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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Fähigkeiten sollte es besser wissen und sich einen solchen Ausbruch nicht leisten.«
    »Captain …«
    »Ich bin noch nicht fertig. Es ist von Nachteil für die Abteilung. Es ist von Nachteil für mich, schlimmer noch, und das betrifft Sie direkt, es ist von Nachteil für einen gewissen Lieutenant Marvin Hanson. Geht das irgendwie in Ihren Dickschädel?«
    »Ja, Sir, aber …«

    »Und wenn Dinge sich für mich nachteilig entwickeln und das auf Ihr Konto geht - nun, dreimal dürfen Sie raten -, dann werde ich Sie feuern.« Fredricks ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich. »Keine Repressalien gegenüber unschuldigen Zuschauern, Lieutenant. Denken Sie dran. Nicht einmal die übelsten Burschen dürften wir uns vorknöpfen. Unser Verhalten muss so verdammt integer und nett sein, dass sich Ihnen der Magen umdreht. Haben Sie das verstanden, Lieutenant?«
    »Habe ich.«
    »Das ist gut. Das ist wirklich gut. Sie können jetzt gehen.«
    Hanson stand auf und wandte sich zur Tür.
    »Eins noch, Lieutenant.«
    Hanson blieb stehen, die Hand schon am Türknauf. »Ich verstehe, dass Sie diesen Fall furchtbar persönlich nehmen. Das ist schlecht. Wirklich schlecht. Noch ein Ausbruch in irgendeiner Art, und Sie sind raus aus dem Fall. Noch ein Vorfall wie der beim Bugle , und Sie sind raus aus dem Polizeijob. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
    »Glasklar«, sagte Hanson.
    »Das ist gut.«
    Hanson öffnete die Tür.
    »Lieutenant …«
    »Ja, Sir.«
    »Unter uns. Ich wünschte, Sie hätten Barlowe eins aufs Maul gehauen, und er hätte seine eigenen Zähne schlucken müssen.«
    Hanson grinste.
    »Sie sind ein guter Cop«, sagte Fredricks. »Und jetzt verschwinden Sie.«

KAPITEL 8

DONNERSTAG ♦ 18.30 Uhr
    Voller Hass auf das Tageslicht fuhr er langsam dahin und hoffte, die Nacht würde mit der Spontaneität eines Einfalls heranbrechen. Die Nacht gab ihm Sicherheit. Sie war seine Decke aus Wärme und Macht. Je mehr Zeit verstrich, desto mehr geriet der Tag zur Plage. Während dieser Stunden wünschte er sich oft, es wie ein Vampir aus dem Kino halten zu können und in einen netten, feuchten, nach Schmutz und Tod riechenden Sarg zu kriechen. Schlafen, bis die Nacht ihre zarten, dunklen Muster wob. Dann würde er sich aus dem Sarg erheben und auf die Jagd gehen.
    Gleichgültig, ob es von Cops nur so wimmelte oder nicht, er konnte nicht länger warten. Er fühlte es, in der kommenden Nacht musste er eine Frau finden, um sie mit seiner Klinge zu lieben. Sie jetzt finden, ihr in die Dunkelheit folgen und das wohlverdiente Verhängnis über sie hereinbrechen lassen, das die einzige Form der Läuterung für weibliches Übel war.
    Aber er hatte noch einiges zu erledigen, bevor er das Lamm dieser Nacht schlachten würde.

DONNERSTAG · 19.00 Uhr
    Beim Geräusch der sich öffnenden Tür riss Milo den Kopf herum; Joe Clark stand im Türrahmen.
    »Hast du mich erschreckt, Joe!«
    Clark schaltete das Licht an. »Die kleine Schreibtischlampe ist ein bisschen wenig, um dabei zu arbeiten. Wusste gar nicht, dass man sie heutzutage auf den Kopierer stellt.«
    »Ja … ich habe gerade etwas kopiert.«
    »Ich seh schon. Kann ich mal’nen Blick drauf werfen?«
    »Ja … warum nicht.«
    Clark ging zum Kopierer und stellte sich neben Milo. Er hob die Abdeckung hoch, nahm das Blatt heraus und drehte es um.
    »Interessant«, sagte Clark. »Eine Zusammenfassung unserer bisherigen Ergebnisse im Hacker-Fall.«
    »Ein Doppel für die Akten«, sagte Milo. »Ich finde, du könntest das Licht wieder ausmachen … Ich meine, bei dem, was ich hier tue, brauche ich nicht viel Licht. Wegen Energiesparen und so.«
    Clark sah Milo mit einem Gesichtsausdruck an, der sagte: Dass ich nicht lache.
    »Du schwitzt ja, Milo. Ich finde es hier gar nicht so warm. Warum ziehst du nicht deine Jacke aus?«
    »’ne gute Idee.« Milo zog seine Jacke aus und legte sie über den Kopierer. Er beobachtete Clark, der das Blatt Papier zum Aktenschrank brachte.
    »Die Schublade ist noch nicht abgeschlossen«, sagte Clark. Er öffnete sie und ging durch die Akten. Auf einer blieben seine langen Finger liegen. Er nahm sie heraus und öffnete sie. »Ich glaub, ich werd verrückt.«

    »Was ist los?« Milo fragte ein wenig zu hastig. Sein Blick schoss erst zu Joe, dann zur Tür.
    »Du wirst es nicht glauben, Milo.«
    »Was?«
    »Hier ist bereits eine Kopie, so wie es vorgesehen ist.«
    »Wirklich?«
    »Na klar. Eine für die Spurensicherung und eine für das Archiv.

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