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Al Wheeler und der falsche Mann

Al Wheeler und der falsche Mann

Titel: Al Wheeler und der falsche Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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kenne ich vom Sehen, aber das ist auch schon alles.«
    »Von den meisten kennen wir
natürlich auch den Namen«, setzte Donnel hinzu. »Aber
das ist wirklich alles, Lieutenant.«
    »Nigel war schwul«, sagte Lewis
mit kühler Stimme. »Deshalb glaubt der Lieutenant, daß ihn auch ein Schwuler
getötet haben muß. Wer sonst?«
    »Lassen Sie Ihr Herzblut nicht auf
den Teppich tropfen!« höhnte ich. »Das würde Mr. Fowler gar nicht gefallen.«
    Lewis lief leicht rot an,
während Fowlers Lippen einen Moment kurz zuckten.
    »Nigel war ein Schmetterling«,
erklärte Fowler. »Mal ließ er sich hier nieder, mal dort, aber er war stets
unterwegs.«
    »Wie ungeheuer poetisch von
dir, Damien!« sagte Donnel . »Ein neuer Oscar Wilde
ist im Kommen. Nur hast du nicht die Statur dafür.«
    »Aber du hast sie, Gerry«,
entgegnete Fowler ruhig. »Wenn du nur auch noch das entsprechende Talent hättest!«
    »Sie haben irgendeine Art
Abkommen mit >Hales Photography ich die beiden unwirsch.
    »>Hales Photography Fowler sah mich erstaunt an. »Meinen Sie diesen dreckigen Laden ein paar
Haustüren weiter unten?«
    »Nigel pflegte dort Modell zu
stehen«, sagte ich. »Aber nicht der übliche Mist. Es handelt sich um echte
Pornofotos.«
    »Nigel?« Donnel blitzte mich an. »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher.«
    »Das kann ich nicht glauben«,
sagte er. »Nigel doch nicht! In dieser schäbigen Drecksbude! Für Pornofotos
posierend? Da sind Sie falsch informiert worden, Lieutenant.«
    »Ich kann Ihnen die Fotos ja
zeigen. Sind sehr lebendig und plastisch. Nigel und Lou Stevens. Was immer zwei
Kerle miteinander treiben können — sie haben es ausprobiert. Lou ist auch Mitglied
bei Ihnen, stimmt’s?«
    »O nein!« Einen Moment lang sah
es so aus, als wollte Donnel in Tränen ausbrechen.
»Ich glaube es einfach nicht. Ich will es nicht glauben!«
    »Mein Partner ist ein sehr
gefühlsbetonter Mensch«, erklärte Fowler trocken. »Die Liebe ist etwas
Wunderbares für ihn. Sie aus kommerzieller Profitgier zu betreiben, erscheint
Gerry sehr verabscheuungswürdig.«
    »Sie meinen, er war selbst
scharf auf Nigel«, sagte ich grob.
    »Sie haben wirklich eine
Begabung für unzweideutige Feststellungen, Lieutenant«, bemerkte Fowler mit
starrer Miene.
    »Lou Stevens?« fragte Donnel jetzt skeptisch. »Aber das wäre ja verrückt! Lou
stammt aus einer sehr reichen Familie. Er hat absolut keinen Grund, sich auf
diese Weise sein Geld zu verdienen.«
    »Vielleicht hat es ihm Spaß
gemacht«, sagte ich.
    »Das ist absurd!« protestierte Donnel , doch sein Unterkiefer sackte sichtlich ein Stück
tiefer.
    »War Lou gestern
nacht hier im Klub?« fragte ich.
    »Ich bin sicher, daß ich ihn
gesehen habe«, antwortete Fowler.
    »Um wieviel Uhr ist er gegangen?«
    Fowler hob die Schultern. »Ich
habe keine Ahnung. Die Leute kommen und gehen, und manche bleiben ziemlich
lange. Tut mir leid, daß ich nicht präziser sein kann.«
    »Und wie steht’s mit Ihnen
selbst, Mr. Fowler? Wie spät war es, als Sie den Klub verließen?«
    »Ich blieb, bis ich hier
zusperrte. Habe noch die Einnahmen gezählt und dies und das gemacht. Wie ich
mich erinnere, dürfte es so etwas nach drei Uhr morgens gewesen sein.«
    »Sie waren ganz allein?«
    »Ja.«
    »Wo war Ihr Partner denn?«
    »Das weiß ich nicht. Diese
Frage sollten Sie vielleicht Gerry am besten selbst stellen.«
    »Jesus!« Donnel rieb sich die eine Gesichtshälfte, als hätte er plötzlich den Aussatz bekommen.
»Du bist doch der allergrößte Scheißkerl, Damien. Das weißt du hoffentlich.«
    »Mein lieber Gerry«, murmelte
Fowler, »ich habe nichts über meine eigenen Tätigkeiten gestern
nacht gesagt, das nicht der Wahrheit entspricht.«
    »Niemand wird mir glauben«,
sagte Donnel . »Es ist die reinste Ironie! So wie ich
für Nigel empfunden habe! Ich habe ihn geliebt. Ich wußte, daß ihm das nicht
viel bedeutet hat. Nigel war ein Strichjunge. In Ordnung. Ein Schmetterling,
wie du gesagt hast. Aber das machte mir nichts aus. Ich dachte immer, eines
Tages würde er vielleicht den Wunsch haben, sich niederzulassen. Und dann würde
ich da sein und auf ihn warten und...«
    »Ich haßte das Buch«, sagte
Lewis mit ausdrucksloser Stimme, »aber der Film ist noch schlimmer.«
    »Halts Maul!« knurrte Donnel wütend und sah dann mich an. »Ich bekam gestern abend einen Anruf von Nigel, Lieutenant, so gegen
neun Uhr dreißig. Er sagte, er wäre in schlimmen Schwierigkeiten und ich solle
sofort zu

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