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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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es nicht. Wir
Nutten reden im allgemeinen über so was nicht. Zu langweilig. Ein Kerl ist ein
Kerl. Stimmt’s?«
    »Vermutlich« Ich nippte an
meinem Drink. »Danke für den Scotch. Hungrig bin ich immer noch.«
    Sie kniff nachdenklich die
dunklen Augen zusammen. »Vielleicht sollten wir etwas klarstellen, Lieutenant?
Haben Sie vor, hier einzuziehen?«
    »Ich möchte wirklich nur was zu
essen«, versicherte ich.
    »Ich habe irgendwo ein Steak.
Ist das okay?«
    »Ausgezeichnet.«
    »Wollen Sie Danny Lamont
beruflich außer Gefecht setzen?«
    »Wahrscheinlich«, sagte ich.
»Aber zuerst möchte ich herausfinden, wer Drury umgebracht hat.«
    »Ich wollte, ich könnte Ihnen
dabei helfen«, sagte sie. »Ehrlich.«
    »Das Steak wäre sehr
hilfreich«, sagte ich nachdrücklich.
    Sie streckte mir die Zunge
heraus und entschwand in die Küche. Der prächtige Schwung ihres ebenso
elastischen wie wohlgerundeten Hinterteils war durch den engen, dünnen Jersey
hindurch nicht zu übersehen. Ich trank wieder einen Schluck aus meinem Glas,
leerte es dann ganz und goß mir erneut ein. Vicky Raymond tischte ein kaum
angebratenes Steak und Salat auf. Ich schlang beides hinunter, während sie mir
gegenüber in einem Sessel saß und mich aufmerksam beobachtete, so als hätte sie
seit ihrem letzten Besuch im Zoo kein solches Vergnügen mehr empfunden.
    »Kaffee?« fragte sie, als ich
fertig war.
    »Nein, danke«, sagte ich. »Das
war großartig.«
    Sie trug das Geschirr in die
Küche und kehrte mit einem entschlossenen Ausdruck in den Augen zurück.
    »Wollen Sie jetzt mit mir
schlafen?« fragte sie.
    »In Ihrem Mund klingt das
ungeheuer romantisch«, sagte ich.
    »Entschuldigung«, sagte sie.
»Aber uns Profis fällt die Romantik ein bißchen schwer. Da kriegt man so einen
Burschen, der auf die Sechzig zugeht, und gelegentlich wäre man mit einem
Bleistift oder so was besser bedient. Romantisch ist es jedenfalls nicht.«
    »Sie haben wirklich eine
Begabung für anschauliche Schilderungen.«
    »Ich will ganz offen sein«,
sagte sie. »Sie gefallen mir. Als Sie Lamont fertig machten, habe ich Sie
beinahe geliebt! Das war mir der Tritt in den Hintern, den er mir verpaßt hat,
wert. Aber Sie müssen doch einen Hintergedanken haben, Lieutenant. Ich meine,
jeder hat seine Hintergedanken, oder nicht?«
    »Ich bin ein Polizist«, sagte
ich müde. »Alles, was ich möchte, ist, Drurys Killer finden. Habe ich das nicht
schon vorhin gesagt?«
    »Lieutenant...« Sie rümpfte die
Nase. »Selbst ein Bulle muß doch so was wie einen Vornamen haben.«
    »Al«, sagte ich.
    »Al«, wiederholte sie.
»Abkürzung wovon?«
    »Einfach Al«, sagte ich
energisch. »Nennen Sie alle Männer, die Sie zum Schlafen aufgefordert haben,
anschließend beim Vornamen?«
    »Meistens ist es mir egal«,
sagte sie leichthin.
    »Haben Sie je von einem
Burschen namens Joe Simon gehört?«
    »Ist es das, was Sie im Sinn
haben?« fragte sie. »Einfach so herumsitzen und auf faszinierende Weise
plaudern?«
    »Ganz recht«, sagte ich.
    »Okay.« Sie zuckte beredt die
Schultern. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich es mir erst gemütlich
mache?«
    »Nur zu«, sagte ich.
    Sie stand auf, schälte sich das
weiße Jerseykleid vom Körper, als sei es eine Zwiebelhaut und setzte sich dann
wieder. Nach kurzem Überlegen hob sie die Knie, bis ihre Fersen auf dem Rand
des Sessels ruhten und blieb dann mit weit geöffneten Beinen sitzen. Ich.
konnte hinsehen, wohin ich wollte, ich sah nichts weiter als das schwarze
Büschel Schamhaare.
    »Müssen Sie unbedingt so
sitzen?« krächzte ich.
    »Ich wollte Sie nur in Ihrer
Konzentration unterstützen«, sagte sie liebenswürdig. »Ob ich jemand kenne, der
Joe Simon heißt? Nein. Nächste Frage?«
    »Wie steht es mit einem Mädchen
namens Diana Thomas?«
    »Von der habe ich gehört«,
antwortete sie. »Der Wunschtraum aller Perversen. Erst werden die Gentlernen
mit Handschellen gefesselt, damit sie hilflos sind, der Rest wird mündlich
erledigt. Manchmal nimmt sie angeblich nicht mal die Handschuhe ab.«
    »Kennen Sie sie?«
    Sie schüttelte den Kopf.
»Einmal war Danny Lamont sehr betrunken und erzählte mir von ihr. Sie brächte
fast das Dreifache der normalen Honorare ein, behauptete er. Er hat einen
Haufen verdrehter Typen in seinen Listen. Ob ich mich nicht spezialisieren und
mehr Geld verdienen wolle, fragte er. Wenn ich zum Beispiel nichts dagegen
hätte, mich an einen Pfosten binden und mir das Hinterteil verdreschen zu
lassen, so

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