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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sie sich an den letzten
Mordfall, bei dem wir zusammengearbeitet haben? Ich mußte auf Ihre Anweisung
hin vor dem Haus unten am Paradise Beach bleiben, um ein Auge auf diesen
blonden Filmstar zu haben.« Seine Augen begannen bei der Erinnerung daran zu
glänzen. »Nun«, er räusperte sich, »ich dachte mir, Sie wünschen vielleicht
diesmal, daß ich ein Auge auf eine der Miezen in diesem Hillside -Bums
habe.«
    »Warum?«
    Er runzelte entschlossen die
Stirn. »Ich denke mir eben, Lieutnant, daß man nicht weiß, was sie tun, wenn
man sie nicht im Auge behält. Oder?«
    »Daran ist in der Tat was«, gab
ich zu. »Wenn Sie also in den beiden Lokalen nachgesehen haben, fahren Sie
gleich nach Hillside hinaus.«
    »Mensch!« rief er freudig.
»Danke, Lieutnant.«
    »Beobachten Sie das Haus«, fuhr
ich fort, »und wählen Sie dazu eine Stelle aus, von der Sie beobachten können,
wer es betritt oder verläßt. Ich möchte, daß Sie um acht Uhr draußen sind und
bis Mitternacht auf dem Posten bleiben. Okay?«
    »Das Haus beobachten?«
wiederholte er heiser. »Sie meinen von außen ?«
    »Genau«, sagte ich. »Und suchen
Sie sich eine Stelle, wo Sie nicht gesehen werden können.«
    Er schleifte seine
Elefantenfüße zur Tür und öffnete sie langsam. »Mensch!« murmelte er enttäuscht
vor sich hin, dann blickte er mich kummervoll an. »Lieutnant, ich dachte nie,
daß ich das einmal sagen würde, aber manchmal erinnern Sie mich an meine Alte!«
    »Ein Versuch, mir zu nahe zu
treten, und ich breche Ihnen den Arm«, sagte ich.
    »Machen Sie sich keine
Hoffnungen«, sagte er düster. »Sie haben meine Alte noch nicht gesehen.« Dann
knallte die Tür hinter ihm zu.
    Lavers sah mich neugierig an.
»Zu was die Beobachtung?«
    »Routinesache, Sir«, sagte ich
forsch.
    »Wann haben Sie angefangen,
sich Gedanken über Routinemaßnahmen zu machen?«
    »Eine Reihe von Überlegungen,
Sheriff«, sagte ich. »Es fing mit einem Mädchen an. Dann geht’s weiter: Mädchen,
keine Kleider — Mädchen ohne Kleider — Tänzerin — Tänzerin ohne Kleider —
Mädchen ohne Kleider mit Tanzerfahrung.«
    »Raus«, fauchte er.
    Ich wollte grade gehen, als der
Sheriff es sich anders überlegte. »Warten Sie einen Augenblick. Was halten Sie
von Wintermans Theorie, ein importierter Profi habe Kowski umgelegt?«
    »Tolle Idee, Sheriff«, sagte
ich. »Der Mörder kommt in Pine City eine Maschine vor Kowski an, wartet vor dem
Flughafen, bis sein Opfer kommt, legt es um und verstaut es im Kofferraum des
nächstbesten Wagens. Und durch einen Riesenzufall handelt es sich bei dem
erstbesten Wagen um ein rotes Kabriolett, das einem Burschen namens Tony Forest
gehört. Wiederum rein zufällig ist Forest der Freund von Tom Woods’ Tochter.
Ich finde Wintermans Theorie nicht schlecht, Sheriff — sie erklärt, was mit
Forest geschehen ist.«
    »So?« fragte Lavers, der meinen
Gedankensprüngen nicht gefolgt war.
    »Klar«, sagte ich. »Er kam
zurück, stellte fest, daß sein Wagen verschwunden war, und so verschwand er
ebenfalls.«

6
     
    An der Ecke, zwei Querstraßen
vom Haus entfernt, stand sie unter einer Straßenlaterne und wartete. Ich fuhr
den Healey an den Bürgersteig, hielt neben ihr an, und sie stieg ein. Sie trug
einen schwarz-braun gemusterten Baumwollpulli, der von dem weißen Rock durch
einen breiten Ledergürtel mit einer großen Schließe getrennt war und der ihre
schmale Taille wirkungsvoll betonte.
    »Sie kommen ja spät«, sagte sie
leichthin.
    »Fünf Minuten«, sagte ich.
»Aber hier draußen in Hillside kann Ihnen nichts passieren. Wenn hier jemand zu
Fuß geht, dann nur deshalb, weil er sich an der Börse verspekuliert und
plötzlich restlos Pleite gemacht hat.«
    Ich schaltete den ersten Gang
ein und fuhr los. Bella Woods machte es sich neben mir bequem und schüttelte
sich das Haar aus der Stirn.
    »Wohin fahren wir?« fragte ich
sie.
    »Auf die Bundesstraße«,
antwortete sie.
    »Und dann nach Pine City?«
    »Nein, in der anderen Richtung,
nach Süden.«
    »Wenn Sie mich auf den Arm
nehmen«, drohte ich, »reiße ich Ihnen Ihre prächtigen Beine einzeln aus.«
    »Verlockendes Angebot«, sagte
sie. Ihre Stimme sollte gleichgültig klingen, aber es gelang ihr nicht ganz.
»Nach gestern nacht muß ich annehmen, daß es bei
Ihnen nur leeres Gerede ist, Al Wheeler. Ich bot Ihnen einen großen Gefallen
an, und Sie lehnten ab. Angsthase!«
    Zehn Minuten später befanden
wir uns auf der Bundesstraße und fuhren nach Süden.
    »Soll ich an

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