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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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beschrieb eine scharfe Rechtskurve, und Mulder fand sich plötzlich am Eingang zu einem weiteren, schmalen Korridor wieder. Er bewegte den Lichtstrahl der Taschenlampe über die Wände und erkannte schwere Kabelstränge, die in parallelen Reihen über die Kalksteinwände verliefen, in die im Abstand weniger Meter kleine Nischen eingelassen waren.
    »Generatorenraum«, flüsterte Barrett, als sie den Eingang ebenfalls erreicht hatte. »In diesen leeren Nischen waren die Generatoren untergebracht, mit denen die Gerätschaften für die Erdarbeiten mit Strom versorgt worden sind. Die Zementwand müßte genau am anderen Ende dieses Korridors sein.«
    Mulder richtete die Taschenlampe auf die nächste Generatorennische. Die Einbuchtung schien etwa drei Meter tief und mindestens einen Meter breit und hoch zu sein. Mehr als genug Platz für einen winzigen Professor. Oder für den reglosen Leib eines Polizisten.
    Die Elektroschockwaffe einsatzbereit vor der Brust, betrat Mulder langsam und vorsichtig den Korridor. Seine Nackenhaare richteten sich auf, als er seine Taschenlampe stetig hin und her bewegte, um einen möglichst großen Bereich mit dem Lichtstrahl zu erfassen. Trotz all seiner Mühe war er doch von tiefschwarzer Dunkelheit umgeben. Nach wenigen Schritten wurde ihm bewusst, in welche Gefahr er sich begeben hatte; Stanton konnte ihn aus jeder Richtung angreifen, ohne dass er die geringste Chance hatte, ihn kommen zu sehen. Gerade wollte er zu Barrett zurückgehen, als sein rechter Fuß etwas Weiches berührte.
    Rasch richtete er den Lichtstrahl auf den Boden. Er sah einige blaue Streifen, hier und dort mit roter Flüssigkeit bedeckt, ehe das orangefarbene Licht die glänzenden Umrisse einer Polizeimarke erfaßte.
    Als er Barrett rufen wollte, bemerkte er plötzlich eine Bewegung zu seiner Rechten. Bevor er sich zu der schemenhaften Gestalt umdrehen konnte, wurde er direkt unter der Schulter von etwas getroffen. Seine Elektroschockwaffe ging los. Funken stoben auf, als die Metallkontakte eine Kalksteinmauer berührten.
    Mulder prallte mit der Schulter voran zu Boden, und die Atemluft wurde gewaltsam aus seinen Lungen gepreßt. Taschenlampe und Elektroschocker entglitten seinen Händen. Der Lichtstrahl bohrte sich kreiselnd in die Finsternis, und Mulder konnte Perry Stantons Gesicht über sich erkennen, und in seinen blauen Augen stand ein Ausdruck tiefster Qual. Dann sah er Stantons Hände, zu sehnigen Fäusten geballt hielt er sie hoch über seinen Kopf. Stanton stürzte auf ihn zu, und Mulder schrie auf, hob abwehrend die Arme und fragte sich, warum er seine Waffe offenbar immer im denkbar schlechtesten Augenblick verlieren musste, als plötzlich ein helltönendes Summen erklang. Stanton erstarrte mitten in der Bewegung, die Augen weit aufgerissen. Sein Mund öffnete sich bebend. Krämpfe erfaßten seinen ganzen Leib, und die Muskeln verspannten sich zu sonderbaren Verdickungen unter der Hautoberfläche. Sein Rücken bog sich zurück. Dann gaben seine Knie nach und er brach kaum einen Meter von Mulder entfernt mit zuckenden Gliedmaßen zusammen. Gleich darauf lag er reglos am Boden.
    Mulder krabbelte auf die Knie, als Scully, die Elektroschockwaffe locker in der Rechten, den Korridor betrat. Hinter ihr stürzte Barrett herbei. Gänzlich sinnlos zielte die Mündung ihres Revolvers auf den Körper des regungslos am Boden liegenden Professors. »Ich konnte nicht schießen. Jesus, er ist so schnell auf Sie losgegangen.«
    Scully eilte an Mulders Seite. Sie war vollkommen außer Atem. Schweiß tropfte von ihrer Stirn in ihre Augen. »Sind Sie in Ordnung? Leary ist wieder zu Bewusstsein gekommen, kurz nachdem wir uns getrennt hatten. Ich war der Ansicht, dass er allein auf die Sanitäter warten konnte.«
    »Gut abgepaßt, Scully. Und noch besser gezielt.«
     
    Scully lächelte. »Eigentlich habe ich gar nicht gezielt. Ich habe nur gefeuert. Sie hatten lediglich Glück, dass Sie sich nicht selbst mit einem scheußlichen Brummschädel herumplagen müssen.« Mulder deutete auf den Cop, der in der Mitte des Korridors lag. »Officer Kenyon hatte weniger Glück.«
    Scully richtete ihre Taschenlampe auf den Mann und prüfte seinen Puls. Dann packte sie ihn an der Schulter und drehte ihn auf die Seite. Sie sah auf, und Mulder bemerkte ihren betroffenen Gesichtsausdruck. Er betrachtete den Officer und erkannte, dass seine Nase in die falsche Richtung zeigte. Stanton hatte ihm den Kopf um einhundertachtzig Grad gedreht und ihm die

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