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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Habitat der Äskulapmeister, von denen er sich ursprünglich medizinischen Beistand versprochen hatte, war ihm nach langwierigen Untersuchungen und Diagnostizierungen eröffnet worden, er sei ein Mutant und weise ein natürliches Psi-Potential auf, dessen latente, seiner Kontrolle entzogene Rezeptivität ihn dem Zustrom fremder Gedanken aussetze. Sie hatten seinen Fall als außerhalb ihrer Kompetenz befindlich beurteilt und ihn an die Kliniken und Gentechnik-Institute im Demos der Demarkatoren verwiesen.
    Die Stimmen all jener unbekannten Seelen verließen ihn niemals. Nie. Sie wisperten und raunten, schwatzten auf ihn ein, störten seinen genialen Einfallsreichtum, beeinträchtigten die Kreativität seiner Ideenfülle. Er mußte sie loswerden, wenn es ihm gelingen sollte, seine Erfindungen zu verbessern, sie für Finanziers attraktiver zu machen, sie zum Schweigen bringen, mindestens in Bereiche des Unbewußten verscheuchen, verstoßen, in denen sie ihm nicht lästig werden konnten.
    Möglicherweise eignete sich eine gentechnische Teiloptimalisierung, ein Eingriff in den DNS-Code seiner Nervenzellen, um sein Gehirn mit der Fähigkeit zu versehen, die unerbetene Psi-Kapazität zu steuern und zu dämpfen.
    /nirgends ließ sich der kleinste Käfer blicken, ganz zu schweigen vom Kakerlakenkönig/
    *Sie sprachen von einem Komplott*
    Tausend Gedanken. Eine Million Überlegungen. Nie war Vincent allein. So kann ich nicht arbeiten. Es muß damit Schluß werden.
    *Wir vermissen unseren zuständigen Agenten*
    /Irgendwo im Kosmotop: der Mann mit der Partnernarbe/
    *Ein brillanter Plan*
    /DSCHIHAD/
    Plötzlich verspürte Vincent eine Andeutung von Schüttelfrost. Mißgestimmt schlug er den Kragen hoch. In den Säulengängen war es zugig.
    *Und schicken Sie den Attentäter wieder in den Einsatz*
    /Collin japst in der Stickigkeit seiner Schutzkapuze/
    *tötetötetötetötetöte*
    ???
    *ich bin Mystagoge*
    *ein Tod, der keiner ist*
    /schoß dem Asita einen haarfeinen Laserstrahl durchs linke Auge ins Hirn/
    »Leicht zu verdienende Units warten auf dich, Mann«, grölte jemand Vincent ins Ohr, hielt ihn an der Schulter fest. »Die ideale Gelegenheit, um dein Unitkonto aufzustocken.«
    Vincent blickte in die verschmitzte Miene eines Söldnerwerbers. »Schau her, ich bin für die Rekrutierung jeder Menge Privatpolizei, Garden und Leibwachen tätig, du hast die freie Auswahl.« Aus einem Armband-Projektor flackerte ein sphärisches Holofeld empor, diverse Uniformen und Kurzinformationen begannen durch die Projektion zu wandern. »Alles Routine, Sicherungsaufgaben und so, aber glänzende Besoldung.«
    »Vielen Dank.« Vincent schob die Pranke von seiner Schulter. »Kein Interesse.« Er machte Anstalten zum Weitergehen.
    »Du suchst etwas«, behauptete der Werber hartnäckig. »Ich seh's dir an. Jetzt hast du 'ne Chance, kannst du dir 'ne Zukunft aufbauen.«
    Indem er den Kopf drehte, musterte Vincent den Mann aufmerksamer, sah nun neben seinem linken Kinnbacken einen biotronischen Rezeptor-Transmogrifikator. Offenbar half das perzeptorische Verstärker-Set dem Söldnerwerber beim Ausspähen der richtigen Dummen, sensitivierte ihn für moralische Orientierungslosigkeit. »Ich suche Heilung«, sagte Vincent und ließ den Kerl stehen.
    An einem Datei-Automaten verschaffte er sich ein kostenloses Info, nahm die lasergeprinteten Auskünfte über diese und jene Einrichtungen, die Erläuterungen gewisser Verhältnisse im Demos zur Kenntnis wie eine karge Beigabe des Lebens. Bereits durch Allgemeinwissen und bloßen Augenschein hatte er mehr Aufschlüsse erlangt, als dieser Fetzen bot. Ungehalten knüllte er die Folie zusammen und warf sie unhöflich einer hermahumanoiden Prostituierten mit sechs Titten und Doppelarsch, die mit verheißungsvollem Lächeln auf ihn zuwackelte, vor die Füße.
    /Instrumente klirren ... Servomechanismen summen/
    *dein Auftrag ist klar und eindeutig*
    *beherrschen die kleineren Spinnen, die ganz normal aussehen, sie schicken sie überall hin, um alle möglichen Leute zu beobachten und sicherzustellen, daß ihr Geheimnis nicht gelüftet wird*
    /Bei jedem Schritt rieselt körniger Sand aus den Falten der Schutzkutte/
    Vincent schlurfte durch die Betriebsamkeit der Intelligenzen im Basar, ihre lautstarke Geschäftigkeit darum bemüht, ihr Lärmen ebenso zu ignorieren wie jene fremden Stimmen und Wahrnehmungen, die ständig seine eigenen Überlegungen und Eindrücke durchgeisterten wie Meteore, kosmische Trümmer im

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