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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wir immer noch tun,
was du vorschlägst.«
    »Okay.« Lafe zuckte gereizt die
Schultern. »Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß du verrückt bist.«
    »Wollen Sie sich bitte setzen,
Lieutenant?« Mendoza wies auf die Couch.
    Es war offensichtlich ein
Befehl, keine Aufforderung. Ich setzte mich auf die Couch. Mendoza ließ sich
mir gegenüber in einem Sessel nieder und trank gemächlich seine Bierbüchse
leer.
    »Bei Operationen wie dieser
hier, bestehe ich darauf, daß die Leute, die sich meine Erfahrung zunutze
machen, mir meine eigene Zentrale zur Verfügung stellen«, er machte eine
umfassende Handbewegung, »wie das Haus hier. Solange Lafe und Tony hier mir
sozusagen Flankenschutz geben, kann ich entspannen und meinen Job bewältigen.
Wir waren ungefähr vierundzwanzig Stunden hier, als dieses Mädchen auftauchte.«
    »Alice Medina?« fragte ich.
    Er nickte. »Natürlich. Sie kam
mit einer wirklich erstklassigen Empfehlung, die sich als hundertprozentig
richtig erwies.«
    »Von wem?«
    »Sie werden wohl kaum erwarten,
daß ich Ihnen das erzähle, Lieutenant.« Sein Mund verzog sich zu einem dünnen
Lächeln. »Ich kann Ihnen nur eins sagen: Verglichen mit der Gruppe, die sie
empfohlen hat, sind die > Weathermen < ein
Kindergartenverein. Sie sagte, sie kenne die Umgebung und die örtlichen
Bedingungen sehr gut, und sie sei überzeugt, daß sie eine große Hilfe sein
könne, und wenn sie mit uns zusammenarbeite, könne viel Zeit gespart werden.«
Er zuckte die Schultern. »Es geht nichts über einen intelligenten und
enthusiastischen Amateur, vor allem, wenn es sich zufällig um ein Mädchen
handelt, und ein schönes dazu. Haben Sie sie gesehen, Lieutenant?«
    »Nur tot«, knurrte ich.
    »Am nächsten Tag kam sie mit
einem phantasievollen Einfall. Sie sagte, sie kenne diesen Knaben, der mit
Geschenkartikeln handelt und er habe eine ganze Sendung jener verrückten
Masken; und ob wir nicht...«
    »Diesen Teil kenne ich«,
unterbrach ich ihn. »Was dann?«
    »Die Obstzüchter brachten das
Geld auf, und sie ging daran, das Ganze zu organisieren. Alles sah prima aus.
Sie arbeitete während des Tages sehr angestrengt und...«
    »... machte Pete während der
Nacht glücklich«, fügte Lafe hinzu.
    »Das ist nicht wichtig«, sagte
Mendoza mit gepreßter Stimme. »Dann, gegen Mittag am letzten Freitag,
behauptete sie, ein paar persönliche Angelegenheiten in Pine City erledigen zu
müssen und am späten Abend zurückzukommen. Und von diesem Augenblick an haben
wir sie nicht mehr gesehen, Lieutenant.«
    »Ganz recht!« sagte der Kerl
namens Tony feierlich. »Ich habe noch nie erlebt, daß Pete so nahe daran war, aufgeregt
zu sein wie da.«
    »Brechen Sie mir nicht das
Herz«, sagte ich.
    »Es ist die Wahrheit.« Mendoza
drückte seinen Zigarillo in dem Aschenbecher neben ihm aus. »Sie hatte nie ein
Wort über ihr Privatleben geäußert. Wir konnten also nicht wissen, ob etwas
oder jemand — zum Beispiel ein Ehemann — plötzlich aufgetaucht war. Als Sie mir
deshalb erzählten, sie sei tot, blieb mir keine andere Wahl, als so zu tun, als
hätte ich nie was von ihr gehört. Hinterher dachten wir, Hernandez sei ihr auf
die Schliche gekommen und hätte gefunden, er würde sich glücklicher fühlen,
wenn sie tot sei.«
    »Sie hatte Ihr volles
Vertrauen?«
    »Ja«, pflichtete er bei.
    »Wenn Sie also irgendwelche
bestimmte Pläne bezüglich des Demonstrationszuges morgen gehabt hätten, so
hätte sie davon gewußt?«
    »Wir haben keinerlei bestimmte
Pläne für morgen, Lieutenant«, sagte er scharf. »Wir sind nur am Schutz
unserer...«
    »Ich weiß«, sagte ich müde.
»Den ganzen Quatsch habe ich bereits gehört. Aber angenommen, Sie hätten
spezielle Pläne? Dann hätte Hernandez sie doch sicher von dem Mädchen erfahren
wollen und er hätte sie nicht statt dessen umgebracht, oder?«
    »Vielleicht hat er versucht
alles aus ihr herauszuholen und hat ihr nicht geglaubt, als sie sagte, sie
könne ihm nichts mitteilen.« Mendoza zuckte flüchtig die Schultern. »Wer hat
denn Henry gegenüber behauptet, daß ich sie umgebracht hätte?«
    »Mickymaus«, sagte ich.
    »Er hat einen miserablen Sinn
für Humor«, sagte Lafe. »Aber er ist schließlich auch ein miserabler Bulle.«
    »Okay«, sagte Mendoza ruhig.
»Ich will Ihnen gegenüber offen sein. Ungefähr zehn Minuten bevor Sie zum
erstenmal hierher kamen, traf der dicke kleine Bursche ein. Er schwitzte, als
hätte er sich zu lange in der Sonne aufgehalten, und er war so

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