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Al Wheeler und der falsche Mann

Al Wheeler und der falsche Mann

Titel: Al Wheeler und der falsche Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nachzuprüfen. Fast meine ganzen Akten
fehlen.«
    »Pech!« sagte ich. »Haben Sie
den Einbruch im Büro des Sheriffs gemeldet?«
    »Haben Sie den Verstand
verloren?« fragte er mit verzweifelter Stimme. »Wie kann ich denen sagen,
welche Art Fotos sich in den Akten befanden?«
    »Ja, das scheint ein Problem
für Sie zu sein«, stimmte ich ihm zu.
    »Ich dachte, ich sollte es
Ihnen erzählen«, fuhr er fort. »Vielleicht hat es etwas mit dem Mord an Nigel
Barrett zu tun.«
    »Ja«, sagte ich. »Danke.«
    »Haben Sie nicht vor, irgend etwas zu unternehmen?«
    »Was, zum Beispiel?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sind
doch ein Bulle, oder nicht?«
    »Ich komme gegen zehn Uhr
morgens bei Ihnen vorbei, und dann können Sie mir erzählen, was fehlt«,
versprach ich großmütig.
    »Ist das alles? Ich hätte es
besser wissen müssen und meine gottverdammte Zeit nicht damit verschwenden sollen,
Sie anzurufen«, sagte er verärgert.
    »Nun, Sie können immer noch
eine Klage beim Bezirkssheriff einreichen«, teilte ich ihm mit und legte auf.
    »War das der nervöse Bursche?«
fragte Carol.
    »Erraten.«
    Sie setzte ihren Weg zur Küche
fort, wobei ihr rundes Hinterteil unter dem knappen weißen Höschen fröhlich auf
und ab hüpfte. Der Wein war ausgetrunken, deshalb folgte ich ihr in die Küche
hinaus und machte uns beiden noch einen Drink zurecht, während sie geschäftig
mit Tellern herumklapperte.
    »Hast du Nigel Barrett
gekannt?« fragte ich sie.
    »Ich bin ihm ein paarmal in
Madelines Wohnung begegnet. Wo auch sonst? Ich mochte ihn überhaupt nicht. Die
Hübschen sind die schlimmsten. Gegen Peter habe ich nichts. Vermutlich, weil er
stark und männlich ist und einem nicht die ganze Zeit vor die Nase hält, daß er
schwul ist.«
    »Was hat Nigel in Madelines
Wohnung gemacht?«
    »Einige von ihnen schienen sich
die ganze Zeit über dort aufzuhalten. Sie saßen einfach herum, quatschten ein
bißchen und tranken Kaffee oder manchmal auch diesen gräßlichen Sherry, den Madeline in der Badewanne zu produzieren scheint — jedenfalls würde
mich das nicht überraschen. Und sie hat immer nur dagesessen, wie eine Art
Bienenkönigin. Ich hab’ so das Gefühl, daß in ihrem Kopf da oben irgend etwas nicht stimmt. Anstatt tick macht es tock oder wahrscheinlich sogar peng.«
    »Du bist nicht zufällig eine
verkappte Psychiaterin oder so etwas Ähnliches?« fragte ich bewundernd.
    »Im Moment bin ich nur vom Sex
beherrscht«, erklärte sie. »Wenn ich später mal richtig alt werde, dreißig
etwa, interessiere ich mich vielleicht auch für etwas anderes.« Sie dachte ein
paar Sekunden nach. »Wie zum Beispiel Nymphomanie.«
    »Was, zum Teufel, machen wir
dann hier in der Küche?« fragte ich.
    »Ich dachte schon, die Frage würde
nie mehr kommen.«
    Sie drehte sich rasch um und
preßte sich an mich, ihre vollen Brüste an meiner Brust plattdrückend. Dann
schlang sie die Arme um meinen Hals.
    »Ich glaube, dieses Mal sollten
wir das Bett ausprobieren«, flüsterte sie mir vertraulich ins Ohr. »Die Couch
war ganz in Ordnung, aber die Zigeunerin in mir verlangt nach einem
Schauplatzwechsel.«
    »Halt dich fest!« sagte ich.
    Dann umklammerte ich mit meinen
Händen fest die Backen ihres Hinterteils und hob sie hoch. Ihre Arme an meinem
Hals packten fester zu, und ihre Beine wanden sich rasch um meine Taille. Es
war eine hübsche Art, sich fortzubewegen, solange man nicht den Ehrgeiz hatte,
irgendwelche Langstreckenrekorde auf diese Weise zu brechen.
    Wir befanden uns in der Mitte
des Wohnzimmers, auf halbem Weg zum Schlafzimmer, als es an der Tür läutete.
    »Scheiße!« stieß Carol hervor.
    »Vielleicht haut er wieder ab«,
sagte ich.
    »Nein.« Sie schüttelte den
Kopf. »Mach auf und wimmel ihn ab, wer, zum Teufel,
es auch sein mag!«
    Ich ließ sie sanft wieder auf
den Boden gleiten. Sie stand da und sah mich fragend an, während die Türglocke
erneut läutete.
    »Wenn es diese Nymphomanin
Blanche ist, werde ich ernsthaft rasend«, warnte sie mich. »Ich werde im
Schlafzimmer warten, aber brauch nicht zu lange.«
    »Eine Minute höchstens«,
versprach ich.
    » Vergiß es nicht!«
    Ihre Finger gewahrten meinen
halbsteifen Speer und zwickten ihn schmerzvoll. Dann wandte sie sich um und
steuerte auf das Schlafzimmer zu.
    Ich wartete, bis sie die Tür
hinter sich geschlossen hatte, bevor ich in die Diele hinausspazierte. Als ich
die Tür erreicht hatte, klingelte es zum drittenmal .
    Ich öffnete. Flüchtig nahm ich
kurzgeschorenes

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