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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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befand sich
eine beträchtliche Menge Alkohol.«
    »War sie betrunken?«
    »Wenn sie Trinkerin war, dann
war sie nicht betrunken.« Er seufzte leise. »Die Medizin ist eine unexakte
Wissenschaft. Ich kann die Quantitäten mit größter Akkuratesse abmessen, aber
dann muß ich eine willkürliche Entscheidung treffen. Wenn sie keine Trinkerin
war, dann war sie betrunken. Wenn sie eine Säuferin war, die ihren
Alkoholspiegel auf gleichmäßiger Höhe hielt, dann war sie nicht betrunken. Aber
vielleicht hatte sie zumindest genügend intus, um ziemlich leichtsinnig zu
werden?«
    »Demnach kannte sie entweder
den Burschen, der sie umgebracht hat, und hat mit Vergnügen mit ihm zusammen
getrunken, bevor alles passiert ist — oder der Mörder zwang sie zum Trinken,
vielleicht mit vorgehaltener Waffe?«
    »Freut mich zu erfahren, daß
auch detektivischer Scharfsinn seine Grenzen hat«, sagte Murphy liebenswürdig.
»Ich werde den Bericht morgen früh in Ihr Büro schicken.«
    »Danke, Doc.«
    »Da ist noch was«, fügte er
hinzu. »Sie war schwanger.«
    »Seit wann?«
    »Seit drei Monaten.«
    »Das ist jedenfalls lange
genug, um sich der Sache ganz sicher zu sein.«
    »Und vielleicht auch lange
genug, um den Vater von seinem Glück wissen zu lassen«, meinte er.
    »>Du bist als nächste dran,
du Luder< — weil sie ein Kind erwartet hat?« sagte ich bedächtig.
    »Ich bin froh, daß Sie dieses Problem zu lösen haben und nicht ich«, sagte Murphy. »Viel Vergnügen.«
    Es war kurz nach fünf, als ich
in den Empfangsraum des Büros im dritten Stock des neuen Häuserblocks in der
Innenstadt trat. Chrom und Plastik hatten noch immer nichts von ihrem Glanz
eingebüßt, so als trauerten sie nicht im geringsten über das Ableben des einen
ihrer Besitzer. Das Mädchen mit dem kurzen braunen Haar und den feuchten
braunen Augen lächelte mir zu.
    »Es war doch alles in Ordnung,
oder nicht?« fragte sie. »Ich nehme an, mit Julie ist alles okay, da du nicht
mehr angerufen hast.«
    Sie trug ein beiges
Leinenkleid, stellte ich zerstreut fest, und es paßte ausgezeichnet zu ihrer
Amazonen-Figur.
    »Ist Cotlow da?« fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich
habe ihn nicht mehr gesehen, seit er um die Mittagszeit herum weggegangen ist.
Ich vermute, daß er heute abend nicht mehr auf tauchen
wird.«
    »Und Bill Petrie?«
    »Der ist schon seit heute früh
mit einem Auftrag unterwegs. Ich hüte den gesamten Nachmittag über
mutterseelenallein den Laden hier.«
    »Hättest du gern einen Drink?«
    »Ich hätte gern etwas
Positiveres als einen Drink — und die herkömmliche Reitposition«, sagte sie
leichthin. »Aber hier können wir das nicht riskieren. Es könnte einem der
beiden einfallen, mal schnell eben noch einen Blick hereinzuwerfen.«
    »Klar«, sagte ich vage.
    »Spüre ich zu recht einen
gewissen Mangel an Begeisterung in deiner Reaktion?« erkundigte sie sich kühl.
»Vielleicht bist du von der vergangenen Nacht restlos mitgenommen? Offen
gestanden hatte ich auf eine Reprise heute abend gehofft. Ich habe sogar die Steaks fürs Essen bereits gekauft.«
    »Julie Trent ist keineswegs
okay«, sagte ich. »Sie ist tot.«
    »Tot?« Ihr Gesicht sank
förmlich in sich zusammen.
    »Sie ist gestern
nacht ermordet worden«, sagte ich düster. »Ich habe heute
vormittag ihre Leiche gefunden. Deshalb habe ich dich auch nicht
angerufen. Ich war beschäftigt.«
    »Julie ist tot?« Sie blinzelte
heftig, aber dessen ungeachtet begannen ihr die Tränen die Wange
herunterzulaufen. »Das verstehe ich nicht, Al. Ich meine, du sagtest doch, sie
könne unbedenklich die Nacht über in ihre Wohnung zurückkehren.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Und ich
habe mich getäuscht.«
    »Wie wurde sie umgebracht?«
    »Auf dieselbe Weise wie Lloyd.«
    »O Gott!« Sie wischte sich die
Tränen mit der Handfläche ab. »Und das ist gestern nacht
passiert, während wir... “
    »Sie war schwanger«, sagte ich.
    Lynn hob mit einem Ruck den
Kopf. »Schwanger!«
    »Seit drei Monaten.«
    »Glaubst du, daß das Kind von
Lloyd stammt?«
    »Sie wird überhaupt keines
bekommen«, sagte ich.
    »Es muß von Lloyd gestammt
haben«, sagte sie mit plötzlicher Bestimmtheit. »Da war sonst niemand. Julie
war nicht so.«
    »War Julie eine Trinkerin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht
im üblichen Sinn des Wortes. Sicher, sie trank gelegentlich mal, so wie ich
auch, aber sie war keine Säuferin. Warum?«
    »Sie hatte getrunken, bevor sie
umgebracht wurde.«
    »Das kann ich mir gar

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