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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Zimmer, Geliebter. Ich traue diesem Mörder
nicht. Wenn ich in einem anderen Raum schlafe, kommt er am Ende doch dahinter —
und dann wachst du morgen in meinem Bett auf, aber ich wache überhaupt nicht
mehr auf.«
    »Da ist was dran«, gab ich zu.
»Wie wär’s, wenn wir jetzt gleich in dein Zimmer hinaufgingen? Die anderen
werden doch nicht die ganze Nacht ausbleiben.«
    »Wetten würde ich darauf nicht
gerade«, sagte sie gleichgültig. »Paps wird bestimmt nach Hause kommen, aber
die anderen...«
    Im ersten Stock angekommen,
wandte Bella sich nach links und legte warnend den Zeigefinger gegen die
Lippen. Sie ergriff den Türknauf des ersten Zimmers und drehte ihn behutsam.
Dann bedeutete sie mir, zu ihrem Zimmer hinterzugehen, dem letzten auf dieser
Seite des Hauses.
    Ich folgte ihr in den Raum,
nachdem sie das Licht angeschaltet hatte, und wartete, während sie die Tür
schloß und den Schlüssel von innen herumdrehte.
    »Das war eben die Tür von
Pearls Zimmer, die ich versucht habe«, erklärte sie. »Sie ist noch immer von
innen verschlossen. Ich wollte nur sichergehen, daß sie nicht im Haus
herumgeistert.«
    »Kluges Kind«, sagte ich.
»Glaubst du, daß ihr auch nichts fehlt?«
    »Ich nehme an, daß sie alle
viere von sich gestreckt hat, sobald sie ihr Zimmer betreten hat«, sagte Bella.
»Sie war blau wie ein Veilchen, als sie hinauf ging. Du erinnerst dich doch?«
    »Ja«, sagte ich. »Martini aus
dem Familienglas, das einem das lästige Nachfüllen erspart.«
    Ich zündete eine Zigarette an
und blickte mich im Zimmer um. Es war netter eingerichtet als die Wohnräume
drunten im Erdgeschoß, und das breite Bett machte einen bequemen, ja sogar
luxuriösen Eindruck.
    Bella knipste die beiden
Nachttischlämpchen an und schaltete danach die Deckenbeleuchtung aus, wodurch
die Atmosphäre plötzlich vertrauter wurde.
    »Sie haben’s gut, Al Wheeler«,
sagte sie. »Sie schlafen im Bett. Und wie steht’s mit mir — wo schlafe ich?«
    »Wie wär’s unter dem Bett?«
schlug ich ihr vor. »Das schafft die gemütliche Atmosphäre, für die Sergeant
Polnik so schwärmt.«
    »Der arme Polly?« Sie sprudelte
vor Lachen. »Seit seine bessere Hälfte von einem Tankwagen umgefahren wurde,
hat er keinen solchen Spaß mehr gehabt — nur daß in seiner Schilderung der
Tankwagen derjenige Teil war, der zu Schaden kam.«
    »Polniks Erzählungen von seiner
Alten sind schon schlimm genug«, sagte ich erbittert. »Aus deinem Mund sind sie
noch unerträglicher.«
    »Während wir allein im Wagen
saßen, hat er mir von nichts anderem erzählt«, sagte sie. »Weißt du was, Al?
Ich glaube, daß er sie in Wirklichkeit wahnsinnig gern mag — und das Ganze nur
eine Masche von ihm ist. Die ganze Zeit, während ich neben ihm saß, war er wie
versteinert vor Angst, ich würde ihm zu nahe treten.«
    »Süße«, sagte ich geduldig, »du
kennst Polnik nicht.«
    »Ich weiß, wie ein Mann auf
eine Frau reagiert«, sagte sie, »und ich weiß, wann er Spaß macht und wann
nicht.«
    »Also geh unter dem Teppich
schlafen«, sagte ich. »Erzähl den Motten die letzten Geheimnisse aus Polniks
Liebesleben — es geschieht ihnen wahrscheinlich ganz recht.«
    »Ich werde nichts dergleichen
tun«, sagte sie lässig. »Ich schlafe im Bad.«
    »Stehend unter der Brause?«
    »Vielleicht wird’s doch im Bad
über Nacht etwas kalt«, sagte sie nachdenklich. »Aber nachdem du aus einem
höchst moralischen Grund hierhergekommen bist, Liebster, nämlich um über mein
kostbares Leben zu wachen — was hältst du davon, wenn wir einfach die Tür
zusperren, damit der Mörder nicht hereinkann, und uns das Bett teilen?«
    »Und ich verhindere, daß er heute nacht einen neuerlichen Versuch macht, dich
umzubringen«, knurrte ich. »Ich möchte den Kerl schnappen!«
    »Bis man dir was recht
macht...« Sie zuckte mit den Schultern. »Möchtest du etwas trinken, Süßer?«
    »Du liest meine Gedanken,
Liebling«, sagte ich voll Inbrunst.
    »Ich gehe hinunter und hole das
Nötige«, sagte sie. »Vielleicht bleibst du besser hier, für den Fall, daß
jemand kommt.«
    »Ja«, sagte ich. »Aber bleib
nicht zu lange, sonst werde ich nervös, wenn ich ganz allein hier oben bin.«
    »Wie witzig!« schmollte sie.
»Wenn du mich schreien hörst, kommst du gerannt, Al Wheeler!«
    Sie schloß die Tür auf und
verließ das Zimmer. Ich zündete mir wieder eine Zigarette an und warf einen
Blick ins Bad und auf die Fenster, die auf den Swimming-pool hinausgingen.
Eines stand

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