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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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Halswirbelsäule zertrümmert.
    Barrett entdeckte den toten Polizisten und rammte geräuschvoll ihre Waffe zurück in ihr Halfter. »Dieses verdammte Tier. Es ist mir egal, wie krank er ist, ich werde dafür sorgen, dass er den Rest seines Lebens in einer Zelle verbringt.«
    Mulder reagierte nicht auf Barretts zornerfüllten Kommentar. Wie tragisch die Situation sich auch zugespitzt haben mochte, er glaubte nicht, dass Stanton dafür verantwortlich war. Er dachte an den gepeinigten Ausdruck in den Augen des Professors - und an die sonderbaren Muskelzuckungen, die seinen Körper durchgeschüttelt hatten. Fast hatte es so ausgesehen, als würden seine Muskeln gegen die Haut ankämpfen, darum ringen, sie zu durchbrechen.
    Langsam erhob sich Mulder. An der Wand entdeckte er seine Taschenlampe. Er hob sie auf und richtete den Lichtstrahl auf den zusammengebrochenen Professor. Stanton lag auf dem Rücken. Arme und Beine hatte er unnatürlich verdreht von sich gestreckt. Seine Augen waren weit geöffnet, und die krampfhaft verzogenen Lippen gaben den Blick auf seine Zähne frei. Vorsichtig trat Mulder einen Schritt näher. Irgend etwas stimmte da nicht.
    »Scully«, sagte er, den Lichtstrahl auf Stantons reglosen Brustkorb gerichtet. »Ich glaube, er atmet nicht mehr.«
     
    Scully wandte sich von dem toten Officer ab. »Er ist nur betäubt, Mulder. Die Spannung, die diese Schocker erzeugen, ist nicht einmal annähernd lebensbedrohlich.«
    Trotzdem ging sie zu dem kleinen Mann hinüber und kniete sich neben ihn. Vorsichtig beugte sie sich vor und brachte ihr Ohr dicht an seine Lippen. Dann ruckten ihre Augenbrauen hoch und sie berührte rasch mit dem Finger seinen Hals.
    Mit starrem Blick zog sie die Hand zurück. Bestürzung zeichnete sich auf ihren Zügen ab. Sie zog Stantons Kopf zurück, um seine Atemwege von möglichen Blockaden zu befreien. Dann legte sie beide Hände auf seine Brust und begann mit einer kraftvollen Herzmassage. Mulder hockte sich neben sie und beugte sich vor, um eine Mund-zu-Mund-Beatmung vorzunehmen, doch Scully hielt ihn zurück. »Mulder, die Schlafkrankheit.«
    Mulder schüttelte ihre Hand ab. Selbst wenn ihr Verdacht zutreffen sollte und Stanton mit einer durch Blut übertragbaren Form der Enzephalitis infiziert war, sprach aus Mulders Sicht doch alles für ihn. Speichelflüssigkeit allein war als Träger des Virus' kaum von Bedeutung. Und er konnte das Bild Emily Kysdales nicht aus dem Kopf bekommen. Was auch immer dieser Mann getan hatte, er hatte eine Tochter.
    Er preßte seine Lippen an Stantons offenen Mund und atmete aus, blies die Luft in die Lunge des leblosen Mannes. Scully fuhr mit der Herzmassage fort, während Barrett sie schweigend beobachtete. Die Minuten vergingen, während Mulder und Scully gemeinsam wortlos versuchten, den Mann ins Leben zurückzuholen.
    Endlich gab Scully ihre Bemühungen auf. Von der Anstrengung war ihr rotbraunes Haar schweißbenetzt, als sie sich aufrichtete. »Er ist tot, Mulder. Ich verstehe das nicht. Er hatte kein Herzleiden, und er war stark genug, den Polizisten umzubringen. Wie kann ein Elektroschock ihn dann einfach töten?«
Mulder konnte ihr keine Antwort liefern. Als sich aus dem Tunnel Stimmen näherten, ging ihm ein seltsamer Gedanke durch den Kopf. Leary hatte dreimal auf Stanton geschossen, und er hatte ihn nicht aufhalten können. Scully hatte ihn einmal mit dem Schocker getroffen, und er war gestorben. Ganz ähnlich wie der Fall des John Doe, der bei siebzig Meilen aus einem fahrenden Lieferwagen gefallen war, ohne sich auch nur einen Kratzer zuzuziehen. Dann hatten die beiden Assistenzärzte ihm mit dem Defibrillator einen Stromschlag versetzt, und er war unter ihren Hände gestorben.
    »Scully«, setzte er an, brach jedoch sogleich ab, als Sanitäter mit einer Krankentrage in den Korridor stürmten, gefolgt von einer Handvoll uniformierter Polizisten. Barrett brüllte einige Anweisungen, und die Sanitäter hasteten zu dem toten Officer. Dann erblickten sie Stanton und forderten laut schreiend eine zweite Trage an.
    Mulder und Scully machten den Weg frei, als weitere Sanitäter den Korridor betraten und Stanton ebenfalls auf eine Trage hoben. Mit entschlossener Miene beobachtete Scully die Vorgänge. »Ich werde dieser Sache auf den Grund gehen, Mulder. Ich werde die Autopsie selbst durchführen und herausfinden, was ihn wirklich umgebracht hat.«
    Mulder selbst fühlte eine nicht minder starke Entschlossenheit. Stanton war tot, aber die

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