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Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Titel: Akasha 03 - Das Exil der Messianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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ebenfalls an den Kragen gehen , dachte fran Brigge. Du kommst nicht ungeschoren davon, meine Liebe. Was hältst du davon, wenn ich das mit dir mache, was du mit diversen Testobjekten anzustellen pflegst? »Die Zeiten haben sich geändert.« Sie sah den Kondottiere an. »Komm, Schatz, wir haben uns um wichtigere Angelegenheiten zu kümmern. Was bedeutet schon die Vorlautheit eines Operanten?«
    Lachenal grinste. »Damit hast du natürlich völlig recht.« Er drehte sich halb um, verharrte noch einmal. »Ach, noch etwas, Operant: Ich habe der Guardia Anweisung gegeben, Sie unverzüglich unter Arrest zu stellen, sollten Sie auch nur in die Nähe dieses Laboratoriums kommen.«
    Fran Brigge bebte am ganzen Leib, stampfte mit langen Schritten durch den Mittelgang, vorbei an den anderen Nischen, dann in die Vorhalle und hinaus auf den Platz.
    Vor der in einem matten Grün gehaltenen Kuppel, die mehrere Laboratorien überdachte, kontrollierte ein Biotiker Passanten. Der ehemalige Chef-Genetikus versuchte, sich an dem kegelförmigen Geschöpf vorbeizuschieben, doch in dessen Leib bildete sich ein Auswuchs mitsamt einem Glotzauge, das ihn argwöhnisch anstierte.
    »Die ID-Karte Ihrige«, nuschelte eine verborgene Mundöffnung.
    Der Zorn, den fran Brigge auf Lachenal, DeTschenri und Larissa empfand, richtete sich nun gegen den Biotiker. »Gib den Weg frei!« schnauzte er und trat nach dem Auswuchs. Der Hybride reagierte mit einer für seine deforme Körpermasse erstaunlichen Schnelligkeit. In dem borkigen Leib entstand eine Öffnung, und der Lauf eines Schockers zeigte wie ein Finger auf fran Brigge. Die Entladung lähmte ihn, und es blieb ihm keine andere Wahl, als die Kontrolle über sich ergehen zu lassen. Er schmorte in blindwütigem Grimm, während ihn flinke Tentakel des Biotikers entkleideten, in den After und die Kiemenöffnungen eindrangen, mehrere Hohldorne in die Lenden bohrten – eine reflexive Reaktion des Muskelgewebes führte trotz der zellularen Stasis zu einer beeindruckenden Erektion – und jede einzelne der farblosen Schuppen seines Körpers abzutasten begannen. Der Vorgang dauerte über eine Stunde, und das Publikum am Rande des Platzes, größtenteils ehemalige Untergebene in nun höherrangigen Positionen, grölte begeistert und machte immer wieder anzügliche Bemerkungen. Fran Brigge konnte sich zwar nicht bewegen, aber seine Gedanken rasten, und er fügte der mentalen Liste, auf der er all diejenigen verzeichnete, an denen er spätere Vergeltung üben wollte, Dutzende von weiteren Namen hinzu.
    Es dauerte noch einmal zwei Stunden, bis sich die Schockwirkung soweit verflüchtigt hatte, daß er sich wieder zu regen vermochte. Weit oben, im Zentrum des Demos, reduzierten die KKM die Emissionsintensität der künstlichen Sonnen. Die Nachtperiode begann, und während sich fran Brigge rasch ankleidete und in der Menge der Passanten verschwand, die dem Basar des nahen Kolosseums entgegenstrebte, leuchteten über den Minaretten verschiedenfarbige Erggloben auf, die die Straßen und Plätze und Luftstege und hohen Beschleunigungstunnel für die Gleiter und Schweber in buntem Glanz erstrahlen ließen. In der Nähe einer Spirallokation, in der die neue geistige und wissenschaftliche Habitatselite wohnte, von der fran Brigge nun ausgeschlossen war, fand er einen Alien, der gegen exorbitante Gebühren Turbokräder verlieh. Er bezahlte den viel zu hohen Preis, und als er sich auf den Sattel des Gefährts schwang, sah er eine vertraute Gestalt, die sich aus dem Dunkel einer Nebengasse näherte.
    »Ich hoffe, du trägst mir nichts nach«, sagte Larissa ten Ghosten und sah sich nach allen Seiten um, als befürchte sie, von Angehörigen der Guardia oder einem Biotiker beschattet zu werden. »Weißt du, mir bleibt gar keine andere Wahl, als mich Lachenal zu fügen, wenn wir weiterhin an wichtige Informationen kommen wollen.«
    »Natürlich«, sagte fran Brigge. Du bist dran, Larissa , dachte er genüßlich. Daran ändert auch deine jetzige Koketterie nichts. Ich schneide dich in Stücke und setze dich nachher so zusammen, daß du dich selbst nicht wiederkennst, du miese Opportunistin!
    »Ich meine es ernst.« Larissa lächelte ein wenig unsicher und warf einen Blick auf ihr Chronometer. »Ich muß jetzt fort. Lachenal erwartet mich. Vielleicht kann ich ihn dazu bringen, dir wieder den Zugang ins Laboratorium zu erlauben. Was hast du vor?« Sie deutete auf das Turbokrad.
    »Ich muß mich irgendwie abreagieren«, sagte fran

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