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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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sie verfolgt, doch nach mehreren Stunden hatten sie bereits Eleran erreicht und ich gab die Verfolgung auf. Das Verwunderlichste aber waren gewiss nicht die Reiter, sondern ihre Reittiere.“ Der König hörte Liam mit großer Aufmerksamkeit zu und hatte sich nun ein wenig nach vorn gelehnt, um sich in das Gesprochene noch mehr zu vertiefen.
    „ Was war denn so verwunderlich an ihren Reittieren?“, fragte Argor schließlich.
    „ Ich bin mir nicht gänzlich sicher, doch vermute ich, es waren Hokins, auf denen die vermummten Reiter ritten.“ Als Liam den Satz beendete, zuckten der König und Tarion zur selben Zeit zusammen.
    „ Hokins? Wohl kaum. Vielleicht haben euch eure Augen oder euer Geist in diesen Höhen lediglich einen Streich gespielt?“, fragte Tarion mit ungläubiger Stimme.
    „ Ich kann beschwören, keine Pferde gesehen zu haben und ich bin diesen Kreaturen schon einmal begegnet und kann damit behaupten zu wissen, wie sie aussehen. Doch sie waren etwas kleiner als die Art, die ich einst in den Gipfeln von Keltor gesehen hatte.“
    „ Ich dachte, diese Wesen würden nur in den Gipfeln von Keltor hausen“, sprach Tarion leise.
    „ Dies vermutete ich zuerst auch. Selbst mein Volk glaubte nicht an ihre Existenz, zumindest die meisten nicht. Sie hatten nie welche zu Gesicht bekommen, weshalb die Kreaturen irgendwann zur Mär wurden“, warf der König ein.
    „ Diese Reiter hatten die Kreaturen jedenfalls unter Kontrolle und ritten mit ihnen über die Wiesen Elerans.“
    Es verging ein kurzes Schweigen, ehe der König die Stille unterbrach: „Die Dinge, die ich nun gehört habe, sind äußerst bedenklich. Sagt, trugen diese Reiter auch Waffen bei sich?“
    Liam überlegte rasch. „Nein, ich denk nicht. Zumindest keine, die ich gesehen hätte.“
    „ Ihr sagtet, sie waren unwahrscheinlich groß. Wie groß würdet ihr sie schätzen? Hätten sie Speere tragen oder gar werfen können, die so groß wie wir selbst sind?“
    „ Ich vermag es nicht genau zusagen, denn in den luftigen Höhen ließ es sich nur schwer schätzen, jedoch in den Wäldern von Isoknil, wo ich sie bereits zuvor gesehen hatte, schätzte ich ihre Größe auf fünf oder sechs Fuß. Darf ich fragen, warum ihr fragt, eure Hoheit?“
    „ Tarion und seine Männer hatten im Tal der Bergriesen, hinter den Gebirgen Kandors und dessen weißen Horn, mehrere hingerichtete Riesen gefunden, erstochen von riesigen Speeren.“
    „ Tatsächlich?“
    „ In der Tat, und wir haben beileibe nicht weniger als ein Dutzend gesehen. Anschließend mussten wir überdies sogar vor einer wütenden Horde flüchten, die noch in den Höhlen verblieben war. Die Riesen waren erzürnt und brüllten und sehnten sich nach unserem Tod“, erzählte Tarion.
    „ Wir müssen unbedingt diese Rätsel lösen und einen Durchblick über die Geschehnisse bekommen, denn in meinem Kopf schweben dunkle Gedanken. Wenn es eine Gemeinsamkeit gibt zwischen den toten Riesen und diesen Reitern, dann sollten wir um jeden Preis ergründen, was in meinem Land vor sich geht.“
    „ Gewiss.“
    „ Ich werde mich mit meinen Untergebenen beraten und weiteres Vorgehen beschließen, damit wir all diese Rätsel aufklären können. Nun denn.“ Der König klatschte schallend in die Hände. „Wir haben ein köstliches Festmahl angerichtet. Ihr dürft so viel speisen wie ihr nur könnt Liam, Sohn Eluards und natürlich auch ihr, Tarion.“ Liam und Tarion bedankten sich aufrichtig und schritten, nachdem die große Tür zum Speisesaal zur Linken geöffnet worden war, mit den vielen Adeligen in den prunkvollen Festsaal hinein, um die Köstlichkeiten zu verspeisen, die sich auf den langen, weißgedeckten Tischen befanden.
    Liam und Tarion aßen und tranken bis in die Nacht hinein, nachdem der König den Saal verlassen und sich in sein Gemach zurückgezogen hatte. Sie sprachen viel darüber, welche Pläne von Tarion der König noch absegnen würde und welche Gegenden er noch vorhatte zu erkunden. Liam erkannte, wie stolz Tarion auf seinen Rang war, aber gleichzeitig auch, wie viele Pflichten er als Kommandant besaß. Oft sprach Tarion auch davon, dass sie mehr Kommandanten in ihren Kreisen benötigten und Liam kam es so vor, als würde Tarion versuchen wollen, ihm die Berufung zum Kommandanten schmackhaft zu machen. Bevor sie jedoch nach dem Schmaus den Saal wieder verlassen konnten, bekamen sie von einem Diener des Schlosses, der in eine feine schwarze Livree gekleidet war, deren Ränder mit

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