Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und das Callgirl

Al Wheeler und das Callgirl

Titel: Al Wheeler und das Callgirl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
zurück, mit einer Bewegung, die eine
unübersehbare Aufforderung bedeutete. Dann glitten die Hände wieder über die
Seiten zurück bis hinauf zu den kleinen, aber schön gerundeten Brüsten und
hoben sie sachte an, so daß die harten Spitzen direkt auf mich wiesen. Während
ich sie anstarrte, spürte ich die Trockenheit in meinem Mund und zudem ein
sachtes Rühren in meinen Lenden.
    »Es war nur so ein Gedanke«,
sagte sie mit kehliger Stimme. »Ich war plötzlich neugierig, ob es irgend etwas
gäbe, das Sie bewegen könnte, doch dazubleiben .«
    »Hm...« Ich räusperte mich.
»Nun ja, wenn man es so ansieht...«Die Versuchung war groß, aber ich war noch
immer unentschlossen.
    »Komm, Al«, flüsterte sie. »Ich
will mit dir schlafen — du bist genau der Typ Mann, den ich im Augenblick
brauche .«
    Zögernd machte ich einen
Schritt auf sie zu und blieb dann stehen. Nein! schrie eine Stimme in mir. Tu’s
nicht, es ist eine Falle. Ich zögerte. Die feuchten, rosigen Schamlippen waren
weit genug gespreizt, um ihre Klitoris erkennen zu lassen. Während mir all die
Dinge einfielen, die wir miteinander treiben konnten, während ich bereits ihre
Fingernägel in meinem Rücken spürte, war meine Reaktion eindeutig.
    »Wie ist es, Al ?« flüsterte sie. »Änderst du deine Meinung ?«
    »Ich glaube, ich verliere den
Verstand«, murmelte ich und räusperte mich dann erneut heftig. Ich schüttelte
den Kopf und warf einen letzten, langen Blick auf diesen lebenssprühenden
goldenen Körper. »Weil ich nämlich trotzdem gehe .«
    Es bedurfte meiner gesamten
Willenskraft, um mich umzudrehen und weiterzumarschieren. Ein Schwall obszöner
Schimpfworte, einschließlich der unzartesten Anspielungen auf meine mangelnde
Männlichkeit, folgte mir bis in den Korridor hinaus, und das letzte, was ich
hörte, als ich die Haustür hinter mir schloß, war das Klirren zerberstenden
Glases.

5
     
    Während des gesamten Rückwegs
zu meiner Wohnung grübelte ich darüber nach, was mir wohl entgangen war, weil
ich die Tigerlady nicht so gründlich aufs Kreuz gelegt hatte, wie mir das
nahegelegt worden war, und das trug keineswegs zur Beruhigung meiner Nerven
bei. Was ich jetzt brauchte, war ein guter, steifer Drink.
    Als ich in meine Wohnung
zurückgekehrt war, nahm ich genau das zu mir, anschließend trank ich noch ein
Glas, was meine Nervenenden weitgehend besänftigte; es blieb nichts anderes
übrig als ein leichter Schmerz in den unteren Regionen meines Körpers. Während
ich mir ein drittes Glas einschenkte, begann ich mich innerlich den größeren
Problemen zuzuwenden, die Vorlagen.
    Lavers hatte recht, gab ich insgeheim
zu. Jeder einzelne der Beteiligten log wahrscheinlich; und wenn sie alle so
weitermachten und auf die alten Lügen noch neue aufhäuften, so blieben mir nur
zwei Möglichkeiten: Ich konnte entweder meine Dienstmarke zurückgeben und mir
einen neuen Job suchen, oder ich konnte mich in einem netten, sonnigen
Sanatorium irgendeiner Gruppentherapie anschließen.
    Ungefähr eine halbe Stunde
später begann ich mich wieder wie ein Mensch zu fühlen. Ich bereitete mir ein
Steak, Pommes frites und schlabbrigen Brokkoli, dann machte ich mich ans Essen.
Die Pommes frites hatten eigentlich fantastisch ausgesehen — außen eine
goldbraune Kruste, innen weich und mehlig. Leider hatte das in Ketchup
ertränkte verkohlte Steak meine Geschmacksnerven vorübergehend außer Gefecht
gesetzt, und erst als ich die Pommes frites zu zwei Dritteln verschlungen
hatte, merkte ich plötzlich, daß das Öl ranzig gewesen war.
    Nachdem ich ein paar Tabletten
gegen zuviel Magensäure eingenommen hatte, die in meinem aufgebrachten Magen
entnervende Reaktionen hervorriefen, schien Scotch die einzige Rettung zu sein.
Ich hatte mir soeben ein Glas eingegossen, als es an der Wohnungstür klingelte.
Da es mir völlig gleichgültig war, wer kam, stolperte ich in den Korridor
hinaus, riß weit die Tür auf und wartete, daß die Decke über mir
zusammenbräche.
    »Guten Abend, Lieutenant.« Die
Stimme war tief und angenehm. »Hoffentlich störe ich Sie nicht .«
    Diesmal trug sie ein einfaches
schwarzes Kleid, was ihr einen interessanten Anstrich von Strenge verlieh.
    »Wieso sollte mich die
ehemalige Assistentin eines Staatsanwalts je stören ?« gab ich schlagfertig zurück. »Genaugenommen ist Gesellschaft im Augenblick
genau das, was ich brauche .«
    »Vielen Dank, Lieutenant.« Ihr
breiter Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Darf ich hereinkommen

Weitere Kostenlose Bücher