen möchte. Konnte es sein, dass Caroline Alan gar nicht als Eroberung sah? War er nicht bereit, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, Kinder zu zeugen und ihr ein Leben wie im Märchen zu ermöglichen?
Caroline war Abteilungsleiterin in der Buchhaltung. Sie brauchte keinen Märchenprinz mit hohem Einkommen, denn sie verdiente selbst genug.
»Alan hat mir erzählt, dass Sie sich in der Astronomie auskennen«, sagte Caroline. »Er erzählte, dass Sie ihm die Monde des Jupiters durch Ihr neues Teleskop gezeigt haben, und danach war er völlig aus dem Häuschen.«
Was zweifellos als Versuch einer freundlichen Unterhaltung gedacht war, empfand Kate mehr als Ohrfeige.
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