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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Ihnen enttäuscht,
Wheeler«, sagte Murphy sorgenvoll. »Fast jeder kann einer toten Brünetten auf
den Fersen bleiben: Aber wie kam es, daß Sie die lebende Blondine entwischen
ließen?«
     
     
     

9
     
    Ich war vielleicht seit einer
Stunde wieder in meiner eigenen Wohnung. Lange genug, um ein Steak zu braten,
meinen zweiten Drink halbwegs zu trinken und Peggy Lee Gesellschaft zu leisten,
die ungefähr in der Mitte der zweiten Seite der Langspielplatte angekommen war.
Dann klingelte das Telefon und störte uns beide.
    »Der verwirrte Wheeler?«
erkundigte sich eine schwache Stimme, gleich nachdem ich mich gemeldet hatte.
    »Wer ist am Apparat?« knurrte
ich.
    »Ihr alter Freund Mickymaus.«
Das unvermeidliche und aufreizende Kichern folgte. »Nun hatten Sie Chuck Henry
bereits in Ihren heißen Händchen und haben ihn wieder laufenlassen. Das war ein
schlimmer Fehler, Lieutenant. Vor allem jetzt, da er weiß, daß Alice Medina tot
ist.«
    »Ich habe das merkwürdige
Gefühl, daß Sie versuchen mir etwas mitzuteilen«, fauchte ich.
    »Ich und mein Freund Donald
Duck wurden angeheuert, die Leiche abzuholen und sie dorthin zu bringen, wohin
sie gehörte, gleich neben den Mörder«, fuhr die schwache Stimme fort. »Aber es
hat alles nicht recht geklappt. Zuerst waren Sie und dieses verrückte blonde Frauenzimmer
uns im Wege und hinterher...« Es folgte ein kurzes Schweigen. »Na ja, lassen
wir das, was hinterher war, auf sich beruhen. Der Ärger ist bloß, nun da Chuck
weiß, daß seine Freundin tot ist, weiß er auch, wer sie ermordet hat. Chuck ist
kein Held, und es scheint ein Jammer zu sein, wenn er wegstürzt und sich
umbringen läßt. Oder nicht?«
    »Okay«, knurrte ich. »Wer hat
also Alice Medina ermordet?«
    »Mendoza!« sagte die Stimme
selbstzufrieden. »Wer sonst? Er fand ein bißchen zu spät heraus, daß diese
verrückten H.U.R.E.-Weiber ihm Alice untergeschoben hatten. Aber inzwischen
wußte sie zuviel über Hernandez und seine Leute betreffenden Pläne, wenn dieser
Marsch durch das Valley morgen stattfinden soll. Also erschoß er sie und legte die Leiche in Chucks Strandhütte in der Hoffnung, daß der
Verdacht auf letzteren fallen würde.«
    »Wieso wußte er über Henry
Bescheid und auch, wo seine Hütte liegt?«
    »Vielleicht fragte er Alice
danach, bevor er sie umbrachte. Vielleicht haben er und die zwei
Berufsverbrecher, die er als seine Leibwächter bezeichnet, sie
>überredet<, ihnen alles zu erzählen.« Die Stimme wurde härter. »Wir
haben keine Zeit für weitere Fragen, Lieutenant! Chuck ist vor ungefähr zehn
Minuten in Richtung Sunrise Valley losgefahren, und Sie müssen sich mit Ihrem
reizenden kleinen Lustdampfer beeilen, wenn Sie ihn einholen wollen, bevor er
zu Mendoza kommt.«
    Ein scharfes Klicken ertönte,
als mein alter Freund Mickymaus auflegte. Ich suchte Henrys Nummer im
Telefonbuch heraus und wählte sie. Beim zweiten Rufzeichen meldete sich eine
vorsichtige Stimme mit unverbindlichem: »Hallo!«
    »Stevens«, sagte ich, »hier
Wheeler.«
    »Er ist noch nicht aufgekreuzt,
Lieutenant«, sagte der Sergeant in normalem Ton.
    »Ich habe eine begründete
Ahnung, daß er das auch nicht tun wird«, sagte ich finster. »Also können Sie
ruhig den Laden schließen und Ihre Verabredung einhalten.«
    »O danke, Lieutenant!« sagte er
entzückt. »Vielen Dank von uns beiden — von mir und Annabelle Jackson.« Dann
legte er schnell auf, bevor ich meine Absicht ändern konnte.
    Ich schlängelte mich mit dem
Healey so schnell es ging, durch den Verkehr und beschleunigte das Tempo noch,
als ich auf die Straße zum Valley kam. Trotzdem schien es verteufelt lange zu
dauern, bevor ich am Besitz der Cooneys eintraf, und
unterwegs hatte ich keinen Wagen überholt, der von Chuck Henry gefahren wurde.
Vor dem Haus standen drei Autos und jedes von ihnen konnte das seine sein. Ich
schaltete Motor und Scheinwerfer aus, stieg aus und wurde sofort vom Strahl
einer Taschenlampe geblendet.
    »Was wollen Sie?« fragte eine
Stimme, die ich als die des einen Leibwächters Mendozas erkannte.
    »Ich muß Mendoza sprechen, und
es ist dringend.« Ich trat zwei Schritte näher an das Haus heran.
»Stehenbleiben!« sagte die Stimme barsch. »Mr. Mendoza empfängt heute abend niemanden. Er ist zu beschäftigt.«
    »Ich bin Polizeibeamter«, sagte
ich. »Mich wird er empfangen.«
    Ich machte noch ein paar
weitere Schritte auf das Haus zu, und der explosionsartige Knall eines
Pistolenschusses dröhnte mir in den

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