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Al Wheeler und die Besessene

Al Wheeler und die Besessene

Titel: Al Wheeler und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Frauen zu
vergewaltigen. Sie war so damit beschäftigt, sich wehrlos zu fühlen, daß sie
ihre Schlüssel dem ersten Reporter aushändigte, der an ihr Pult gerannt kam.
Letzterer ging durchs Haus und schloß, auf der Suche nach jemand Maßgeblichem,
der ihm ein Exklusivinterview geben könnte, jede Tür auf, die er finden konnte.
Wie ich zuletzt gehört habe, hat er bereits Exklusivinterviews mit einem Dschinghis Khan, drei Theodor Roosevelts und sechs Napoleon
Bonaparte bekommen. Dann...«
    »Schon gut, schon gut!« Ich hob
beide Hände in die Luft. »Ich ergebe mich !«
    »Wenn Sie sich also fragen, wo
der Sheriff ist«, sie strahlte mich an, »- weg ist er — zusammen mit
neunundneunzig Prozent der Gesetzeshüter von Pine City. Muß ich das fehlende eine Prozent beim Namen nennen ?«
    »Ich habe das Gefühl, als hätte
er mir vielleicht irgendeine Nachricht hinterlassen, bevor er wegging ?« murmelte ich.
    »Ich habe gehofft, Sie würden
danach fragen, Lieutenant«, sagte sie fröhlich. Ihre Augen schlossen sich fest,
während sie sich auf ihre Gedanken konzentrierte. »Ich möchte es gern der
Reihenfolge nach bringen«, murmelte sie. »Warten Sie: >Sagen Sie
diesem...< Nein, ich glaube nicht, daß ein Mädchen mit meiner guten Erziehung
diese vier Worte auch nur wiederholen sollte. >Sagen Sie diesem blah , blah , blah , blah , Mistblah von einem
Lieutenant, er sei rausgeschmissen!< Das kam zuerst, dann etwa fünf Minuten
später: >Sagen Sie ihm, ich würde ihn wegen Vertragsbruchs belangen.<
Zwei Minuten später: >Sagen Sie ihm, er sei verhaftet! Ich werde ihm das FBI
wegen Desertion auf den Hals hetzen! Im Angesicht des Feindes! — Ich habe eben
Anweisung gegeben, er soll vor aller Augen erschossen
werden! Fünftausend Dollar Belohnung, meine blah , blah , blah Ersparnisse für den
Mann, der mir die Leiche dieses blaaahh Lieutenants
anbringt! Zwei Vierteldollar für den Mann, der ihn lebend herbeischafft !< Dann war da noch was. Gerade, als er rückwärts durch
sein eigenes Fenster verschwand, während ihm der Mob noch immer seine Fragen
entgegenheulte...« Sie schnalzte plötzlich mit den Fingern. »Jetzt erinnere ich
mich! >Wenn er nicht aufhört, seine blah , blah Weiber davon abzuhalten, hier in diesem blah , blah Büro die ganze blah Zeit anzurufen, werde ich dafür sorgen, daß er in den
nächsten sechs Monaten den Bald Mountain hinauf und hinunter Streifendienst
macht, samt transportablem Funkgerät.<«
    »Mich haben Frauen angerufen ?« sagte ich, plötzlich munter geworden.
    »Nun, genaugenommen, eine
Frau«, sagte Annabelle gleichgültig. »Dem Klang ihrer Stimme nach würde ich
annehmen, es handelt sich um eine Ihrer weniger glücklichen Erfahrungen zu
später Nachtstunde in einer dieser obskuren Innenstadtbars beim Bahnhof, als
Sie ein Rußkörnchen in Ihrem Auge hatten — oder
wahrscheinlich in allen beiden Augen, Lieutenant.«
    »Was wollte sie ?«
    »Sie wollte jedesmal dringend Lieutenant Wheeler sprechen .« Annabelle
erstarrte. »Nur Lieutenant Wheeler durfte es sein. Sie wollte mit niemandem
sonst sprechen und noch nicht einmal ihren Namen hinterlassen. Jedesmal sagte sie, sie riefe wieder an, und das hat sie
bis jetzt auch getan .«
    »Vielleicht ruft sie jetzt
gleich wieder an«, sagte ich hoffnungsvoll. »Sie muß ganz verrückt nach mir
sein. Nicht? Nun, ich glaube, das ist auch begreiflich, weil...«
    Das schrille Klingeln des
Telefons ließ mich mit einem krampfhaften Satz aufspringen. Annabelle
betrachtete mich mit einem mitleidigen Ausdruck auf dem Gesicht, als ich mich
über ihren Schreibtisch warf und nach dem Hörer griff.
    »Hier Büro des Sheriffs«, sagte
ich atemlos.
    »Ich muß mit Lieutenant Wheeler
sprechen«, sagte eine kühle weibliche Stimme. »Ist er da, bitte ?«
    »Ich bin am Apparat«, sagte ich
mit erstickter Stimme.
    »Ich habe schon den ganzen
Nachmittag versucht, Sie zu erreichen, Lieutenant. Es ist schrecklich dringend !« Die Stimme klang nun wärmer, und es lag eine gewisse
vibrierende Heiserkeit darin, die mir wie eine Liebkosung ins Ohr drang. »Sie
sind mit den Ermittlungen in diesem Mordfall betraut, nicht wahr, Lieutenant ?«
    »Stimmt«, sagte ich.
    »Ich glaube, ich kann Ihnen
einige wichtige Informationen zukommen lassen, aber sie sind mit einigen
Auflagen verbunden .« Ihre Stimme sank zu einem
geheimnisvollen Flüstern herab. »Werden Sie sich meinen Anweisungen fügen,
Lieutenant ?«
    »Warum nicht ?« sagte ich begeistert. »Ihre Stimme klingt wie

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