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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seine Augen brannten. Die Erschöpfung zeichnete sein Gesicht. Ihm war klargeworden, dass er es aus eigener Kraft kaum schaffen konnte, dieser Hölle zu entfliehen.
    Und seine Freunde? Mandra hätte am liebsten gelacht, wenn er an sie dachte. John Sinclair hatte er nicht erreichen können, aber Suko würde dem Geisterjäger bestimmt Bescheid gegeben haben. Er kannte John. Mandra wusste, wie der Freund handelte. Sicherlich befand er sich schon auf dem Weg nach Indien. Ob das allerdings richtig war, wagte Mandra zu bezweifeln.
    Woher sollten die beiden wissen, in welch ein unheimliches Reich man ihn entführt hatte?
    Noch ließ man ihn in Ruhe. Er sah es als einen seelischen Terror an. Die anderen ließen sich Zeit, sie wollten ihn schmoren sehen, um härter zuschlagen zu können.
    Nun war Mandra ein Mensch, der nicht aufgab. Er kämpfte bis zum letzten Augenblick. Oft genug hatte er das bewiesen. In diesem Fall jedoch war er einfach zu schwach, und er schaffte es trotz intensiver Bemühungen nicht, sich aus eigener Kraft auf die Beine zu stellen. Abermals unternahm er einen Anlauf. Schon das Anziehen der Arme bereitete ihm Qualen. Sein Gesicht verzerrte sich, als er die Hände flach auf den Steinboden presste. Zwischen den Fingern kratzte der braunrot schimmernde Staub, der auch Mandras schweißbedecktes Gesicht und seine Kleidung bedeckt hielt. Über die Lippen floss ächzend und würgend der Atem. So sehr er sich auch anstrengte, der Inder schaffte es einfach nicht, sich zu erheben. Er gelangte erst in eine hockende und dann in eine sitzende Haltung, mehr war einfach nicht drin. Und so blieb ihm nichts weiter übrig, als sich in sein Schicksal zu fügen und darauf zu warten, was die andere Seite mit ihm vorhatte. Er wusste nicht, wer das war. An die Arme allein glaubte er nicht, da musste etwas ganz anderes dahinterstecken.
    Mandra drehte den Kopf und blickte in den Himmel. Weit, endlos lag er über ihm. Der Boden leuchtete bis ans Firmament und gab ihm den entsprechenden Farbton. Bisher war er von der Stille umgeben worden. Nur seine eigenen Geräusche waren zu vernehmen. Das allerdings änderte sich wenige Minuten später.
    Zwar vernahm er kein hastiges Laufen oder Rennen, dafür geschah etwas anderes. Seine Gegner zeigten sich. Woher sie gekommen waren, konnte Mandra Korab nicht erkennen. Jedenfalls erkannte er plötzlich die fünf Arme, die einmal seine Dolche gewesen waren.
    Sie schwebten über dem Boden, sahen nach wie vor verbrannt und geschwärzt aus, und Mandra erkannte auch die geisterhaften Gestalten, an denen sie befestigt waren. Er hatte Zeit gehabt, über dieses Phänomen nachzudenken, und er war zu dem Entschluss gekommen, dass es sich bei den geisterhaften Gestalten um Dämonen handeln musste.
    Und zwar um getötete Dämonen, die auf das Konto des Gottes Wischnu gingen. Aus den Armen waren die sieben Dolche geformt worden, die Geister hatten nicht vernichtet werden können.
    Nur schwach waren sie zu sehen. Da sie allerdings heller waren als der Boden, hoben sie sich davon auch deutlicher ab, und Mandra erkannte ihre Gestalten. Es waren nur zwei, aber sie besaßen mehrere Arme. Drei das eine Wesen, zwei das andere. Fehlten an sich noch zwei, die beiden letzten Dolche, aber die blieben nach wie vor verschwunden. Geräusche entstanden nicht. Die dämonischen Gestalten tanzten vor den Augen des Inders auf und nieder und einen zuckenden Reigen, als wollten sie ihn verhöhnen.
    Er suchte in den schrecklich entstellten Gesichtern nach Antworten auf seine Fragen. Die fratzenhaften Schädel besaßen kaum etwas Menschliches. Sie waren zusammengedrückte Massen, seitlich aufgequollen, an einigen Stellen aufgerissen, und Gesichter konnte Mandra auch nicht erkennen.
    Die Arme waren für ihn das Wichtigste. Was der Gott Wischnu einmal in die Wege geleitet hatte, um Waffen für den Kampf gegen das Böse zu formen, hatte nun keinen Bestand mehr. Und das ärgerte Mandra so sehr.
    Der Inder hatte sich wieder hingekniet. Sein Kopf geriet in pendelnde Bewegungen. »Was wollt ihr, verflixt?« keuchte er. »Sagt es, wenn ihr sprechen könnt…«
    Er bekam keine Antwort. Die Geistwesen hielten sich zurück. Ob bewusst oder unbewusst, wusste er nicht, und er wusste auch nicht, wo sich die letzten Dolche aufhielten, bis zu dem Zeitpunkt, als die restlichen fünf Arme auseinander glitten und gewissermaßen eine Gasse schufen, um die letzten zwei hindurchzulassen.
    Ja, das waren sie. Mandra, eigentlich ein geschwächter

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