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Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Titel: Akasha 03 - Das Exil der Messianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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wesentlich höheren Rendite. Die Lotterwirtschaft fran Brigges und Wallmonds ist endlich überwunden.
    Gleichzeitig möchte ich jedoch darauf hinweisen, daß die Aktivierung der Biotikerarmee – obgleich sicherlich notwendig und nützlich – sich zunehmend als Hindernis bei der erforderlichen Neustrukturierung in den von der Loge kontrollierten Habitaten erweist. Ich habe mir daher erlaubt, Anweisungen für die Züchtung neuer und wesentlich effizienterer Biotiker zu geben, und ich bin sicher, in absehbarer Zeit eine Lösung dieses Problems herbeiführen zu können.
    Es steht inzwischen ein Einsatzpotential an weiteren Attentätern zur Verfügung, das sich rekrutiert aus den Individuen, die sich in meinen Logenprotektoraten wiederholter Verfehlungen schuldig gemacht haben. Diese Personen sind mit einer Pseudoichprägung ausgestattet worden, die sich nach Durchführung des jeweiligen Auftrags verflüchtigt. Es besteht keine Gefahr einer Identifizierung. Ich wiederhole: Die Gefahr einer Identifizierung ist nicht gegeben! Sollten die Messianer ihr Exil verlassen und eine kosmotopweite Aktion gegen die Loge unternehmen, können die neuen Attentäter sofort in den Einsatz geschickt werden.
    Die Beantwortung der Erbrechtsfrage steht unmittelbar bevor. Bei den entsprechenden Experimenten haben sich noch einige zusätzliche Probleme ergeben, an deren Behebung jedoch intensiv gearbeitet wird. Ich darf Ihnen versichern, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis geeignete Trägermasse zur Verfügung steht und der Transfer vorgenommen werden kann. Bitte treffen Sie Ihrerseits Vorbereitungen. Aufgrund der Komplexität des Übertragungsprozesses ist es unumgänglich, daß Sie sich in das Habitat der Medusen begeben und sich dort der Behandlung unterziehen. Bitte benachrichtigen Sie mich rechtzeitig vor Ihrem Eintreffen, so daß ich besondere Schutzmaßnahmen für Sie ergreifen kann. Ende Alpha-Code *** 4423–12–23 ***
     
    Nur eine halbe Normstunde später traf die Antwort des Magistrats ein. Sie lautete: Alpha-Code: *** BB–11–34 ***
    Die Kritik an der Aktivierung der Biotikerarmee wird zur Kenntnis genommen. Der Einsatz dieses Schutzpotentials wird jedoch für unumgänglich gehalten. Die nach wie vor von den Messianern ausgehende Gefahr – insbesondere, was den psionischen Aspekt anbelangt – ist so groß, daß selbst Behinderungen der unmittelbaren Logenaktivitäten in Kauf genommen werden müssen. Der Einsatz weiterer Attentäter erübrigt sich. Die Messianer wissen inzwischen von der Existenz der Loge und werden sich selbst individuell nicht überraschen lassen. Als Patric DeTschenri – noch immer in dem Dorn, der in den lohfarbenen Dunst des Medusenbiotops ragte – diese Nachricht las, fing er an zu schwitzen. Er hatte seine Botschaft möglichst positiv formuliert, aber der Tonfall der Antwort war eisig. Die nachfolgenden Sätze empfand er als einen Schlag ins Gesicht, und sie erinnerten ihn daran, daß seine Position als siebenter Magister keineswegs sicher war. Wir sprechen der Erbrechtsfrage inzwischen höchste Priorität zu und stellen fest, daß Sie den Zeitplan nicht einhalten konnten. Wir prüfen in diesem Zusammenhang Beschwerden von Lizentiat Wallmond und Exekutor fran Brigge, die Ihnen Inkompetenz vorwerfen. Wir geben Ihnen eine Normwoche Zeit, um alle Transferprobleme zu lösen. Sollten Sie innerhalb dieser Frist nicht dazu in der Lage sein, ein positives Testergebnis vorzulegen, müssen wir Ihre Beförderung zum Magister überdenken. Ende Alpha Code *** BB–11–34 ***
    Das, befand DeTschenri, war eindeutig.

3. Kapitel
     
    Schatten der Vergangenheit
     
     
    »Ich hasse ihn«, flüsterte Loyer fran Brigge wütend. »Ich verabscheue ihn. Er ekelt mich an. Und irgendwann werde ich ihm seinen verdammten Hals umdrehen.«
    Kondottiere Alefo Lachenal betrat das Laboratorium, das in mehr als fünfzig einzelne Operationsnischen unterteilt war, und in seiner Begleitung befand sich Larissa ten Ghosten. Die hochgewachsene, in jedem Aspekt ihrer Erscheinung silbrig-weiße Frau trug ein Gewand aus Ergseide, das sie wie eine zarte Wolke umgab, und sie schien an der Seite des Kondottiere dahinzuschweben. Lachenal sprach kurz mit einigen anderen Gentechnikern und kam dann geradewegs herüber zu fran Brigge.
    Der ehemalige Chef-Genetikus des Demos der Demarkatoren wandte sich hastig seinem Terminal zu, fluchte leise und betätigte einige Tasten. Die Darstellung auf dem Bildschirm des Tachyonenmikroskops veränderte

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