Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
niederstreckte.
    Fast im gleichen Augenblick wurde im ganzen Gebäude Alarm gegeben. »Das war’s dann. Wir müssen uns den Weg aus der Stadt freischießen.«
    »Mit Anstand und Köpfchen«, sagte Pitt scheinbar ungerührt.
    »Immer mit Anstand und Köpfchen.«
    Sechs Minuten später hielt der Fahrstuhl im Foyer an, und die Tür ging auf. Rundum standen und knieten fast zwei Dutzend Männer, die allesamt automatische Waffen angelegt hatten und auf den Aufzug zielten.
    Zwei Männer in den schwarzen Overalls des Sicherheitsdienstes, die Mützen fast bis auf die Augen heruntergezogen, rissen die Hände hoch und schrien mit gesenktem Kopf auf Englisch und auf Spanisch:
    »Nicht schießen. Wir haben die beiden Eindringlinge erledigt!« Dann packten sie zwei mit orangefarbenen Overalls gekleidete Gestalten an den Füßen, zerrten sie auf den Marmorboden im Foyer und luden sie kurzerhand ab. »Es sind noch mehr, die hatten Helfershelfer im Haus«, sagte Giordino aufgeregt. »Sie haben sich im zehnten Stock verschanzt.«
    »Wo ist Max?«, fragte ein Wachmann, der offenbar das Kommando hatte.
    Pitt, der die Hand vors Gesicht hielt und so tat, als wische er sich den Schweiß ab, drehte sich um und deutete nach oben.
    »Wir mussten ihn zurücklassen«, sagte Giordino. »Er wurde im Kampf verwundet. Schnell, holt einen Arzt.«
    Die erstklassig ausgebildeten Sicherheitskräfte teilten sich in zwei Trupps auf. Der eine stieß zum Aufzug vor, der andere stürmte die Feuertreppe hinauf. Pitt und Giordino, die über den beiden bewusstlosen Wachmännern knieten, die sie aus dem Fahrstuhl geschleppt hatten, und so taten, als untersuchten sie sie, nutzten die Gelegenheit und verzogen sich leise.
    »Ich kann kaum glauben, dass wir das hingekriegt haben«, sagte Giordino, als sie sich eine Elektrokarre organisierten und zu dem Kai fuhren, an dem die
Ulrich Wolf
vertäut war.
    »Glück gehabt. Die waren so drauf versessen, die Eindringlinge zu schnappen, dass sie uns nicht weiter beachtet haben. Sonst hätten sie gemerkt, dass wir nicht dazugehören.«
    »Meine Wachdienstuniform ist zu lang und zu eng. Was ist mit deiner?«
    »Zu kurz und zu weit, aber wir können jetzt nicht zum Schneider gehen«, brummte Pitt, während er mit dem Wagen auf den ersten Pier zusteuerte und um einen hoch aufragenden Kran herumkurvte, der schwerfällig auf seinem Gleisbett dahinrollte. Er hatte das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten, doch die Karre fuhr höchstens zwanzig Sachen – ein fürchterliches Schneckentempo.
    Sie fuhren an der schwimmenden Stadt entlang, wobei sie ständig irgendwelchen Hindernissen ausweichen mussten.
    Mittlerweile tummelten sich noch mehr Arbeiter auf dem Pier, viele davon ebenfalls mit Elektrokarren unterwegs, andere mit Fahrrädern und gelegentlich auch ein paar auf Rollerblades.
    Immer wieder musste Pitt auf die Bremse treten, damit er keinen Unfall baute. Leute liefen ihnen in den Weg, ohne auf sie zu achten, riesige Gabelstapler kamen ihnen in die Quere, rollten die Rampen hoch und verschwanden in den riesigen Frachträumen. Zahllose Fäuste wurden ihnen entgegengereckt, wilde Flüche hinterhergerufen, als Pitt im Slalom zwischen Menschen und Material hindurchkurvte.
    Wenn sie die schwarzen Uniformen nicht getragen hätten, die sie den Wachmännern im Fahrstuhl abgenommen hatten, wären sie garantiert angehalten und verprügelt worden. Plötzlich sah Pitt, wie sie auf das Schiff gelangen konnten, ohne über die endlos langen Gangways klettern zu müssen. Er riss das Lenkrad jäh nach rechts und fuhr mit der Karre eine Rampe hinauf, auf der sich im Augenblick kein anderes Fahrzeug befand, quer über das Hauptdeck und auf der anderen Seite eine weitere Rampe hinab, mitten in den Bauch des Schiffes. In einem riesigen Frachtraum mit breiten Gängen, die wie in einem Lagerhaus in alle Richtungen führten, entdeckte Pitt einen Mann in einem roten Overall, der anscheinend für das Verstauen von Proviant und Ausrüstung zuständig war. Er erklärte Giordino, was er ihn auf Spanisch fragen sollte, und hielt neben ihm an.
    »Ein Notfall auf Ebene sechs, Sektion K«, rief Giordino.
    »Wie kommen wir am schnellsten dorthin?«
    »Wisst ihr das nicht?«, fragte der Mann, als er die schwarzen Uniformen des Sicherheitsdienstes sah.
    »Wir sind gerade vom Küstenwachdienst hierher versetzt worden«, antwortete Giordino, »und kennen uns auf der
Ulrich Wolf
noch nicht aus.«
    Der Wachmann nahm ihnen offensichtlich ab, dass sie zum

Weitere Kostenlose Bücher