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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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bringen sollten.
    Al und Rudi haben sie alle erledigt und zudem den Hubschrauber abgeschossen. Rudi wurde von einer Kugel getroffen, die ihm das Schienbein gebrochen hat. Er ist wohlauf und wird wieder auf die Beine kommen, muss aber vermutlich eine ganze Weile einen Gips tragen.«
    »Sind sie noch auf der Insel?«
    »Nur Al. Rudi wurde vor etwa einer Stunde vom Helikopter einer britischen Raketenfregatte abgeholt, die sich auf der Rückfahrt von Australien nach Southampton befindet und zufällig in der Nähe war. Er müsste bald auf dem Weg zu einem Krankenhaus in Kapstadt sein.«
    »Sechs Killer und einen Hubschrauber«, sagte Pitt bewundernd. »Die Geschichte will ich hören.«
    »Schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie den Kampf zunächst unbewaffnet aufnehmen mussten.«
    »Der Nachrichtendienst des Vierten Reichs vollbringt wirklich wahre Wunder«, sagte Pitt. »Ich habe mich kurz mit dem Kommandanten des U-Boots unterhalten, bevor es das Feuer auf die
Polar Storm
eröffnete. Als ich ihm meinen Namen nannte, wusste er sofort Bescheid, dass ich in Colorado war.
    Passen Sie auf, Admiral, so leid es mir tut, aber ich glaube, wir haben möglicherweise einen Informanten in den Reihen der NUMA.«
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Sandecker, den der bloße Gedanke daran zur Weißglut trieb. »Inzwischen schicke ich Dr. O’Connell nach St. Paul, damit sie vor Ort die Kammer und die Funde, auf die Al und Rudi dort gestoßen sind, in Augenschein nehmen kann. Sobald ich das entsprechende Beförderungsmittel bereitgestellt habe, begeben Sie sich zu ihr und sorgen dafür, dass die Funde abtransportiert und in die Vereinigten Staaten überführt werden.«
    »Was ist mit den Franzosen? Gehört denen nicht die Insel?«
    »Was sie nicht wissen, werden sie nicht missen.«
    »Und wann komme
ich
wieder in die zivilisierte Welt?«
    »Bis Ende der Woche werden Sie wieder in Ihrem eigenen Bett schlafen. Haben Sie sonst noch was auf dem Herzen?«
    »Sind Pat und Hiram mit dem Entziffern der Inschriften vorangekommen?«
    »Sie haben das Zahlensystem geknackt. Der Computer hat anhand der Position der Sternbilder an der Decke der Kammer errechnet, dass die Inschriften etwa neuntausend Jahre alt sein müssten.«
    Pitt meinte nicht recht gehört zu haben. »Sagten Sie neuntausend?«
    »Hiram zufolge wurde die Kammer etwa 7100 Jahre vor Christi Geburt geschaffen.«
    Pitt war wie vom Donner gerührt. »Wollen Sie damit etwa sagen, dass es viertausend Jahre vor den Sumerern oder Ägyptern bereits eine Hochkultur gegeben hat?«
    »Ich habe mich zwar seit dem Seminar auf der Marineakademie nicht mehr mit Frühgeschichte befasst«, sagte Sandecker, »aber soweit ich mich entsinne, läuft es darauf hinaus.«
    »Die Archäologen und Historiker dürften nicht allzu begeistert sein, wenn sie die Vorgeschichte umschreiben dürfen.«
    »Yeager und Dr. O’Connell haben auch beim Entziffern der Schrift erste Fortschritte gemacht. Allmählich zeichnet sich ab, dass es sich um eine Art Chronik handelt, in der von einer großen Katastrophe berichtet wird, die in grauer Vorzeit die ganze Welt heimgesucht hat.«
    »Eine geheimnisvolle alte Kultur, die durch eine Katastrophe ausgelöscht wurde. Wenn ich’s nicht besser wüsste, Admiral, würde ich sagen, Sie sprechen von Atlantis.«
    Sandecker antwortete nicht gleich. Pitt meinte förmlich hören zu können, wie der Admiral überlegte. »Atlantis«, sagte Sandecker schließlich bedächtig, wiederholte den Namen, als handelte es sich um ein Heiligtum. »So merkwürdig es klingen mag, aber womöglich haben Sie es genauer getroffen, als Sie denken.«

DRITTER TEIL
    Eine Arche für das 21. Jahrhundert



22
    4. April 2001
Buenos Aires, Argentinien
    Die großen Opernhäuser dieser Welt werden von den Sängern und Musikern auf Grund ihrer Akustik beurteilt, der Reinheit und Fülle des Klangs, der sich von der Bühne aus bis zu den Logenplätzen und den obersten Rängen fortpflanzt. Die Opernliebhaber hingegen, die die Eintrittskarten kaufen, bewerten und bewundern sie eher anhand ihrer Eleganz und Ausstattung. Manche Häuser bestechen durch ihre barocke Pracht, andere durch ihren plüschigen Pomp, ein paar durch ihr verschnörkeltes und stuckverziertes Interieur. Doch keines kann gegen den unnachahmlichen Bombast des Teatro Colon an der Avenida 9 de Julio in Buenos Aires bestehen.
    Beim Bau des Hauses, der 1890 begonnen und 1908, als Puccini der uneingeschränkte König der Oper war, vollendet wurde,

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