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Al Wheeler und die tote Lady

Al Wheeler und die tote Lady

Titel: Al Wheeler und die tote Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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kamen?«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf.
»Nachdem wir die Party verlassen hatten, kehrten wir in ein Motel zurück, und
als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Louise verschwunden.«
    »Ich kenne das Gefühl«, sagte
ich.
    »Es ist nicht eben das
angenehmste.« Sein Schnauzbart schien noch ein bißchen mehr herabzusinken,
sofern das möglich war. »Ich blieb das Wochenende über dort in der Hoffnung,
sie würde zurückkommen. Montag morgen rief sie mich an. Es klang alles sehr
geheimnisvoll, und sie versprach mir, am Abend die ganze Geschichte zu
erzählen. Ich sollte gegen sechs Uhr abends Danes Boot im Hafen abholen — das
bot keinerlei Schwierigkeit, es war bereits arrangiert — , es zu einem Kai drei
Kilometer weiter südlich des Hafens fahren und sie dort abholen. Sie legte in
dem Augenblick auf, als ich widersprechen wollte.
    Also tat ich, was sie gesagt
hatte, und es war ein verdammter Schock für mich, als ich das Boot zum Kai
brachte und feststellte, daß nicht nur Louise, sondern auch Dane auf mich
wartete. Louise strahlte; sie sagte, sie hätten alle Schwierigkeiten bereinigt,
aber Dane fürchtete, seine Frau ließe ihn beschatten und das Boot sei der
einzige Ort, wo sie sich sicher fühlten. Ich war nicht gerade entzückt über die
ganze Sache, aber ich hätte für Louise alles getan; und das wußte sie auch. Sie
kamen an Bord, ich legte vom Kai ab und verbrachte die nächsten beiden Stunden
am Steuerrad, um an der Küste entlangzufahren, während die zwei unten in der
Kabine waren. Dann brachte mir Dane einen Drink herauf, und wir unterhielten
uns zehn Minuten lang freundschaftlich — bis ich plötzlich bewußtlos wurde!«
    »Na so was!« sagte ich mit
gespieltem Mitgefühl. »Er hat wohl Ihren Drink mit einem Schlafmittel
versetzt!«
    Fenwick zuckte sichtlich
zusammen. »Ich weiß, wie sich das anhört, Lieutenant. Und es kommt noch
schlimmer.«
    »Das muß ich hören, um es zu
glauben«, sagte ich.
    »Als ich aufwachte, war es
gegen zwei Uhr morgens. Das Boot war an dem verlassenen Kai festgebunden. Ich
ging in die Kabine hinunter und fand dort Louises Leiche«, seine Stimme wurde rauh , »mit einer Schußwunde im
Hinterkopf. Dane war fort, aber die Waffe lag neben dem Mädchen. Ich wußte
nicht, was zum Teufel, ich tun sollte! Ich überlegte, daß Dane, falls er
geplant hatte, sie umzubringen, sich ganz bestimmt bereits ein hieb- und
stichfestes Alibi gesichert hatte. Vielleicht geriet ich in Panik, aber mir
fiel ein, daß mich der Bursche im Hafen gesehen hatte, wie das Boot von mir
allein hinausgefahren wurde. Wer würde mir also glauben, daß ich nicht nur
Louise, sondern alle beide aufgenommen hatte? Also fuhr ich mit dem Boot wieder
hinaus, kreuzte eine Weile ziellos draußen herum und versuchte zu überlegen.
Schließlich entschied ich, der einzige Ausweg sei, Louises Leiche über Bord zu
werfen und die Pistole dazu. Das tat ich dann und brachte daraufhin das Boot
wieder in den Hafen zurück.«
    »Sie haben die Tote am Paradise
Beach über Bord geworfen?«
    »Es war keine Logik darin«,
murmelte er. »Ich glaube, ich hegte die vage Hoffnung, die Polizei möge
irgendwelche Rückschlüsse daraus ziehen, daß die Leiche hier angeschwemmt
wurde.«
    »Sollte das ihre Aufmerksamkeit
— über Dane Tenison — direkt zu Ihnen zurücklenken?«
Ich verzog spöttisch den Mund.
    »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß
keine Logik darin liegt!« Er trank den Rest seines Glases aus und winkte dem
Kellner, nachzufüllen. »Das ist die Geschichte, Lieutenant. Vermutlich war es
verrückt, zu hoffen, Sie könnten sie glauben.«
    »Wann haben Sie ihre Leiche
über Bord geworfen?«
    »Am frühen Morgen, irgendwann
um sieben Uhr herum, glaube ich. Danach kreuzte ich umher, bis ich das Gefühl
hatte, ich könnte mit allem fertig werden, bevor ich das Boot in den Hafen
zurückbrachte.«
    »Das war gegen Mittag«, sagte
ich. »Was haben Sie danach getan?«
    »Ich bin hierher
zurückgekehrt.« Er machte eine Handbewegung. »Was blieb mir anderes übrig?«
    »Sie waren verrückt nach Louise
Fowler«, sagte ich langsam. »Dane Tenison hat sie umgebracht, Sie mit ihrer
Leiche zurückgelassen und dafür gesorgt, daß Ihnen eine Mordanklage droht. Und
Sie haben nichts gegen ihn unternommen?«
    Seine braunen Augen
betrachteten mich mit erregter Abneigung. »Ich hatte Angst«, sagte er mit fast
unhörbarer Stimme. »Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Ich wußte nicht
einmal, wo ich zuerst nach Dane suchen sollte. Und

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