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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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er mit einem breiten Grinsen.
    »Besten Dank, Ira«, versetzte Pitt keuchend.
    »Der Kapitän bittet Sie auf die Brücke.«
    Pitt nickte nur und trottete quer über das Deck zu dem Niedergang, der auf die Brücke führte.
    »Mr. Pitt.«
    Er drehte sich um. »Ja?«
    Cox deutete mit dem Kopf auf die blutigen Fußabdrücke, die Pitt auf dem Deck hinterlassen hatte. »Vielleicht sollte sich der Schiffsarzt Ihre Füße mal anschau’n.«
    »Ich lasse mir so bald wie möglich einen Termin geben.«
    Gillespie stand auf der Brückennock und betrachtete das U-Boot, dessen schwarzer Druckkörper reglos inmitten der Eisschollen trieb, zwischen denen es aufgetaucht war. Er drehte sich um, als Pitt den Niedergang heraufgehumpelt kam. »Da bist du ja gerade noch mal davongekommen.«
    »Ich muss irgendwas Falsches gesagt haben.«
    »Ja, ich habe euren kurzen Wortwechsel mitgehört.«
    »Hat sich der Kommandant bei dir gemeldet?«
    Gillespie schüttelte nur kurz den Kopf. »Keine Spur.«
    »Kommst du nach draußen durch?«
    »Nein. Wie schon vermutet, stört er unseren Satellitenfunk.«
    Pitt schaute zu dem U-Boot. »Ich frage mich, worauf der wartet.«
    »Ich an seiner Stelle würde warten, bis die
Polar Storm
beidreht und Kurs auf die offene See nimmt. Dann kann er uns jederzeit querschiffs beharken.«
    »Wenn das stimmt«, sagte Pitt grimmig, »kann’s nicht mehr lange dauern.«
    Wie auf ein Stichwort sah er im nächsten Moment eine dünne Rauchwolke aus dem Lauf der Bordkanone aufsteigen, und unmittelbar darauf schlug die Granate dicht hinter dem breiten Heck des Eisbrechers ein. »Das war knapp«, sagte Bushey, der den Fahr- und Kommandostand übernommen hatte.
    Evie, die unter der Tür zur Brücke stand, wirkte völlig benommen.
    »Wieso schießen die auf uns?«
    »Nach unten!«, brüllte Gillespie sie an. »Alle Wissenschaftler, Passagiere und Besatzungsmitglieder, die nicht dringend gebraucht werden, sollen unter Deck bleiben, und zwar an Backbord, außer Schussweite.«
    Trotzig knipste sie noch ein paar Fotos von dem U-Boot, ehe sie sich im Inneren des Schiffes in Sicherheit brachte. Wieder explodierte ein Geschoss, aber diesmal klang es anders. Die Granate hatte den Hubschrauberlandeplatz am Heck getroffen und nur mehr einen Haufen verbogener, qualmender Trümmer hinterlassen. Kurz darauf heulte eine weitere Granate durch die eisige Luft, schlug mit ohrenbetäubendem Krachen in den Schornstein und riss ihn auf wie eine Blechbüchse.
    Die
Polar Storm
schwankte, schien einen Moment lang liegen zu bleiben, nahm dann schwerfällig wieder Fahrt auf und bahnte sich einen Weg durch das Eis.
    »Der Abstand wird immer größer«, rief Cox.
    »Wir haben aber noch ein ganzes Stück vor uns, bis wir außer Reichweite sind«, sagte Pitt. »Und selbst dann kann er tauchen und uns unter dem Packeis verfolgen.«
    Wieder eröffnete das Maschinengewehr des U-Boots das Feuer. Die Geschosse schlugen in den Bug ein, rissen eine Reihe von Löchern in die vorderen Aufbauten, trafen schließlich die Fenster der Brücke und zerschmetterten sie in tausend Trümmer.
    Pitt, Gillespie und Cox warfen sich sofort flach zu Boden, als die Kugeln quer durch die Brücke flogen und in alles einschlugen, das höher als einen Meter aufragte.
    Aber Bushey reagierte zwei Sekunden zu spät. Ein Geschoss traf ihn an der Schulter, ein zweites streifte seinen Unterkiefer.
    Erneut spie die Bordkanone des U-Boots Feuer. Die Granate traf die unmittelbar hinter der Brücke gelegene Messe, schlug in das Schott ein und explodierte mit einer derartigen Gewalt, dass die
Polar Storm
vom Bug bis zum Heck erbebte. Die Druckwelle fegte über sie hinweg und schleuderte alle, die sich auf der Brücke befanden, wie Stoffpuppen durch die Gegend.
    Gillespie und Cox wurden gegen den Kartentisch geworfen; Bushey, der bereits am Boden lag, rollte unter die zertrümmerten Überreste des Kommandostands. Pitt landete in der Tür zur Brückennock.
    Er zog sich hoch, ohne auf die zahllosen Abschürfungen und Schnittwunden zu achten. Beißender Qualm stieg ihm in die Nase, und seine Ohren klingelten derart, dass er kein anderes Geräusch wahrnahm. Er schleppte sich zu Gillespie und kniete neben ihm nieder. Der Kapitän war mit der Brust voran gegen den Kartentisch geschleudert worden, hatte sich drei, vielleicht auch vier Rippen gebrochen und blutete aus den Ohren. Ein weiterer Blutfleck breitete sich auf einem Hosenbein aus. Er hatte die Augen geöffnet und schaute Pitt mit glasigem Blick

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