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Al Wheeler und die tote Lady

Al Wheeler und die tote Lady

Titel: Al Wheeler und die tote Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Spieler auszusuchen — Fortuna.
Irgendwie ist das köstlich. Aber der eigentliche Name ist Wheeler, nicht wahr?
Lieutenant Wheeler vom Büro des Sheriffs in Pine City.«
    »Meine Frage lautet: Woher
wissen Sie das?« sagte ich.
    »Louise erzählte mir, wie Sie
sie vor Danes angeheuerten Schlägern in Reno gerettet haben. Die Beschreibung,
die sie uns von Ihnen gab, ist zutreffend, und es wäre ein zu unglaubhafter
Zufall gewesen, wenn dieser Fortuna echt gewesen wäre.«
    »Wo ist Louise jetzt?«
    »Wir wissen beide, daß sie tot
ist«, sagte er in barschem Ton. »Vielleicht bin ich verrückt, daß ich so mit
Ihnen rede, ohne einen Anwalt mit dabei zu haben. Ach, zum Teufel!«
    Er drückte heftig die Zigarette
im Aschenbecher aus. »Ich würde nicht hier mit Ihnen sitzen, wenn ich das
glaubte. Ich stecke mitten in dieser verdammten Schweinerei, und wahrscheinlich
sind Sie der einzige, der mir aus der Tinte helfen kann.«
    »Legen Sie los«, sagte ich.
    »Sie kennen sicher das
Arrangement mit Chrystal Inn. Dane Tenison ist ein Taugenichts und Spieler, der das Glück hatte, ein
Frauenzimmer zu heiraten, das reich genug ist, seiner Leidenschaft
entgegenzukommen und ihm einen Drittelanteil am Casino zu kaufen. Aber selbst
das war nicht genug für ihn. Er mußte sich in die Schwester seiner Frau
verlieben! Die beiden, Dane und Louise, begannen vor zwei Monaten mit einer
gewaltigen gemeinsamen Spieltour. Sie waren eine Weile in Lake Tahoe , dann fuhren sie nach Reno. Dort fing der große Ärger
an, weil Louise wollte, daß er sich von ihrer Schwester scheiden lassen und sie
statt dessen heiraten sollte. Das war nun das allerletzte, was Dane auch nur in
Betracht ziehen wollte, denn das hätte bedeutet, daß er sich selbst von seiner
Geldquelle abgeschnitten hätte.«
    »Hat Ihnen Louise das alles
erzählt?« fragte ich.
    Er nickte. »Sie stritten sich
entsetzlich deswegen, und die Sache endete damit, daß Louise ihm erklärte, ihr
sei es völlig egal, was er empfände, sie führe geradewegs zurück nach Pine City
und erzähle ihrer Schwester haargenau, was sie selber in den letzten zwei
Monaten getrieben habe. Dane überlegte, daß er, wenn er zuerst bei seiner Frau
ankäme, sie vielleicht überzeugen könne, daß alles, was Louise sagte, nur ein
Haufen Lügen sei. Also heuerte er zwei professionelle Strolche an, die dafür
sorgen sollten, daß Louise in Reno blieb, während er nach Pine City
zurückkehrte. Louise war völlig verzweifelt, dann kam sie auf die Idee, daß
sie, wenn sie im Motel vielleicht jemanden fände, der seinerseits nach Pine
City zurückführe...«
    »Den Rest kenne ich«, sagte ich
ungeduldig. »Sie fand meinen Namen im Motelgästeregister. Das ist eine ganz
alberne Geschichte, sie hätte ja nur den Telefonhörer abheben und ihre
Schwester anzurufen brauchen.«
    »Das hat sie versucht«, sagte
er eifrig. »Aber Tracy legte auf, sobald sie ihre Stimme erkannt hatte. Ihre
Beziehungen müssen schon vorher heftig getrübt gewesen sein.«
    »Okay. Was geschah dann also,
als Louise mir in Carmel davongerannt war?«
    »Sie kehrte nach Pine City
zurück und versuchte ihre Schwester zu sprechen, aber Dane war vor ihr dort
angelangt. Er erklärte Louise, sie habe keine Chance, Tracy davon zu
überzeugen, daß ihre Geschichte wahr sei, und wenn sie nicht verschwände, so
würden die beiden Schlägertypen sich um sie kümmern. Also kam sie mit der
Angelegenheit kreischend zu mir gerannt. Sie wolle das Dane nicht durchgehen
lassen, erklärte sie. Wenn er sich nicht von ihrer Schwester scheiden ließe und
sie heiratete, müsse er zahlen — und zwar erheblich.«
    »Erpressung?« schloß ich
äußerst scharfsinnig.
    »Was sonst?«
    »Warum kam sie mit dem Ganzen
zu Ihnen?«
    »Sie wußte, wie scharf ich auf
sie war, glaube ich; und deshalb nahm sie an, ich sei einer der wenigen Leute,
denen sie trauen könne. Ich versteckte sie in einem drittklassigen Motel und
versuchte, ihr Vernunft beizubringen. Das war nicht leicht, aber Ende letzter
Woche hatte es schließlich doch den Anschein, als ob sie den Gedanken, Dane zu
erpressen, fallengelassen habe und wieder zu sich gekommen wäre. Ich hatte
bereits alles arrangiert, um das Wochenende in Pine City zu verbringen; und sie
hatte zugestimmt, mitzukommen. Wir fuhren an diesem Samstagabend zu ihrer
Wohnung, damit sie sich ein paar frische Kleider holen konnte; und dann gingen
wir zu einer Party am Paradise Beach.«
    »War Mardi Robbins zu Hause,
als Sie in die Wohnung

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