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Al Wheeler und das Callgirl

Al Wheeler und das Callgirl

Titel: Al Wheeler und das Callgirl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sich ferngehalten, ja ?«
    »Er hat es verdient«, sagte sie
kalt.
    »Zu einem Tango gehören immer
zwei. Ich halte Sie für zu heißblütig, um nicht nur Ihren Mann, sondern auch
sich selbst zu bestrafen. Aber Sie würden bei der Wahl Ihres Partners immer
sehr diskret vorgehen. Es würde den Zweck der Übung verfehlen, wenn Ihr Mann
herausfände, daß Sie ihn betrügen. Es müßte sich also um jemanden handeln, an
den er selbst in seinen kühnsten Träumen nicht denkt. Irgendein unbedeutend
wirkender kleiner Bursche, der sich immer im Hintergrund hält. Wie Sie schon
sagten, das Äußere kann täuschen, und sowohl Schuldgefühl als auch Vitalität
könnten der Grund sein, warum Tyler immer so nervös ist .«
    »Scheren Sie sich doch zum
Teufel, und krepieren Sie irgendwo so schnell wie möglich«, fauchte sie.
    »Wann ist es denn zum Klappen
gekommen? Als Tyler Ihnen erzählte, daß Ihr Mann und Shirley es miteinander
trieben, während Sie in Palm Springs waren? Mit Tyler ins Bett zu gehen konnte
Ihnen durchaus als gerechte Rache an Gerard scheinen, weil er niemals auf den
Gedanken gekommen wäre, sein loyaler Assistent könnte auch nur einen
Seitenblick auf seine Frau werfen .«
    »Es ist einfach gespenstisch,
wie Sie meine Gedanken lesen können, Al .« Sie grinste
trotzig. »Der arme Walter Tyler ist keineswegs ein Ausbund an Männlichkeit,
aber er ist ein eifriger Student .«
    »Hat er gestern
nacht eine Vorlesung bekommen ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich
war zu müde — wir waren es übrigens beide — Walter ging sogar noch vor mir zu
Bett .«
    Ich trank mein Glas aus und
stellte es auf die Bar. »Was wissen Sie über Joe Dana ?«
    »Schon wieder Themawechsel! Dana
war Konkurrent von Cordain, als Stensens Posten plötzlich frei wurde, und
verlor. Tyler sagt, Cordain sei für ihn zu gerissen gewesen, aber trotzdem
müsse er mit Dana vorsichtig sein .«
    »Warum?«
    »Tyler behauptete irgendwas
wie: Dana sei ein gefährlicher Gegner. Ich würde das nicht allzu ernst nehmen,
Walter übertreibt gern, was andere Leute betrifft. Nehmen Sie zum Beispiel
diesen Strachan, mit dem sie nun dieses Geheimabkommen treffen wollen. Walter
zufolge war es ursprünglich Strachans Idee, daß die Gewerkschaft
sich in seinem Unternehmen organisieren sollte. Haben Sie je in Ihrem Leben was
Verrückteres gehört ?«
    »Walter muß doch ein Motiv
genannt haben, weshalb Strachan so etwas tun sollte .«
    »Es gab da irgendwelche wilden
Gerüchte, daß Strachan sich persönlich in großen finanziellen Schwierigkeiten
befände und verzweifelt eine riesige Summe Geldes bräuchte .«
    »Was würde es ihm da nützen,
wenn er eine Abmachung mit der Gewerkschaft träfe ?«
    »Das ist der einzig logische
Punkt in der ganzen fantastischen Angelegenheit«, sagte sie nonchalant. »Walter
zufolge würde der Vertrag über, sagen wir mal, zweihunderttausend Dollar pro
Jahr abgeschlossen. Die Gewerkschaft würde sich mit hundertfünfzigtausend
begnügen und die restlichen fünfzigtausend geradewegs in Strachans Taschen fließen lassen .« Sie warf einen Blick auf mein
leeres Glas. »Ich gieße Ihnen noch was zu trinken ein .«
    »Nein, danke. Ich muß mich
jetzt auf den Weg machen .«
    »Gibt es wirklich gar nichts,
Al, womit ich Sie noch ein bißchen zum Bleiben bewegen kann ?« gurrte sie.
    »Nein«, antwortete ich. »Auf
eine hübsch niederträchtige Weise war das eine lustige Unterhaltung, Adele, und
Sie bleiben am Ball, bis Sie von der Liste der Verdächtigen gestrichen sind,
haben Sie gehört?«
    Erneut fuhr ihre Zunge langsam
über die volle Oberlippe. »Ich werde mein Bestes tun, Al .«
    Ich hob grüßend die Hand,
wandte mich von der Bar ab und strebte durch das Wohnzimmer der Tür zu, die in
den Korridor hinausführte. Als ich rund drei Viertel des Wegs zurückgelegt
hatte, hörte ich sie meinen Namen rufen. Als ich mich umdrehte, stand sie vor
der Bar, und der grüne Bikini glänzte durch Abwesenheit. In einigem Abstand vor
mir war eine prachtvolle Vision eines weiblichen Wesens, wie von Goldbronze
übergossen, einen wollüstigen, ausgesprochen männerverschlingenden Ausdruck in
den Augen. Langsam, lasziv strichen ihre Hände über ihre Flanken und Hüften
hinab. Ihr Becken war vorgestreckt, die Beine gespreizt. Ich sah fasziniert zu,
wie die langen, schlanken Finger über ihre Schenkel streiften und sich auf den
Hügel mit dem feinen, sherryblonden Haar zuschoben. Als sie beinahe den Spalt
erreicht hatten, zogen sie sich wieder

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