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Aibon-Teufel

Aibon-Teufel

Titel: Aibon-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeitspanne aus.
    »Lasst sie in Ruhe, ihr verdammten Verbrecher!«, brüllte sie die Typen an. Sie fieberte und stand wie unter Strom. Eine derartige Situation hatte sie noch nie erlebt. Sie wusste auch nicht, wie es weitergehen sollte und wie sie aus dieser Lage herauskam. Sie wollte nur die Frau retten, die so fürchterlich geschrien und gejammert hatte.
    Der mittlere der Kerle fuhr herum. Carlotta sah ihn von vorn und entdeckte die Waffe in seinen Händen. Dass es eine Schrotflinte war, wusste sie nicht, denn mit Schusswaffen kannte sie sich nicht aus. Aber sie wusste Bescheid, als sie einen Blick in das verzerrte Gesicht warf. Dieser Mann war bereit zu töten. Nicht nur die alte Frau, sondern auch die Zeugin.
    Als ihr dies bewusst geworden war, wunderte sich Carlotta über sich selbst, wie klar sie plötzlich denken konnte. Als läge alles zum Greifen nahe vor ihr. Sie wusste, dass die Tür nicht weit hinter ihr lag, und sie erinnerte sich daran, dass sie nicht geschlossen war.
    Sie duckte sich, fuhr herum!
    Dann schrie sie auf, stieß sich ab und sprang auf di*e Öffnung zu. Sie brauchte nur eine Sekunde, eine kleine und lächerliche Sekunde, dann würde sie...
    Hinter ihr wummerte der Schuss auf.
    Sie hörte das laute Geräusch, aber da war sie bereits durch den Spalt ins Freie gehechtet. Hinter ihr hieb das Schrot in die Tür hinein und verursachte prasselnde Geräusche, als wären Hagelkörner gegen das Holz geschlagen.
    Carlotta landete nicht auf den Beinen, sondern auf dem Boden. Damit hatte sie gerechnet und rollte sich sofort danach zur Seite. Und sie wusste, dass sie auch jetzt nicht in Sicherheit war. Die Männer würden die Verfolgung aufnehmen und alles daransetzen, die Zeugin ihres geplanten Verbrechens auszuschalten.
    Ein normaler Mensch hätte mit seiner Flucht Probleme bekommen, weil er über eine weite Strecke ohne Deckung hätte laufen müssen. Da hätten ihn die Verfolger wie einen Hasen abschießen können.
    Aber Carlotta beherrschte das Fliegen. Schon oft hatte sie sich aus einer lebensgefährlichen Lage befreit, und das sollte auch jetzt so sein. Sie stand erst gar nicht richtig auf, als sie bereits die Flügel bewegte und in die Höhe stieg.
    Sie hörte noch die Schreie der Verfolger, als sie bereits das Dach erreichte und darauf landete, bevor die Kerle den Schuppen verlassen hatten. Flach blieb sie liegen und hütete sich davor, ein Geräusch zu verursachen.
    Die drei Kerle stürmten ins Freie, sie fluchten und sprachen davon, dass sie die Zeugin in Stücke schießen wollten.
    Carlotta blieb cool. Sollte sich die andere Seite ruhig aufregen, sie störte das nicht.
    »Wo ist sie denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wir müssten sie doch sehen! Hier gibt es keine Deckung.«
    »Ich laufe um den Schuppen herum!«
    »Ja, wir warten hier.«
    Carlotta hörte die Stimmen. Sie ließ die Männer reden. Es war ihr egal, wie sehr sie sich aufregten.
    Carlotta hoffte nur, dass sie nicht auf die fixe Idee kamen, an der Hütte hochzuklettern.
    Das taten sie nicht. Sie waren nur sauer und fluchten wieder. Carlotta blieb zwar auf dem Dach liegen, doch sie riskierte jetzt mehr und glitt dem Rand entgegen. Sie wollte wissen, was die Kerle taten und auch wie sie aussahen.
    Das Vogelmädchen riskierte ein Auge. Die drei Männer standen beisammen. Sie waren ratlos, blickten sich immer wieder um. Der Kleinste aus der Gruppe hielt immer noch sein Messer mit der langen Klinge in der Hand, mit dem er die alte Frau hatte ermorden wollen.
    Carlotta starrte auf das Messer, das einem schon beim Betrachten einen Angstschauer einjagen konnte, und atmete beruhigt auf, als sie erkannte, dass kein Blut am Stahl klebte.
    Dies hatte zwar nicht viel zu bedeuten, der Kerl konnte die Klinge nach der Tat auch abgewischt haben, aber die Zeitspanne zwischen ihrer Entdeckung und dem kurzen Verschwinden war einfach nicht lang genug für einen Mord gewesen.
    Sie erhielt auch die Bestätigung, als der Mann mit der Schrotflinte wieder das Kommando übernahm. Er deutete dabei in die Landschaft hinein.
    »Egal, wo sie ist, wir bringen es zu Ende!«
    »Nein«, sagte der Typ ohne Waffe. Er trug eine flache Mütze auf dem Kopf. »Da kommt jemand.«
    »Wo?«
    Der Kerl deutete an der Hügelflanke entlang. »Dort laufen zwei genau auf uns zu.«
    »Scheiße!«
    »Die kenne ich nicht. Die sind fremd.«
    »Weg hier!«, entschied der Mann mit der Schrotflinte. »Wir erledigen das später.«
    »Okay.«
    Die Typen gaben Fersengeld. Von der Rückseite des

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