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Al Wheeler und der tote Partygast

Al Wheeler und der tote Partygast

Titel: Al Wheeler und der tote Partygast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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bei
ihr?«
    »Stimmt.« Sie verzog das
Gesicht. »Vermutlich habe ich ganz einfach nicht den Mut wegzugehen. Wenn man
in einem Haus wie diesem gelebt hat, ist man irgendwie für die Realitäten
draußen in der Welt verdorben. Ja, ich glaube, es ist einfach nur verdammte
Bequemlichkeit.«
    »Natürlich«, murmelte ich.
    »Und nachdem Minerva über
Geldsorgen klagt und daß sie das Haus instandhalten muß, würde ich mir wie eine
Deserteurin vorkommen, wenn ich ginge.«
    »Minerva klagt über Geldsorgen?
Ihr Mann hat ihr eine halbe Million Dollar hinterlassen«, sagte ich verblüfft.
    »Das war sein Aktienanteil an
den Ölquellen«, erklärte sie. »Aber sie brauchte Bargeld. Deshalb hat sie an
Jon Blake verkauft, und ich könnte wetten, daß er ihr keine halbe Million
gezahlt hat. Danach verlor er sein gesamtes Geld bei der Grundstücksspekulation
in Florida, und sie unterstützte ihn bei seinen Importgeschäften. Die scheinen
gut zu gehen, aber bisher haben sie ihr noch keinerlei Profit gebracht. Zudem
hat sie auch noch Geld in Miles Gerards neuen Ausstellungsraum gesteckt. Ich
habe ihr gesagt, sie wäre verrückt, so etwas zu tun. Da hat sie mich fast
geschlagen.«
    »Die Ölquellen — wo befanden
die sich eigentlich? In Kalifornien? Oder vielleicht in Texas?«
    »Sie scherzen wohl.
Südostasien. In Borneo und Sumatra.«
    »Ich nehme an, daß Minervas
Mann einen großen Teil seiner Zeit dort zu verbringen pflegte?«
    »Das glaube ich nicht«, meinte
Liz. »Er war mehr ein Playboy-Typ, wie Minerva immer wieder betont. Ich glaube,
Jon Blake hat sich die Ölquellen angesehen.«
    »Vermutlich hat das zu seinem
Entschluß geführt, ins Importgeschäft einzusteigen«, bemerkte ich. »Seine
Bekanntschaft mit den Kontaktpersonen in Südostasien.«
    »Das nehme ich auch an.« Sie
nickte ein klein wenig gelangweilt. »Wollen Sie mit zum Swimming-pool kommen?
Ich mixe Ihnen einen Drink, denn Sie sind wirklich nett zu mir gewesen und
haben mein Selbstbewußtsein wieder gestärkt.«
    »Ich bin hier in der Umgebung
von Pine City der Bulle für Public Relations«, gestand ich. »Es gelingt mir
nie, irgendwelche Mordfälle zu lösen, aber ich laufe stur weiter herum und
sorge dafür, daß die Menschen sich wohlfühlen.«
    Sie lachte pflichtgemäß und
drehte sich dann auf dem Absatz um.
    Ich folgte ihr durch das Haus
und beobachtete das heftige Wippen ihres Hinterteils, das vielleicht ein
bißchen plump war, aber als erfreulicher Makel durchgehen konnte. Schließlich
erreichten wir den Innenhof und schlenderten zum Swimming-pool, der das
Entzücken eines jeden Playboys hervorgerufen hätte.
    Abseits vom glitzernden,
klaren, blauen Wasser stand ein großer Servierwagen mit Getränken, um den sich
ein halbes Dutzend Liegestühle gruppierten. Minerva und Sophia rekelten sich in
zwei von diesen Stühlen. Sie hielten Gläser in den Händen. Beide trugen
Bikinihöschen; Sophias war rot, Minervas weiß. Ihre Körper waren mit einer
dicken Sonnenölschicht überzogen, die sich von ihren Schultern über ihre Brüste
bis hin zum Ansatz ihrer Bikinihöschen und dann weiter von ihren Schenkeln bis
runter zu ihren Fußgelenken hin erstreckte. Was für ein interessanter Kontrast,
dachte ich bei mir — die kleinen hoch angesetzten Brüste Minervas und der
gewaltige, volle Busen Sophias.
    »Sieh da!« rief Minerva aus,
als Liz und ich bei den beiden aufkreuzten. »Schau nur, wer da ist! Wenn das
nicht der Zuchthengst Al ist, der uns da besuchen kommt!«
    Sophia schenkte mir ein
verklemmtes Lächeln. »Der Hurensohn, der mein Liebesleben ruiniert hat. Was
genau haben Sie gestern abend zu Bubbles gesagt?«
    »Nur, daß ich hoffte, Sie
würden es rechtzeitig schaffen, Ihre Kleider wieder anzuziehen, bevor sie zu
Ihnen hochkommt«, gestand ich bescheiden.
    »Sie hinterhältiger Bastard!«
sagte sie mit halb bewunderndem Ton. »Sie wußten genau, daß ich mich ausgezogen
hatte, um sie startbereit zu erwarten. Doch natürlich hat sie mir das nicht
einen Moment lang geglaubt, nachdem Sie sie in der Lobby in dieser Weise
vorbereitet hatten.«
    Liz drückte mir in eine Hand
ein Glas, und ich dankte ihr. Minerva, die uns beobachtet hatte, zog unmerklich
die Brauen hoch.
    »Was für eine plötzliche
Wandlung!« rief sie erstaunt aus. »Gestern abend hat sie noch Rotz und Wasser
geheult, weil ich sie in tödliche Verlegenheit gebracht hatte, als ich ihr in
Gegenwart des Lieutenants die Hosen herunterzog, und sie hat behauptet, ihm
niemals mehr in ihrem

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