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Al Wheeler und die letzte Party

Al Wheeler und die letzte Party

Titel: Al Wheeler und die letzte Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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rief den Zimmerkellner an.
    Ich für meinen Teil begnüge
mich mit zwei Tassen schwarzem Kaffee zum Früstück ,
und ich versuchte wegzuhören, als er Buchweizenkeks mit Syrup ,
frischen Kaffee und Schlagsahne bestellte.
    Plötzlich öffnete sich die Tür,
und ein großer, knochiger Bursche kam herein. Ich fragte mich, ob er sich wohl
für die Hauptrolle in einem Gruselfilm bewerben wollte. Er sah aus wie ein
wandelnder Kadaver, mit tiefliegenden, leerblickenden Augen und dichten
Büscheln grauen Haars, die in seinen Ohren wucherten. Nachdem ich bereits
Harkness beim Frühstück zugesehen hatte, war sein Anblick fast ein bißchen zuviel für meinen Magen. Ich zündete mir schnell eine Zigarette
an, um mich abzulenken.
    Harkness legte den Hörer auf
und nickte dem Neuankömmling zu. »Hallo, Ben«, sagte er. »Das hier ist Lieutnant Wheeler vom Büro des Sheriffs. Lieutnant , darf ich Sie mit meinem Geschäftspartner bekannt
machen, Ben Luther.«
    »Ein Kriminaler«, sagte Luther
mit einer Stimme, die wie eine verrostete Dampfpfeife klang. »Was, in drei
Teufels Namen, hat der hier zu suchen?«
    »Reg dich doch nicht gleich
auf, Ben!« beschwichtigte ihn Harkness rasch. » Gestern nacht ist etwas ganz Schreckliches passiert. Ravells Sekretärin ist draußen in Ravells Haus am Paradise
Beach ermordet worden.«
    »Und was hast du damit zu tun?«
fragte Luther.
    »Nichts«, sagte Harkness. »Der Lieutnant stellt lediglich die üblichen Ermittlungen an,
weiter nichts. Rudi war gestern nacht kurz hier.«
    »Glauben Sie, daß Ravell es getan hat?« Luther blickte mich bösartig an.
    »Was, zum Teufel, geht Sie das
an?« fauchte ich zurück.
    »Eine ganze Menge!« sagte er.
»Ich habe Geld in Dons neuen Film investiert. Eine Menge Geld. Ich möchte
nicht, daß Ravell in irgend so etwas verwickelt wird
— verstehen Sie?«
    Ich blickte Harkness
vorwurfsvoll an. »Sie hätten mir sagen müssen, daß Mr. Luther der neue Chef
ist«, sagte ich. »Dann wäre ich aufgestanden, als er hereinkam.«
    »Achten Sie nicht auf Ben.«
Harkness lächelte unglücklich. »Er regt sich leicht auf.«
    »Aufregen!« krächzte Luther.
»Natürlich rege ich mich auf! Wer würde sich an meiner Stelle nicht aufregen?
Du brauchst dir ja keine Sorgen zu machen. — Es ist mein Kies, den du ausgibst,
nicht deiner.«
    »Aber, aber, Ben«, sagte
Harkness in flehendem Ton. »Es besteht doch gar kein Grund zur Aufregung. Ich
habe dir ja schon gesagt, es handelt sich lediglich um routinemäßige
Ermittlungen.«
    »Du hast mir gesagt, Ravell habe aufgehört, sich mit Weibern rumzutreiben!«
brüllte Luther. »Du hast mir dein Wort gegeben — ich hätte es besser wissen
sollen, zumal ich seinen Ruf kenne! Wer hat sie umgelegt — ihr Freund?«
    »Ben!« Harkness erstickte fast
bei dem Bemühen, sein freundliches Grinsen beizubehalten. »Warum hörst du nicht
auf, mit Behauptungen über eine Sache um dich zu werfen, von der du gar nichts
weißt?«
    »Hat Ravell sich mit seiner Sekretärin eingelassen?« fragte ich Luther.
    »Was glauben Sie wohl, warum
sie umgebracht worden ist?« fauchte er. »Er hat’s ja immer mit irgendeinem
Weibsbild! Man sollte meinen, er könnte mit seiner Frau zufrieden sein! Vierzig
Millionen Männer würden sich die Finger nach ihr ablecken. Aber nein, Rudi Ravell ... der muß beweisen, daß er ein Supermann ist.«
    »Ben«, warf Harkness behutsam
ein. »Würdest du vielleicht deine große, fette Klappe halten, bevor du
erreichst, daß Ravell in der Gaskammer landet?«
    Luther blickte ihn wütend an
und beruhigte sich dann ein bißchen. »Ach«, sagte er angewidert. »Wenn ich nur
an den Kerl denke, kriege ich Magenschmerzen.«
    An der Tür ertönte diskretes
Klopfen, und der Zimmerkellner erschien mit den Buchweizenkeks. Harkness
zeichnete die Quittung ab, und der Kellner verschwand.
    »Kannten Sie das Mädchen
überhaupt?« fragte ich Luther.
    »Barbara?« Er nickte.
»Natürlich kannte ich sie. Ein nettes Mädchen. Deshalb bin ich auch so wütend —
wahrscheinlich wäre sie nicht umgebracht worden, wenn Ravell sie in Ruhe gelassen hätte.«
    »Er hatte also etwas mit ihr?«
    »Hör dir bloß mal selbst zu,
Ben«, sagte Harkness verdrießlich. »Mehr verlange ich gar nicht! Hör dir bloß
die Worte an, die aus deinem Mund kommen!«
    Luther sah mit einem Ausdruck
des Erstaunens, der von einem Magengeschwür herrühren mochte, zu, wie Harkness
seine Weizenkekse mit Syrup übergoß .
Dann blickte er mich an, und seine dunklen Augen

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