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Al Wheeler und der tote Partygast

Al Wheeler und der tote Partygast

Titel: Al Wheeler und der tote Partygast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Schluck.
    »Danke.« Ich steckte die
Schlüssel in meine Tasche.
    »Dieser Mike«, sagte sie
langsam, »war wirklich widerlich zu mir, nachdem Sie gegangen waren. Wollte
wissen, was ich mir zum Teufel dabei gedacht hätte, einen Bullen im Laden
herumzuführen.«
    »Es hat ihn beunruhigt?«
    »Er war richtig böse. Einen
schrecklichen Augenblick lang glaubte ich, er würde mich schlagen. Aber
glücklicherweise hat er es nicht getan.«
    »Vielleicht wurde er irgendwann
in seiner dunklen Vergangenheit vorbestraft«, sagte ich. »Gibt es irgendwelche
Alarmanlagen?«
    »Völlig harmlos. Auf der
rechten Seite der Eingangstür befindet sich weiter unten ein zweites
Schlüsselloch. Dort stecken Sie den kleinen Schlüssel am Ring hinein und drehen
ihn nach links. Damit ist der Alarm ausgeschaltet.«
    »Danke. Vielleicht sollten Sie
mir — nur für alle Fälle — Ihre Telefonnummer geben.«
    »Jetzt machen Sie mich wieder
nervös«, sagte sie. »Für welchen Fall?«
    »Wer weiß das schon?«
    Sie schrieb sie mir auf, dann
trank sie ihr Glas aus und schenkte mir ein strahlendes, erwartungsvolles
Lächeln. Also bestellte ich ihr noch einen Harvey Wallbanger. Dann gab ich ihr
meine Karte, für den Notfall, falls sie zum Beispiel auf der Treppe über ihren
Mann stolperte oder sonst etwas passierte. Ihr zweiter Drink wurde gebracht,
während ich immer noch an meinem ersten Scotch nuckelte. Es war nicht Geiz, ich
dachte nur, daß vielleicht eine lange Nacht vor mir lag.
    »Haben Sie einen Vornamen?«
fragte sie.
    »Al.«
    »Al Wheeler.« Sie dachte einen
Moment nach. »Ist auf jeden Fall kurz.«
    »Wie heißt Ihr Mann?«
    »Vance.«
    »Vance Larsen«, sagte ich. »Ist
auf jeden Fall nicht zu lang.«
    Sie trank einen Schluck von
ihrem frischen Drink.
    »Wollen Sie nach etwas suchen,
das dort sein müßte, oder nach etwas, das nicht dort sein sollte?«
    »Wie bitte?«
    »Im Laden«, erklärte sie.
    »Das weiß ich so lange nicht,
bis ich es gefunden habe.«
    »Was ist denn das nun wieder
für eine Antwort?«
    Ihr Gesicht war leicht gerötet,
und ihre Augen glänzten blank.
    »Trinken Sie viel?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ein
paar Drinks im Monat vielleicht. Sherry mag ich am liebsten.«
    »Und wieso dann heute abend die
Harvey Wallbangers?«
    »Es schien mir ein besonderer Anlaß
zu sein«, sagte sie. »Ich — eine alte, verheiratete Frau — sitze hier
tatsächlich mit einem anderen Mann.«
    Nun erst bemerkte ich, daß sie
allmählich immer lauter sprach.
    »Ich meine«, fuhr sie mit
großer Klarheit fort, »ich weiß, daß wir nicht miteinander schlafen werden oder
etwas dergleichen. Jedenfalls so lange nicht, bis ich herausgefunden habe, ob
mein Mann ein Homo ist oder nicht.«
    Stille begann sich in der
kleinen Bar auszubreiten, und sämtliche Köpfe wandten sich unserem Tisch zu.
    »Sie müssen nicht schreien«,
wisperte ich.
    »Was?« fragte sie mit noch
lauterer Stimme. »Ich schreie doch nicht, Al Wallbanger. Ich erkläre nur, daß
ich darum nett zu Ihnen zu sein versuche, weil Sie mir schon nachgestellt
haben, als Sie noch nicht wußten, daß ich mit einem Homo verheiratet bin.«
    »Warum trinken Sie nicht aus?«
fragte ich und signalisierte dem Kellner, mir rasch die Rechnung zu bringen.
    »Drängen Sie mich nicht!« sagte
sie scharf. »So wie Sie sich aufführen, erwecken Sie den Anschein, als würden
wir gleich hinausstürzen und auf dem Rücksitz Ihres Wagens oder irgendwo hier
in der Nähe zu bumsen beginnen. Oder vielleicht wollten Sie auch die Schlüssel
haben, um mich in den Laden zurückzulocken und mich dort zu vernaschen. Auf
eine jener chinesischen Graburnen oder etwas ähnlich Unbequemem.«
    »Wir müssen gehen«, sagte ich,
als der Ober mir die Rechnung gab.
    »Wenn mein Mann schwul ist«,
kreischte sie richtig laut, »dann können Sie mit mir schlafen. In Ordnung?«
    Ich nahm eine Zehn-Dollar-Nöte
aus meiner Brieftasche, gab sie dem Ober und machte Anstalten, mich zu erheben.
    »Wollen Sie schon so rasch
gehen?« Der Ober lächelte mich freundlich an. »Der Boß sagt, wann immer Sie
beide um diese Zeit herum wiederkommen wollen, werden die Drinks für Sie
bereitstehen.«
    Janie würgte den Inhalt ihres
Glases mit einem letzten Schluck hinunter und setzte das leere Glas klirrend
auf dem Tisch ab.
    Ich griff nach ihrem Ellbogen
und zog sie behutsam auf die Füße.
    »Ich gehe jetzt schnurstracks
nach Hause und frage ihn«, verkündete sie entschlossen. »Ich frage ihn direkt:
Bist du ein Homo, Vance?«
    Ich

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