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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Menschenscharr und lauschte, was der Stadtschreier zu berichten hatte.
    „ Wahrlich wird einer der größten und spektakulärsten Kämpfe, die in der jüngsten Zeit stattgefunden hatten. Die Turnierkämpfe in diesem Monat werden im monumentalen Ausmaß stattfinden, denn es werden nicht nur Helden gegen Helden antreten, sondern diesjährig auch Held gegen Bestie“, rief der Redner und die Menge begann zu raunen, während Liam erstaunt und angewidert zugleich drein blickte. „Die Belohnung beträgt fünfhundert Golddukaten.“
    Abermals ging ein Raunen durch die Menge. Liam verharrte mit erstauntem Gesicht und kehrte in sich, um darüber nach zu denken, was er mit diesem Reichtum anstellen könnte. Er hätte für lange Zeit ausgesorgt und könnte damit viele Monate ohne Probleme in Gasthäusern verweilen und jeden Tag speisen, wie er es gestern erst getan hatte.
    „ Wie immer finden die Spiele in der Turnierarena der Stadt statt“, fuhr der Redner fort und während er weiter gestikulierte und der Redeschwall kein Ende zu nehmen schien, schritt Liam in Gedanken versunken die Straßen hinab.
    Er hatte früher häufig bei den Turnierkämpfen mitgemacht und zog sich dabei nicht selten schwere Verletzungen zu, die ihn oft fast das Leben gekostet hatten. Liam ahnte, dass auch dieses Mal wieder sehr starke und erfahrene Kämpfer teilnehmen würden, erst recht jetzt, da die Belohnung so hoch wie nie war. Wahrscheinlich würden viele aus dem Süden, Norden und vielleicht sogar Zwerge aus dem Westen her reisen, um bei den Turnierkämpfen mitzumachen, denn ihr Ruf eilte durch ganz Kelkaran. Bisher hatte Liam nur ein einziges Mal einen Goldpreis gewonnen - da nur der Sieger aller Kämpfe die große Belohnung bekam und der Zweitplazierte nur einen kleinen Anteil - als er Zweiter beim letztjährigen Kampf wurde. Meistens wurde er Dritter oder Vierter der insgesamt dreißig bis vierzig Bewerber. Immer und immer wieder überlegte Liam, ob er sich die Mühen des Trainings und die Strapazen des Kampfes antun sollte, während er die Straßen Tarans ziellos durchquerte. Das Gold, welches er beim Sieg bekommen würde, könnte ihn Monate lang in Saus und Braus leben lassen, doch auch Ruhm und Ansehen interessierte Liam ein wenig. Andererseits dachte er sich wiederum, dass er Ruhm und Reichtum nicht nötig hatte, denn er konnte auch gut ohne diese leben, doch seiner Gesundheit bedurfte es. Was bringt mir Gold und Glanz, wenn ich keine Augen mehr habe, die es sehen können? Dann war es wieder mehr der Nervenkitzel und die Herausforderung, die er gesucht hatte, welche ihn letztendlich dazu bewegten, in die Viertel zu laufen, wo es vermehrt Waffen am Marktplatz gab.
    Liam schritt durch die wundersamen Straßen, die in die Schmelzviertel führten, und sie erstrahlen in den verschiedensten Farben in der Nachmittagssonne. Mal fielen blaue Lichter von magischen Glaskugeln, die auf den Tischen der Händler lagen, auf das Pflaster des Weges, mal war es ein roter Schein, von züngelnden Flammen aus Kelchen hervorgebracht und ab und an brillierten grüne Steine aus weiter Entfernung, die sich in den Augen der staunenden Kunden mit einem hellen Schimmer und Glanz widerspiegelten.
    Viele andere wundersame Gegenstände waren zu betrachten, wie in etwa dunkle Schnitzereien, geschlagene Steinskulpturen mit grimmigen Gesichtern, mystische Fetische, kleine Dolche, skurrile Schrumpfköpfe von Tieren, die teilweise nicht mehr zu erkennen waren, sowie kalte und leblose Pfoten, Hufe und einzelne Zehen. Nur die Händler selbst waren seltsamer, wie etwa ein alter Mann, der mit seinen Händen über eine große Glaskugel fuhr, die ihre Farbe permanent änderte. Der Mann besaß ein Glasauge, welches ebenso seine Farbe änderte, jedoch stets dieselbe wie die große Kugel besaß. Sein gesundes Auge starrte Liam hinterher, während er an dem Marktstand vorbeischritt. Es war das Magieviertel, durch das Liam nun schritt. Es war das kleinste und seltsame Viertel der Stadt und verlief zu den Schmelzöfen, dort wo die Waffen- und Rüstungsschmiede - vermehrt waren es Zwerge - zu Hause waren.
    Eine Hitze ging von dem Viertel aus, als er es betrat und zu einer großen kreuzenden Straße ankam. Auf der linken Seite über die Querstraße erkannte er die große Hütte des Schmieds Keral, ein Zwerg, den Liam schon lange kannte. Obwohl das Haus groß schien, war es dennoch brüchig und alt, die Tür stand offen. Er schritt hinein und Hitze schlug ihm entgegen, die ihn wie eine

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