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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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schwarzen Overalls und Mützen, stürmten mit gezogenen Handfeuerwaffen herein und starrten zu der Ausstiegsluke in der Decke. Pitt streckte das Bein aus und brachte den dritten Mann zu Fall, der prompt gegen die beiden anderen stürzte und sie mit zu Boden riss. Dann drückte er den Knopf zum Schließen der Tür, wartete, bis sie ein kurzes Stück abwärts gefahren waren, und betätigte dann den roten Notschalter, sodass der Aufzug zwischen zwei Stockwerken stehen blieb.
    Giordino hatte zwei der Posten mit gezielten Kolbenschlägen niedergestreckt, ehe sie sich aufrappeln konnten, und drückte dem dritten die Mündung seiner Pistole an die Stirn. »Wirf die Waffe weg, sonst bist du mausetot«, knurrte er auf Spanisch.
    Der Wachmann war ein harter Bursche und vermutlich genauso eiskalt und unerschrocken wie die Söldner, denen sie in der Paradise-Mine begegnet waren. Pitt straffte sich, sobald er spürte, dass der Posten Widerstand leisten, vielleicht blitzschnell einen Schuss auf sie abgeben wollte. Doch der Mann bemerkte Pitts kühlen, entschlossenen Blick und erkannte die Gefahr, in der er schwebte. Er wusste, dass er bei der geringsten Bewegung eine Kugel in den Kopf bekommen würde, und ließ seine Waffe fallen, eine Para-Ordnance vom gleichen Typ wie die, die Giordino ihm zwischen die Augen drückte.
    »Ihr zwei Blödmänner kommt nicht weit!«, stieß er auf Englisch hervor.
    »Na, na«, sagte Pitt. »Was haben wir denn hier? Noch ein gedungener Killer. Das hatten wir doch schon in Colorado. Karl Wolf muss euch gut bezahlen, damit ihr für ihn mordet und ins Gras beißt.«
    »Gib’s auf, Mann. Du bist derjenige, der ins Gras beißen wird.«
    »Immer wieder die alte Leier. Eine scheußliche Angewohnheit.« Pitt trat neben ihn und richtete den Colt aus nächster Nähe auf das linke Auge des Wachmanns. »Dr. O’Connell und ihre Tochter. Wo werden sie festgehalten?«, herrschte er ihn an. Es klang wie das Rasseln einer Klapperschlange. »Raus damit, sonst drücke ich ab. Du wirst’s vermutlich überleben, aber deine Augen sind futsch. Also los, wo sind sie?«
    Pitt mochte knallhart sein, aber er war kein Sadist. Doch der Wachmann, der sich von dem verzerrten Gesicht und dem funkelnden Blick täuschen ließ, meinte, er hätte es mit einem Wahnsinnigen zu tun, der ihm jeden Moment die Augen ausschießen könnte. »Sie sind auf einem der großen Schiffe eingesperrt.«
    »Auf welchem Schiff?«, hakte Pitt nach. »Es gibt vier Stück.«
    »Ich weiß es nicht. Ich schwöre, dass ich es nicht weiß.«
    »Er lügt«, sagte Giordino mit eiskaltem Tonfall.
    »Die Wahrheit«, sagte Pitt drohend, »oder ich ballere dir beide Augäpfel weg.« Er zog den Hahn zurück und drückte die Mündung des Colts an den linken Augenwinkel des Wachmanns.
    Der Posten wirkte nach wie vor eher trotzig als ängstlich, doch er japste hasserfüllt: »Die
Ulrich Wolf
. Sie werden auf der
Ulrich Wolf
festgehalten.«
    »Welches Schiff ist das?«
    »Das Wohnschiff, auf dem die Angehörigen des Vierten Reichs nach der Katastrophe zur See fahren werden.«
    »So ein Riesenschiff zu durchsuchen dauert mindestens zwei Jahre«, sagte Pitt. »Etwas genauer bitte, sonst bist du blind.
    Beeilung!«
    »Ebene sechs, Sektion K. Ich weiß nicht, in welcher Wohneinheit.«
    »Er lügt immer noch«, sagte Giordino. »Drück ab, aber warte, bis ich wegschaue. Ich kann kein Blut sehen.«
    »Na los, erschieß mich, mach schon«, knurrte der Wachmann.
    »Wo treiben die Wolfs solche Mordbuben wie dich auf?«
    »Was geht’s dich an?«
    »Du bist Amerikaner. Die haben dich nicht einfach von der Straße geholt. Du musst beim Militär gewesen sein, bei einer Eliteeinheit, wenn ich mich nicht irre. Und jetzt bist du der Familie Wolf so treu ergeben, dass es alle Vernunft übersteigt.
    Warum?«
    »Sein Leben für das Vierte Reich hinzugeben ist eine Ehre.
    Die Gewissheit, dass meine Frau und meine Söhne an Bord der
Ulrich Wolf
in Sicherheit sein werden, wenn die ganze Welt untergeht, ist mir Lohn genug. Und das gilt für uns alle.«
    »Das ist also eure Lebensversicherung.«
    »Ein Mensch mit Familie«, sagte Giordino verwundert. »Ich hätte schwören können, der ringelt sich ein und legt Eier.«
    »Was nutzt denn ein Bankkonto mit einer Milliarde Dollar, wenn die ganze Welt untergeht?«
    »Ich kann Pessimisten nicht ausstehen«, sagte Giordino, als er dem Söldner den Kolben seiner Automatik über den Nacken zog und ihn bewusstlos neben seinen Kameraden

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