Al Wheeler und das Callgirl
?«
Ich trat so schnell zurück, daß
ich fast über meine eigenen Füße gestolpert wäre. Mit sachte raschelndem Kleid
ging Moira Arthur an mir vorüber ins Wohnzimmer, und meine Augen gaben sich
erneut dem ungetrübten Genuß hin, den Rhythmus ihres prachtvollen Hinterteils
zu beobachten. Wenn möglich, so sah das Ganze in Schwarz eher noch besser aus
als in Beige. Mir entging nicht, daß sich der schwarze Stoff ein bißchen
zwischen die beiden Hinterbacken klemmte, während sie sich bewegte. Ich holte
sie in der Mitte des Wohnzimmers ein und forderte sie zum Sitzen auf.
Vorsichtig mied sie meine übergroße Couch und ließ sich in einem Sessel nieder.
»Darf ich Ihnen was zu trinken
bringen ?« fragte ich.
»Scotch bitte«, sagte sie. »Auf
Eis — ein bißchen Soda.«
»Sie machen sich über mich
lustig«, sagte ich mißtrauisch.
»Wieso - oh!« Ihr Gesicht erhellte
sich. »Ich weiß, das klingt verrückt, aber so mag ich es wirklich am liebsten .«
»Ich auch.«
»Nun weiß ich nicht, ob Sie
sich über mich lustig machen .«
»Ich schwöre es Ihnen«,
erklärte ich. »Hand aufs Herz und möge ich ein Antialkoholiker werden.«
»Das ist ein erstaunlicher
Zufall, Lieutenant .«
»Schicksal«, sagte ich mit
gedämpfter Stimme. »Die Begegnung zweier verwandter Seelen.«
»Haben Sie keine Gläser ?« fragte sie spröde.
Ich zog mich in die Küche
zurück und kehrte gleich darauf mit beiden Drinks wieder. Als sie sich
vorbeugte, um ihr Glas in Empfang zu nehmen, gelang es mir, einen Blick auf die
schwungvoll nach außen strebenden Brüste in ihrem Ausschnitt zu werfen.
»James ist vollkommen in Panik
geraten«, sagte sie plötzlich. »Er weiß nicht, was er tun soll, und wechselt
seine Meinung jede Minute. Deshalb hielt ich es für das beste, Sie aufzusuchen
und Ihnen zu erzählen, was vorgefallen ist .«
»Eine brillante Idee«,
bestätigte ich. »Auf diese Weise kann ich auch mit Ihnen reden .«
Sie warf mir einen verdutzten
Blick zu und zuckte dann leicht mit den Schultern. »Er bekam heute am frühen
Abend einen Anruf von Cordain. Im wesentlichen drehte es sich darum, daß
Cordain in Anbetracht der Umstände nicht länger warten will als bis morgen vormittag . Er wird um neun
Uhr dreißig ins Hotel kommen und wenn James nicht bereit ist, den Vertrag
sofort zu unterschreiben, ist die ganze Sache hinfällig .«
»Strachan hat bis jetzt noch
nichts von Dana gehört ?«
»Das ist es ja, was ihn zum
Wahnsinn treibt. James hofft natürlich, daß Dana seine Behauptung, er brauche
möglicherweise diesen Vertrag überhaupt nicht zu unterschreiben, ernst gemeint
hat. Sie können sich die Scherereien vorstellen, die Cordain im Werk machen
wird, wenn James sich rundweg weigert, den Kontrakt zu unterzeichnen! Ich
dachte, es gäbe vielleicht eine Möglichkeit, Lieutenant, daß Sie helfen könnten .«
»Das kann ich nur hoffen .« Ich ließ mich auf der Couch ihr gegenüber nieder und
versuchte einen Ausdruck des Eifers auf mein Gesicht zu zaubern. »Im Augenblick
weiß ich nicht recht wie, aber sicher fällt mir etwas ein, wenn wir uns nur
ausgiebig unterhalten .«
»Vielen Dank, Lieutenant«,
sagte sie höflich, aber sie war nicht recht mit dem Herzen dabei. Offenbar
hatte sie sich wesentlich mehr erhofft.
»Gehört Strachan das
Unternehmen ?« fragte ich.
»Nein. Er ist Generaldirektor
und besitzt eine Aktienminderheit, das ist alles .«
»Wenn er also ein Abkommen mit
Cordain trifft, muß er das vor seinen Aktionären geheimhalten ,
genauso wie Cordain vor den Gewerkschaftsmitgliedern
im Unternehmen ?«
»Stimmt .« Sie nickte.
»Wie stehen Sie zu Strachan ?«
»Er ist ein alter Freund meiner
Familie und ein Klient .« Ihre Stimme klang kühl. »Mehr
nicht, Lieutenant.«
»Natürlich«, sagte ich schnell.
»Mich interessieren nur die Umstände. Ist er tatsächlich so, wie er wirkt? Der
große Generaldirektor, dem nichts auf der Welt so wichtig ist wie die Leitung
seines Unternehmens, und zwar mit einem Maximum an Tüchtigkeit?«
»Ich glaube schon .« Sie wirkte leicht verdrossen.
»Er hat keinerlei finanzielle
Sorgen ?«
»James?« Sie lächelte höflich.
»Er ist seit zwanzig Jahren glücklich verheiratet, und seine Frau hat ein
beachtliches Vermögen von ihrem Vater geerbt, als er starb. Seine einzigen
finanziellen Sorgen bestehen darin, zu entscheiden, in welchen Wertpapieren
seine Frau ihr Geld anlegen soll .«
»Großartig«, sagte ich mit
hohler Stimme. »Wissen Sie was? Ich glaube, das
Weitere Kostenlose Bücher