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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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plaudern?«
    »Wie geht’s euch beiden da hinten?«, erkundigte sich Pitt.
    »Das ist wie Achterbahnfahren«, sagte Megan aufgeregt.
    Pat war sich eher der Gefahr bewusst, in der sie schwebten, und bei weitem nicht so begeistert wie ihre Tochter. »Danke, aber ich glaube, ich halte meine Augen lieber geschlossen.«
    »Wir werden bei dem Hin- und Hergekurve in den Bergen ein bisschen von den Turbulenzen durchgerüttelt werden, zumal wir Höchstgeschwindigkeit fliegen«, erklärte Pitt. »Aber keine Sorge. Der Computer steuert die Maschine.«
    »Wie tröstlich«, murmelte Pat beklommen.
    »Die bösen Buben kommen bei neun Uhr über den Gipfel«, meldete Giordino, während er argwöhnisch auf die gleißenden Scheinwerferstrahlen der Helikopter starrte, die über die schroffen Berghänge zuckten.
    Die Piloten der angreifenden Hubschrauber stellten es schlau an. Sie machten keine Anstalten, das schnellere Skycar durch die Kurven und Windungen der Schluchten zu verfolgen, die Wind, Wetter und Wasser in die Berge gegraben hatten. Ihnen war klar, dass sie nur eine einzige Chance hatten, das seltsam aussehende Fluggerät abzuschießen.
    Alle vier gingen höher, feuerten hinab in die Schlucht und setzten einen Hagel von Neun-Millimeter-Geschossen vor den Bug des Skycar.
    Pitt begriff sofort, welche Taktik sie verfolgten, und stieß Giordino mit dem Ellbogen an. »Geh auf Handbetrieb!«, rief er.
    »Bleib in der Luft stehen und setze zurück!«
    Giordino tat, wie ihm geheißen, und hatte das Manöver schon fast durchgeführt, noch ehe Pitt zu Ende gesprochen hatte. Er schaltete den Computer aus und übernahm die Steuerung, stoppte das Skycar so abrupt ab, dass sie alle gegen die Sicherheitsgurte geschleudert wurden, und zog es rückwärts in die Schlucht hinab.
    »Wenn wir durch das Sperrfeuer fliegen«, sagte Pitt, »werden wir in Fetzen geschossen.«
    »Dürfte bloß ein paar Sekunden dauern, bis sie sich neu formiert haben und wieder auf uns zielen.«
    »Darum geht’s doch. Ich rechne damit, dass sie uns ihre Kugeln hinter das Heck setzen, weil sie erwarten, dass wir in die Richtung fliegen. Aber inzwischen schießen wir wieder nach vorn und zwingen sie dazu, sich noch mal neu zu formieren – der gleiche Trick, den wir mit dem Patrouillenboot durchgezogen haben. Wenn es halbwegs gut läuft, gewinnen wir so viel Zeit, dass wir hinter dem Berg verschwunden sind, ehe sie ihr Feuer wieder auf uns konzentrieren können.«
    Noch während er sprach, lösten sich die Kampfhubschrauber aus der Formation, um sich ihr Ziel erneut vorzunehmen.
    Sekunden später hatten sie sich neu gruppiert, hielten auf sie zu und richteten ihr Feuer direkt auf das Skycar. Giordino zog die Maschine sofort wieder nach vorn, die Schlucht hinauf. Um ein Haar wäre es geglückt, doch in den wenigen Sekunden, in denen er rückwärts geflogen war, waren die Helikopter näher gekommen. Diesmal versuchten sie es nicht mit Sperrfeuer. Die Piloten reagierten prompt und nahmen das rasch flüchtende Skycar unter Einzelbeschuss.
    Kugeln schlugen in die senkrechten Flossen am Schwanz. Das Fahrgestell wurde weggeschossen, und der obere Teil der Kanzel zerplatzte plötzlich und flog in die Dunkelheit davon, sodass ein Schwall kalte Luft ins Cockpit strömte. Ringsum pfiffen die Geschosse vorbei, aber weil das Feuer bei aller Schärfe letztlich ungezielt blieb, wurden die Triebwerke gottlob nicht beschädigt. Da Giordino den Salven nicht im Zickzack ausweichen konnte, weil die Wände der Felsrinne auf beiden Seiten keine fünfzehn Meter weit entfernt waren, riss er das Skycar immer wieder hoch und drückte es nach unten.
    Die Zwanzig-Millimeter-Geschosse schlugen in die steilen Klippen ein und rissen Gesteinsfontänen aus dem Fels, während Giordino mit dem Skycar in aberwitzigen Kapriolen durch die Schlucht jagte wie eine Katze, die von einem Rudel wilder Hunde verfolgt wird. Noch zweihundert Meter, noch hundert, dann riss Giordino die Maschine in eine scharfe Neunzig-Grad-Kurve und zog sie um eine vorspringende Felsnase, die sie vor dem Kugelhagel schützte.
    Als die Kampfhubschrauber der Destiny Enterprises die Wand umflogen, war das Skycar bereits in der Dunkelheit der Berge verschwunden.

VIERTER TEIL
    Eine Stadt unter dem ewigen Eis



32
    10. April 2001
Buenos Aires, Argentinien
    Eine lange Schlange von Limousinen rollte über die geschwungene Auffahrt vor der britischen Botschaft in Buenos Aires. Frauen im Abendkleid und Männer im Frack stiegen aus den

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