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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schiffen losreißen konnte. »Zu Fuß kommen wir hier nicht rum«, sagte Pitt. »Ich jedenfalls fahre lieber.«
    Die batteriebetriebenen Karren standen offenbar allen Arbeitern zur Verfügung. Hier wurden gerade etliche aufgeladen, jedenfalls den Stromkabeln nach zu schließen, die zu den Steckdosen unter der vorderen Sitzbank führten. Pitt nahm sich die vorderste Karre vor und zog den Stecker ab. Dann räumten sie etliche Kabel und Farbeimer von der Sitzbank weg, warfen sie nach hinten auf die Ladefläche und setzten sich hinein. Pitt drehte den Zündschlüssel um und fuhr los, als hätte er sein Lebtag nichts anderes gemacht.
    Sie kamen an einer langen Reihe von Lagerhallen vorbei, ehe sie zu dem hohen Gebäude gelangten, in dem sich die Verwaltung der Werft befand. Unmittelbar davor ragte der zweite Pier ins Meer hinaus. Der hier vertäute Schiffskoloss war weitaus schmuckloser als der andere, auf dem offenbar die hohen Herrschaften in eine schöne neue Welt befördert werden sollten. Hier sollten anscheinend die landwirtschaftlichen Errungenschaften gerettet werden. Lastwagenweise wurden allerlei Bäume und Sträucher über die Laderampen in den Bauch des Schiffes geschafft. Hunderte von Fässern mit der Aufschrift »Saatgut« waren am Verladekai gestapelt. Ein schier endloser Zug von Treckern und Traktoren jedweder Größe, Mähdreschern, Motorpflügen und allerlei anderem landwirtschaftlichen Gerät rollte in den riesigen Schiffsrumpf.
    »Die meinen wirklich, dass sie sich eine völlig neue Welt aufbauen können«, sagte Pitt, der das schiere Ausmaß dieses Unterfangens immer noch nicht fassen konnte.
    »Wollen wir wetten, dass die auf einem der anderen Schiffe lauter Tiere verfrachten, jeweils ein Pärchen von jeder Art?«
    »Ich wette nicht«, versetzte Pitt kurz angebunden.
    »Hauptsache, sie nehmen keine Mücken, Fliegen und giftige Schlangen mit.«
    Giordino setzte zu einer Erwiderung an, ließ es dann lieber sein und stieg aus der Karre, als Pitt neben dem Aufgang zu dem rundum verglasten Verwaltungsgebäude hielt. Sie luden die Stromkabel und Farbeimer wieder auf die vordere Sitzbank, gingen hinein und begaben sich zu dem langen Schalter, an dem zwei Wachmänner saßen.
    Giordino rang sich sein freundlichstes Lächeln ab und redete auf Spanisch leise mit einem der Posten.
    Der Wachmann nickte nur und deutete mit dem Daumen auf die Fahrstühle.
    »Was für einen Bären hast du ihm diesmal aufgebunden?«, erkundigte sich Pitt, als sie in die Kabine traten. Aber zuvor schielte er aus den Augenwinkeln um die Fahrstuhltür und sah, wie einer der Posten zum Telefon griff und aufgeregt hineinsprach. Dann trat er zurück, und die Türen schlossen sich.
    »Ich habe gesagt, dass uns einer der Wolfs beauftragt hat, die Stromleitung in seiner Penthaussuite im zehnten Stock zu reparieren und hinterher die Wand wieder zu verputzen und zu streichen. Er hat nicht den geringsten Einwand vorgebracht.«
    Pitt suchte den Fahrstuhl nach Überwachungskameras ab, entdeckte aber keine. Fast so, als hätten sie keine Angst, dass jemand heimlich hier eindringt, dachte er. Oder aber sie wissen, dass wir hier sind, und haben uns eine Falle gestellt. Mal den Teufel nicht an die Wand, sagte er sich, aber er traute den Wolfs nicht über den Weg. Außerdem hatte er das Gefühl, dass die Posten im Foyer sie erwartet hatten.
    »Zeit für einen Geniestreich«, sagte er.
    Giordino schaute ihn an. »Plan C?«
    »Wir halten im fünften Stock und sehen zu, dass wir die Posten abschütteln, die uns vermutlich auf Schritt und Tritt überwachen. Aber wir steigen nicht aus, sondern schicken den Fahrstuhl weiter zum Penthaus, klettern aufs Dach und fahren ebenfalls hoch.«
    »Gar nicht schlecht«, sagte Giordino und drückte den Knopf zum fünften Stock.
    »Okay«, sagte Pitt. »Lass mich auf deine Schulter steigen, damit ich durchs Dach komme.« Doch Pitt rührte sich nicht.
    Eine Videokamera sah er zwar nirgendwo, aber dennoch war er fest davon überzeugt, dass der Fahrstuhl Abhörgeräte enthielt.
    Schweigend stand er da und grinste Giordino verschwörerisch an.
    Giordino kapierte sofort und zog seine P-10-Automatik.
    »Verdammt, bist du schwer«, knurrte er.
    »Reich mir deine Hand, dann zieh ich dich hoch«, sagte Pitt leise, während er den alten 45er Colt in die rechte Hand nahm.
    Sie blieben in der Kabine, gingen zu beiden Seiten der Tür in Stellung und drückten sich in die Ecke.
    Die Tür ging auf, und drei Wachmänner, alle in

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