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Al Wheeler und der tote Partygast

Al Wheeler und der tote Partygast

Titel: Al Wheeler und der tote Partygast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hier heraufbringen?« Sie
lachte hemmungslos. »Das ist köstlich!«
    »Sie wollte wissen, was wir
gemacht haben«, fügte ich hinzu.
    »Was haben Sie geantwortet?«
    »Ich sagte ihr, wir hätten
gebumst und jetzt eine Pause eingelegt.«
    Sie lachte erneut. »Sonst noch
was?«
    »Sie wollte wissen, wessen Idee
es gewesen ist, und ich erklärte ihr, daß es wahrscheinlich nur eine Ihrer
Launen gewesen sei.«
    »Fast könnte ich Ihnen das, was
Sie getan haben, vergeben«, sagte sie. »Aber kein Mann hat mich jemals
genommen. Vergessen Sie das nie!«
    Ich hob die Schultern.
»Unterschiedliche Bräuche bei unterschiedlichen Völkern.«
    Sie ging zur Kommode hinüber,
ergriff ihren Drink und setzte sich damit aufs Bett.
    »Was wollen Sie über Jon Blake
wissen?«
    »Er hat mit Ihrem Mann
zusammengearbeitet.«
    »Er war der Junior-Partner.
Nachdem mein Mann gestorben war, wurde mir klar, daß ich nichts über die
Ölbranche wußte, und ich hatte auch keine Lust, mich nun damit zu beschäftigen
zu beginnen. Jon machte mir ein Angebot für meine Anteile, und ich
akzeptierte.«
    »Und später hat er dann an
einen multinationalen Konzern verkauft.«
    Sie nickte. »Ich vermute, er
hat mit großem Gewinn verkauft. Aber dann hat er alles bei diesen verrückten
Landspekulationen in Florida vor etwa einem Jahr verloren.«
    »Er hat alles verloren?«
    »Alles«, bestätigte sie.
    »Und dann wechselte er ins
Import-Geschäft über.«
    »Richtig.«
    »Dann muß ihn jemand finanziert
haben, nachdem er sein gesamtes Geld verloren hatte«, sagte ich. »Sie?«
    »Es schien zu jenem Zeitpunkt
eine gute Idee zu sein. Weshalb ist das für Sie von Wichtigkeit, Lieutenant?«
    »Ich bin nicht sicher, ob es
wichtig ist. Hat Getler Ihre Investitionen gutgeheißen?«
    »Er war ganz dafür. Eigentlich
hatte er als erster die Idee.«
    »Und es hat sich ausgezahlt?«
    »Bisher habe ich die
ursprünglichen Einlagen noch nicht wieder zurück, aber Leons Aussagen zufolge
schaut es wirklich gut aus.«
    »Was ist mit Miles Gerard? Haben
Sie ihn unterstützt?«
    »Als er vor etwa sechs Monaten
den Wunsch äußerte, sich geschäftlich auszudehnen und den Ausstellungsraum zu
eröffnen. Miles hat, wie die meisten Homos, einen sehr guten Geschmack.«
    »Und Getler hat auch
zugestimmt?«
    »Natürlich.«
    »Aber daß Sie Hamers
Expansionswünsche finanzieren, hat er nicht gutgeheißen.«
    »Er sagte, es wäre ein großes
Wagnis. Und ich schätze sein Urteil genug, um nicht mit ihm darüber zu
streiten.«
    »Dann waren die Leute auf der
Dinnerparty also nicht nur Ihre Freunde, sondern sie waren auch Ihre
Geschäftspartner.«
    »Ja, das stimmt wohl,
Lieutenant.«
    »Wurde während des Dinners über
irgendwelche Geschäfte geredet?«
    »Nicht, soweit ich mich
erinnern kann.«
    Sie trank etwas aus ihrem Glas,
und ihre grünen Augen begannen gelangweilt dreinzusehen.
    »Und Liz ist auf Blake scharf«,
konstatierte ich.
    »Nur weil sie glaubt, daß er
sexuell normal veranlagt ist — so wie sie.« Sie lächelte verschlagen. »Aber sie
schwindelt sich da selbst was vor. Irgendwann demnächst werde ich Sophia übers
Wochenende einladen, und Liz wird ihr wahres Selbst entdecken.«
    Jemand klopfte höflich an die
Tür. Ich schloß auf und öffnete. Liz Stillwell stand mit einem Tablett in der
Hand davor.
    »Komm herein und setz das
Tablett auf dem Bett ab!« forderte Minerva sie auf. »Du hast nicht zufällig
Erdnußbutter als Aufstrich verwendet?«
    »Schinken und Roggenbrot«,
antwortete Liz.
    Sie kam ins Zimmer herein und
setzte das Tablett vorsichtig auf dem Bett neben Minerva ab.
    »Zu schade!« sagte Minerva.
»Erdnußbutter ist der bevorzugte Lieblingsaufstrich des Lieutenants.«
    »Das tut mir leid«, sagte Liz
mit schwacher Stimme.
    »Wir haben uns soeben über dich
unterhalten«, fuhr Minerva fort. »Du weißt ja, wie das so ist, wenn man nach
einem perfekten, fantastischen Beischlaf bei einem Drink entspannt.«
    »Oh!« machte Liz, und ihr
Gesicht lief leuchtendrot an.
    »Der Lieutenant fragte, warum
wir nicht einen flotten Dreier machen, und ich habe erwidert: Warum nicht? Die
Sandwiches können, glaube ich, warten, meine Liebe. Weshalb ziehst du dich also
nicht gleich aus, und wir treiben’s ein bißchen?«
    »Was?« murmelte Liz.
    »Ich werde dir helfen, meine
Liebe«, säuselte Minerva. Sie erhob sich vom Bett, und mit drei schnellen
Schritten stand sie Liz von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Flink öffnete sie
geschickt den Reißverschluß der

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