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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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waren all seine Sinne in Alarmbereitschaft, er richtete sich ein wenig auf und blickte auf Camy, die weinend neben ihm lag.
    »Schhh, alles ist in Ordnung, so beruhige dich.« Er strich ihr zärtlich über das Haar, doch Camy wehrte ihn ab.
    »Nein, gar nichts ist in Ordnung. Ich kann morgen unmöglich zur Schule gehen! Wenn  … wenn ich Michael in die Hände falle, wird er mich töten. Das kann ich nicht riskieren!«
    Erst jetzt registrierte Rave, wie nah sie sich waren und welche Gefühle Camy in ihm auslöste, die sich nun wieder an ihn kuschelte. Er wollte sie beschützen, wenn es sein musste, mit seinem eigenen Leben. Das wurde ihm klar, und er war noch nicht einmal erstaunt darüber. Wie eine warme Decke breitete sich diese Erkenntnis in ihm aus und ein Gefühl völliger Sicherheit erfüllte ihn.
    »Das werde ich nicht zulassen, ich werde dich mit all meiner Macht beschützen«, versprach er leise.
    »Warum tust du das für mich? Du bist doch eigentlich mein Feind, und ich konnte dir bisher noch nicht mal bedingungslos vertrauen! Ich verstehe das nicht«, schluchzte sie. »Außerdem kommst du gegen Michael sowieso nicht an, er hat die höchste aller Mächte auf seiner Seite  ... Gottes Allmacht.«
    Im Halbdunkel erhaschte er einen Blick in ihre Augen, und er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht dein Feind, Camy! Ich weiß nicht, was du mit mir gemacht hast, aber ich bin alles andere als das.«
    »Was bist du dann?«, wisperte sie leise.
    Er konnte keinen klaren Gedanken mehr zustande bringen. Was sollte er ihr antworten?  – Dass er der Mann in ihrem Leben sein wollte, dem ganz allein ihr Herz gehörte? Der Mann, der sich in sie verliebt hatte, der ihr mit jeder Faser verfallen war, schon vom ersten Augenblick an? Der Mann, der sie mit seinem Leben beschützen würde, wenn es sein musste?
    Statt einer Antwort beugte er sich hinab und küsste ihre Tränen weg. Im ersten Moment versteifte sich Camy leicht, doch als er beruhigende Worte zwischen seinen Liebkosungen flüsterte, entspannte sie sich merklich und strich mit den Fingern durch sein wirres Haar.
    »Sag du mir, was ich für dich bin.« Als es im nächsten Moment ein wenig heller um sie beide wurde, hob er leicht den Kopf und versank in ihren strahlenden Augen, die so tief und unergründlich wie der Ozean waren.
    »Du bist in Moment der Einzige, dem ich vertrauen kann, und ich bin dir wirklich dankbar dafür.«
    Rave schloss die Augen. Na, das hörte sich nun nicht sonderlich vielversprechend an. »Es gibt keinen Grund, mir dankbar zu sein.« Seine Stimme klang rau, als er sich abwandte.
    »Rave, nicht, es tut mir leid  – das wollte ich nicht sagen. Nicht … nicht so.« Camy hielt ihm am Arm zurück.
    »Schon gut.« Rave versuchte, sich aus dem Bett zu sch älen, doch Camy hielt ihn fest. Obwohl sie momentan über keinerlei magische Fähigkeiten verfügte, war sie erstaunlich kräftig.
    »Bitte Rave, bleib bei mir.«
    »Ich kann nicht.« Er blickte über die Schulter und wollte sich erheben, doch etwas lag in ihrem Blick, dass ihn zögern ließ.
    »Ich  … ich will aber«, flüsterte sie leise.
    »Was willst du?« Er drehte sich zu ihr um und schaute Camy traurig an.
    Ohne zu zögern, sagte sie sanft: »Dich, Rave ... dich will ich – genauso, wie du mich willst, schon die ganze Zeit.«
    Auch wenn sie ihre Flügel verloren hatte, so waren ihre mentalen Fähigkeiten nach wie vor aktiv. Sie wusste, dass sie Rave durch die Antwort schwer verletzt hatte. Sie hätte sich selbst ohrfeigen können, als die zurückweisenden Worte vorhin aus ihr herausgesprudelt waren. Zwar hatte sie das Aussehen eines jungen Mädchens, doch genau wie Rave lebte sie nun schon so lange, dass es für zwei Leben reichte. Auch wenn sie die Vampire zu ihren Erzfeinden erklärt hatte, vertraute sie Rave. Er hatte sich heimlich in ihr Herz geschlichen, und es war unmöglich, ihn nun wieder daraus zu verbannen.
    »Komm her zu mir!« Ihre Stimme klang nun bestimmter als zuvor, und der weinerliche Ton war verschwunden.
    Die Verwirrung über ihre Worte stand Rave ins Gesicht geschrieben, er bewegte die Lippen, als wollte er etwas sagen, doch ihre selbstsichere Art verschlug ihm offenbar die Sprache.
    »Was ist, großer Vampir, bekomme ich einen Kuss, oder muss ich erst auf Knien darum betteln?«
    Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, das Rave davon abhielt, das Bett zu verlassen. Stattdessen schwang er sich mit einem Satz über sie und drückte sie ein wenig tiefer in die

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