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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Nazi-Führung seinerzeit eine ganze Flotte davon retten konnte, die seither zu Schmuggelzwecken eingesetzt wurden.«
    »Ich muss einräumen, dass Sie womöglich Recht haben.«
    Sandecker wollte gerade das Wort ergreifen, als das Telefon wieder klingelte. Er schaltete den Lautsprecher ein, wirkte aber bedrückt, fast so, als ob er eine schlechte Nachricht befürchtete.
    »Ja?«
    »Nur zur Bestätigung«, ertönte Pitts Stimme. »Die Pizza liegt vor Ihrer Tür, und der Lieferjunge ist trotz des dichten Berufsverkehrs auf dem Rückweg zur Firma.«
    »Danke für Ihren Anruf«, sagte Sandecker. Er klang keineswegs erleichtert.
    »Ich hoffe, Sie rufen uns wieder an, wenn Sie Lust auf eine Pizza haben.«
    »Dann aber lieber eine Calzone.« Sandecker unterbrach die Verbindung.
    »Nun ja«, sagte er müde, »sie haben sich zum Flugzeug durchgeschlagen und sind in der Luft.«
    »Dann haben sie es hinter sich«, sagte Little, der mit einem Mal viel lebhafter wirkte.
    Sandecker schüttelte bedrückt den Kopf. »Als Dirk von dichtem Berufsverkehr sprach, meinte er damit, dass sie von den Sicherheitskräften mit Flugzeugen angegriffen werden. Ich fürchte, sie sind den Haien entronnen, nur um unter die Barracudas zu geraten.«
    Von seinem automatischen Leitsystem gesteuert, stieg das Moller Skycar in den Nachthimmel auf, huschte über das schwarze Wasser des Fjords dahin und gewann an Höhe, während es über den Gletscher kurvte, der sich von den Bergen herunterschob. Falls allerdings jemand an Bord gemeint hatte, sobald sie in der Luft wären, stünde ihnen ein ruhiger Rückflug zu dem NUMA-Schiff bevor, das sie vor Punta Entrada erwartete, hatte er sich gründlich getäuscht.
    Insgesamt vier Kampfhubschrauber stiegen vom Deck der
Ulrich Wolf
auf und nahmen Kurs auf das Skycar. Einer hätte genügt, doch die Wolfs schickten die gesamte Luftflotte ihrer Sicherheitskräfte los, um die Flüchtigen aufzuhalten. Sie flogen nicht in eleganter Formation, hatten auch nicht vor, sich an den Gegner heranzutasten und ihn in ein klassisches Gefecht zu verwickeln – in breiter Reihe hielten sie auf das Skycar zu und wollten ihm den Weg abschneiden, bevor es in den Bergen Zuflucht fand.
    Die Hubschrauber vom Typ BO 103LS-7, die die Destiny Enterprises bei der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm erworben hatten, waren in erster Linie für die deutsche Bundeswehr zur Panzerbekämpfung und Unterstützung von Bodentruppen entwickelt worden. Die Maschinen, die das Skycar jagten, hatten zwei Mann Besatzung und wurden von zwei Turbinen getrieben, mit denen sie eine Höchstgeschwindigkeit von rund vierhundertfünfzig Stundenkilometern erreichten.
    Bewaffnet waren sie mit einer schwenkbaren Zwanzig-Millimeter-Kanone, die unter dem Rumpf angebracht war.
    Giordino saß auf dem Pilotensitz, Pitt überwachte die Instrumente, und die beiden Frauen hatten sich in die engen Rücksitze gequetscht.
    Wie schon auf dem Herflug, gab es für Giordino kaum etwas zu tun, außer die Gashebel auf Höchstleistung zu stellen. Alle anderen Flugbewegungen wurden per Computer gesteuert.
    Neben ihm beobachtete Pitt unterdessen die angreifenden Hubschrauber auf dem Radarschirm.
    »Warum können uns diese Mistkerle nicht in Ruhe lassen?«, stöhnte Giordino.
    »Sieht so aus, als ob sie uns die ganze Bande auf den Hals gehetzt haben«, sagte Pitt, während er die leuchtenden Punkte am Rand des Radarschirms musterte, die auf das in der Mitte abgebildete Skycar zuhielten wie auf eine Zielscheibe.
    »Wenn sie Raketen mit Hitzesuchkopf haben, die auch durch enge Schluchten fliegen«, sagte Giordino, »können sie uns eine Menge Ärger machen.«
    »Glaub ich nicht. Zivilmaschinen sind selten mit Raketenwerfern ausgerüstet.«
    »Können wir sie in den Bergen abschütteln?«
    »Es wird knapp«, antwortete Pitt. »Die können nur hoffen, dass sie uns mit einem Glückstreffer aus rund einem halben Kilometer Entfernung erwischen, bevor wir außer Reichweite sind. Danach können wir sie abhängen. Allem Anschein nach sind sie rund fünfzig Stundenkilometer langsamer als wir.«
    Giordino spähte aus der Kanzel. »Wir sind über den Gletscher weg und kommen in die Berge. Wenn wir im Zickzack durch die Schluchten fliegen, tun die sich ziemlich schwer, uns vor die Rohre zu kriegen.«
    »Sollten Sie sich nicht lieber aufs Fliegen konzentrieren?«, sagte Pat, die beklommen auf die Berge starrte, die im fahlen Mondlicht zu beiden Seiten des Skycar aufragten. »Statt miteinander zu

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