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Airborn 02 - Wolkenpiraten

Titel: Airborn 02 - Wolkenpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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sind.«
    »Wann können wir aufbrechen?«, fragte Nadira.
    »Heute Nachmittag.«
    »Heute Nachmittag?«, sagte Kate überrascht.
    »In jeder Minute, die wir länger warten, driftet die Hyperion weiter ab«, erklärte Slater.
    Sie blickte mich an. »Ich hab dir doch gesagt, dass wir den Ball verpassen.«
    »Macht euch fertig«, sagte Slater. »Und seid spätestens um sechzehn Uhr zurück. Und zu niemandem ein Wort. Cruse, ich brauche die Koordinaten.«
    »Die kannst du haben, wenn wir in der Luft sind.«
    Slater wollte schon protestieren, dann grinste er. »Du bist ein schlauer Hund.«

6. Kapitel
Ein ziemlich überstürzter Abflug
    Wir ließen Slater zurück, der sich um seine Mannschaft und die Sagarmatha kümmern musste. Vor dem Heliodrom wartete ein Motorkraftwagen auf Kate.
    Wir ließen Slater zurück, der sich um seine Mannschaft und die Sagarmatha kümmern musste. Vor dem Heliodrom wartete ein Motorkraftwagen auf Kate.
    »Springt rein«, sagte sie. »Ich nehme euch beide mit.«
    »Ich gehe zu Fuß«, sagte Nadira. »Es ist nicht weit.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte.
    »Bis heute Nachmittag um vier dann«, sagte ich, während ich einstieg.
    Kate gab dem Fahrer ihre Anweisungen und schloss dann die Scheibe, damit wir uns ungestört unterhalten konnten, während wir in die Innenstadt zurückfuhren.
    »Ich glaube nicht, dass sie mich mag«, meinte Kate.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob sie überhaupt jemanden mag.«
    »Na, ich denke, sie mag dich. Sie hat dich die ganze Zeit angesehen.«
    »Das hab ich gar nicht gemerkt«, log ich.
    »Es war sehr ritterlich von dir, wie du sie immer wieder verteidigt hast.«
    »Es hat mir einfach nicht gefallen, wie Slater sie behandelt hat.«
    »Traust du ihr?«, fragte Kate.
    »Du nicht?«
    »Nicht völlig«, sagte sie.
    »Aber mit Slater hast du kein Problem.«
    »Er ist ziemlich geradeheraus. Er will schlicht Geld. Ich weiß nicht, ob das mit Nadira so einfach ist. Sie hat etwas Geheimnisvolles. Piratentochter eben.« Sie überlegte kurz. »O Mann, ich wäre gern die Tochter eines Piraten.«
    »Du doch nicht!«
    »Ach, komm, das wäre phantastisch. Alle fänden mich schrecklich verführerisch und geheimnisvoll.«
    »Du bist doch jetzt schon verführerisch.«
    Sie sah ein wenig verletzt aus. »Nicht geheimnisvoll?«
    »Du redest zu viel, um geheimnisvoll zu sein. Alles kommt früher oder später heraus. Meistens früher.«
    »Ich mag es einfach, wenn jeder weiß, was ich denke«, sagte sie.
    »Das ist wirklich sehr nett von dir.«
    Sie stieß mir in die Rippen. »Komm schon! Wenn wir wissen, was der andere denkt, können wir mit allem viel schneller vorankommen. Nadira ist sehr schön. Und sie hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Ganz alleine ist sie hier rübergekommen. Geld kann sie nicht viel haben. Aber offensichtlich hat sie große Pläne. Ich hab schon immer die Leute bewundert, die mit wenig angefangen haben und es alleine mit harter Arbeit zu etwas gebracht haben.«
    Ich nickte und hoffte, dass auch ich damit gemeint war. Doch dann fiel mir Slater ein und dass er in so jungen Jahren schon ein tolles Schiff hatte – oder überhaupt ein Schiff. Ich fragte mich, wie beeindruckt Kate wohl von ihm war und ob seine Art von Komplimenten bei ihr ankam. Doch wenn sie nicht von einem Mann beeindruckt sein sollte, der sein Vermögen am Himmel gemacht hatte, warum sollte sie dann von mir beeindruckt sein, der ich weder ein Vermögen noch ein Schiff besaß?
    Ich wollte noch ein bisschen auf dem kuscheligen Beisammensein mit Slater am vergangenen Abend herumreiten, doch Kate hatte offensichtlich beschlossen, dass die Unterhaltung beendet sei. Sie zog ein Notizbuch hervor und schrieb all die Sachen auf, die sie mit auf die Reise nehmen wollte.
    »Machst du dir keine Liste?«, fragte sie mich und sah mich etwas missbilligend an.
    »Ich hab nicht so viel mitzunehmen.«
    »Ich dafür jede Menge«, entgegnete sie und schrieb weiter.
    Einen Block entfernt von der Luftfahrt-Akademie bat ich sie, mich abzusetzen. Wenn Rath und seine Männer mir auflauern sollten, wollte ich kein Risiko eingehen. Ich ging zu einer Tür auf der Rückseite, die das Küchenpersonal normalerweise offen ließ. Ich hatte Glück. Über eine Treppe kam ich nach unten in die Heizungsgänge. Durch mächtige Rohre an den Wänden strömte das heiße Wasser gluckernd und rauschend zu den vielen Badezimmern und Heizkörpern. Bei kaltem Wetter benutzten die Studenten manchmal lieber diese Gänge, um in den Speisesaal zu

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