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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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war Michael wieder neben ihr. »Du wirst doch jetzt wohl nicht kneifen wollen?« Mit ungläubigem Gesichtsausdruck beigte er sich zu ihr hinab.
    »Du weißt, dass ich meinen Glauben verloren habe , und mir ist auch nicht danach, ihn wiederzufinden«, maulte Piper und schob schmollend das Kinn ein wenig nach vorn.
    »Ich will dich doch gar nicht bekehren ! Ich will einfach nur diese Kirche besuchen ... zusammen mit dir.«
    »Mit mir?«
    »Ja, das ist mir wichtig! Komm schon, würdest du das für mich tun?« Er hielt ihr eine Hand hin und wartete geduldig, ob Piper sie ergreifen würde.
    »O h Mann!«, flüsterte sie und gab sich einen Ruck.
    Hand in Hand trotteten sie die Stufen zum Eingang hinauf. Michael drückte die schwere schmiedeeiserne Klinke herunter und führte Piper dann langsam, aber noch immer zielstrebig in die heiligen Hallen.
     
    In der Kirche war es angenehm kühl. Und still. Diese Stille war es, die Piper umschloss und in sich aufnahm. Sie setzte sich in die hinterste Bank und sah sich neugierig um. Das Kreuzgewölbe war mit wunderschönen Deckenfresken verziert. Zwar bröckelte an einigen Stellen der Putz bereits ab, doch waren die unglaublich detaillierten Motive noch immer gut erkennbar. Michael hatte sich neben Piper niedergelassen, und unwillkürlich huschte bei seinem Anblick ein Lächeln über ihr Gesicht.
    »Was ist?«, raunte er leise und sah sie ein wenig verwirrt an.
    »Ich weiß ja nicht, aber irgendwie wirkst du hier ziemlich deplatziert«, gab sie ebenso leise zurück und grinste schief.
    Ein kleines Schmunzeln huschte über seine vollen Lippen. »Ihm kommt es gewiss nicht auf das Äußere an, glaub mir.« Er bekreuzigte sich, ließ sich nach vorn auf die Knie sinken und faltete die Hände. Leise murmelnd, sprach er ein Gebet.
    Piper wandte den Blick ab und nahm das überdimensional große Christusbild in Augenschein, das direkt über ihnen thronte: Jesus in einem weißen Gewand, die linke Hand mit zwei Fingern erhoben. Mahnte er etwa sie? – Nein, bestimmt nicht. Er scherte sich ganz sicher nicht um sie! Sie war Gott und all seinem Gefolge egal. Nicht einmal einen Engel hatte er ihr gesandt, damit sie ihr Leben nach Miras Tod wieder in den Griff bekam! Das hatte sie ganz allein geschafft, sogar ohne ihre Familie.
    Ihr Blick fiel auf Michael, der immer noch betend neben ihr kniete. Michael – wie der Erzengel Michael. Der ist wie Gott, bedeutete sein Name. Er war der Fürst der Finsternis – hatte nicht einer seiner Freunde ihn mit diesem Titel angesprochen? Piper runzelte die Stirn. Ihr fiel ein, dass auch Camy ihn mit »Fürst« angesprochen hatte. Oder hatte sie sich verhört?
    Michael wandte sich zu ihr um und schüttelte den Kopf. »Nein, du hast dich nicht geirrt ... es ist wahr«, sagte er und setzte sich wieder zu ihr auf die Bank.
    »Was genau … meinst du?« Piper starrte ihn verwirrt an.
    »Das, was du gerade gedacht hast  ... das mit dem Erzengel ...«
    Sie lachte laut auf, und der Klang hallte in der Kapelle wider. Bis ihr plötzlich klar wurde, dass sie doch eigentlich wirklich nur gedacht hatte ... oder hatte sie es vielleicht laut ausgesprochen?
    »Nein, du hast deine Gedanken für dich behalten.« Michael bekreuzigte sich erneut und küsste dann den Daumen, mit dem er die Male gezeichnet hatte. Dann ergriff er Pipers Hand, zog sie mit sich auf den Gang und aus der Kirche hinaus.
    »Das  … das glaube ich dir jetzt nicht ... das ist ein Trick! Gib es zu, dass du ein Magier oder so was in der Art bist!« Piper war völlig durch den Wind und versuchte stehen zu bleiben, doch Michael war wesentlich stärker und drängte sie einfach die Treppe hinab, zurück zu dem Wagen, öffnete die Beifahrertür und drückte die verdatterte Piper auf den Sitz.
     
    Ohne auf ihr Gezeter zu achten, eilte er um das Auto herum, setzte sich und fuhr los. Er hatte wahrlich schon viele Fehler in seinem langen Leben begangen, doch dieser hier war wohl der schlimmste von allen. Ob Gott ihm das je verzeihen würde, schien fraglich. Er könnte sich der Hoffnung hingeben, dass der große Meister es nicht erfahren müsse, doch Michael wusste es besser. ER erfuhr alles!
    Doch das S chlimmste würde erst noch kommen. Vermutlich würde es ihn seinen Job kosten – seine Unsterblichkeit. Und wenn es hart auf hart käme, sogar sein Leben! Aber er hatte es begonnen, und nun musste er es wie ein Mann durchstehen – was auch immer dabei herauskommen würde …
    »Also frag mich«,

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