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Al Wheeler und das unheimliche Haus

Al Wheeler und das unheimliche Haus

Titel: Al Wheeler und das unheimliche Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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weidlich
abgenutzt hatte, kam ich zögernd zu dem Schluß, daß er überhaupt nichts zu
würdigen wußte, weil er nicht da war. Ich bedachte ihn im stillen mit einer
Reihe von Namen, mit denen ich einen echten Pfarrer nie bezeichnet hätte, und
fuhr dann im Aufzug wieder in die Halle hinab.
    Der überlegene Ausdruck im
Gesicht des Angestellten am Empfang verschwand plötzlich, als er mich auf sich
zukommen sah. Als ich bei ihm angelangt war, erwartete er mich bereits voller
Eifer, um mir seine volle, ungeteilte persönliche Fürsorge angedeihen zu
lassen.
    »G-Guten Morgen, Lieutnant!«
Sein Lächeln war etwas unsicher, aber er tat offensichtlich sein Bestes. »Was
kann ich für Sie tun?«
    »Haben Sie Mr. Jones — vom
Dachgartenappartement — gesehen? Ist er vor kurzem ausgegangen?« fragte ich.
    Er überlegte einen Augenblick
und schüttelte dann den Kopf.
    »Tut mir leid, Lieutnant.«
    »Er hat eine — rothaarige
Freundin —«
    Cedric grinste verständnisvoll.
»Allerdings, Lieutnant. Miß Poppy Lane?«
    »Haben Sie sie heute morgen
schon gesehen?«
    »Nein — und an Miß Lane würde
ich mich erinnern, Lieutnant!«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte
ich, über einem plötzlichen, unbestimmt bohrenden Gefühl brütend. »Er hat mich angerufen
und sich auf halb elf Uhr mit mir verabredet. Ich habe dort oben beinahe den
Summer eingedrückt.«
    »Soll ich mich nicht einmal
telefonisch im Hotel erkundigen, Lieutnant?« schlug Cedric eifrig vor.
»Vielleicht finde ich etwas heraus?«
    »Sehr gut«, sagte ich.
    Ich verbrachte die Zeit, in der
er am Telefon beschäftigt war, damit, meine eigene Version von Melancholy
Baby, in c-Moll gepfiffen und von in scharfem Tempo gehaltenem
Fingergetrommel begleitet, zu improvisieren. Es war eine wirklich gute Improvisation
— ein Hotelempfangspult ist ein gutes, zuverlässiges Trommelinstrument, und es
gab Augenblicke, in denen ich mit drei Fingern jeder Hand einen wahrhaft
phantastischen Wirbel schlug.
    Cedric legte auf und kam
umgehend zu mir zurückgaloppiert.
    »Der Zimmerdienst hat um neun
Uhr dreißig ein Frühstück für zwei Personen hinaufgebracht, Lieutnant«, sagte
er. »Ich habe mit dem Kellner gesprochen, und er hat gesagt, sie seien zu
diesem Zeitpunkt noch beide im Bett gewesen. Ich habe bei der Vermittlung nachgefragt
— da war Ihr Anruf gegen neun Uhr zehn, ein weiterer, von hier aus
angemeldeter, um neun Uhr achtundvierzig —«
    »Für wen?«
    »Mr. Jones wählte die Nummer
selbst. Dann ein Anruf für ihn neun Uhr achtundfünfzig, den er entgegennahm.
Das einzige, woran sich das Mädchen in der Vermittlung erinnert, ist, daß es
sich um eine Männerstimme handelte, Lieutnant.«
    »Vielen Dank, Cedric«, sagte
ich. »Sie haben Ihre Sache gut gemacht — Sie würden vielleicht sogar einen
guten Polizeibeamten abgeben. Tun Sie mir nun noch einen kleinen Gefallen —
überlassen Sie mir den Nachschlüssel für das Dachgartenappartement.«
    »Aber, Lieutnant, ich darf
eigentlich nicht — der Assistent des Direktors ist der einzige...« Plötzlich
zuckte er die Schultern und grinste mich an. »Okay. Ich nehme an, ein Gefallen
verdient eine Gegenleistung.«
    Er drehte sich um, nahm einen
Nachschlüssel vom Regal und ließ ihn vor mir auf den Tisch fallen.
    »Danke.« Ich nahm ihn und
blickte ihn dann neugierig an. »Wann habe ich Ihnen je einen Gefallen getan?«
    »Gestern, erinnern Sie sich?
Sie haben mir bei Miß Adele dazwischengefunkt—bei der Silberblonden!«
    »Und damit habe ich Ihnen einen
Gefallen getan, Cedric?«
    »Lieutnant, Sie kennen noch
nicht einmal die Hälfte der Geschichte!« Sein Grinsen wurde noch breiter. »Der
Hoteldetektiv hat sie gestern nacht in flagranti erwischt — im Zimmer eines
anderen Gastes —, wie sie eben zweihundert Dollar aus einer Brieftasche
fischte, die der Bursche auf der Kommode vergessen hatte!« Cedric schloß die
Augen und schauderte. »Sie hätten mich glatt für ihren Komplicen oder so was
gehalten.«
    »Ein hübsches Gefühl, zu
wissen, daß man fortwährend herumgeht und den Leuten Gefallen erweist, ohne es
zu wissen«, sagte ich. »Sie bekommen den Schlüssel in zehn Minuten zurück.«
    »Lieutnant? Wenn der Assistent
des Direktors wissen möchte...?«
    »Sagen Sie ihm, ich hätte Ihnen
so lange den Arm verdreht, bis Sie die Wahl hatten, mir den Schlüssel
auszuhändigen oder Ihren Arm abgebrochen zu kriegen«, schlug ich vor. »Sagen
Sie ihm, wenn er gern in das Dachgartenappartement hinaufkommen möchte,

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