Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
nüchtern bist, fliegst du wieder mit Fernandez nach Chicago und suchst nach diesem Mike.‹‹ ››Alles klar‹‹, lallte Miguel mit einer neuen Flasche in der Hand. ››Du bleibst so lange da, bis ich dich zurückhole.‹‹ ››Alles klar.‹‹, taumelnd verließ Miguel Alvarez. Dick wurde noch an demselben Abend zu den ››Überflüssigen‹‹ gebracht. Ohne Rücksicht wurde er in einen Kellerraum gestoßen. Dick hörte ein leises Wimmern und kroch zu dem Jungen, der leise weinte. ››Wer bist du?‹‹ Dick horchte und wartete auf ein Antwort. ››Ich bin Alan? Und du?‹‹ Dick setzte sich neben ihn und konnte fühlen, wie der Junge seinen Kopf an seine Schulter lehnte. ››Was ist los mit dir?‹‹ ››Die Schweine haben mein Bruder umgebracht weil er von hier abhauen wollte. Was soll ich nur ohne ihn machen?‹‹ Dick konnte seine Angst spüren. ››Jetzt bin ich ja da. Ich bin Dick.‹‹ Leise unterhielten sie sich, bis Alan eingeschlafen war. Am nächsten Morgen ging alles so schnell, dass Dick nicht sehen konnte, wer Alan war. Alle liefen durcheinander nach draußen. Beim Waschen an einem Trog sah sich Dick vorsichtig um. ››Alan‹‹ flüsterte er. ››Hier‹‹ Dick sah zu ihm und lächelte ihm schnell zu, ehe es die anderen bemerken konnten. Alan ging weiter seiner Arbeit mit der Wäsche nach. Dick musste die unmöglichsten Arbeiten verrichten und wurde ohne Grund geschlagen und getreten. Am Abend zog man ihn einfach aus dem Keller und brachte ihn meist ohnmächtig wieder zurück. Alan hatte Angst um ihn.
Miguel sah sich in Chicago um. Am Tage konnten sie kaum etwas erreichen, da die Jungen von Strich erst am Abend in ihren Revieren auftauchten. Miguel ging es nicht darum diesen Mike zu finden, er wollte ihn warnen. Nur wie konnte er es den Jungen glaubhaft machen, denn sobald er nach Mike fragte, waren die Jungen verschlossen und liefen davon. Er sah sich um. Einer von ihnen versuchte sich vor ihm zu verstecken. Miguel ging auf ihn zu und hielt ihn fest. Bevor er laut schreien konnte, hielt er ihm die Hand auf den Mund und zog ihn weiter mit in die Nebengasse. ››Ich will dir nichts tun. Hast du das verstanden?‹‹ Der Junge nickte ängstlich. ››Ich nehme jetzt die Hand weg und du sagst keinen Ton. Verstanden?‹‹ Wieder nickte der Junge ängstlich. Miguel nahm ihm die Hand vom Mund. ››Hör gut zu, was ich dir jetzt sage. Ich will nichts von diesem Mike. Wo er ist, ist mir auch egal. Kannst du ihm eine Nachricht zukommen lassen?‹‹ Der Junge nickte wieder. ››Lass ihm ausrichten, er soll da bleiben, wo er ist, sich versteckt halten, bis ich ihm wieder eine Nachricht zukommen lasse. Kannst du das machen? Es ist wichtig!‹‹ Miguel zog einen 20 Dollarschein aus der Tasche und steckte ihn dem Jungen in seine Jackentasche. ››Ich verlass mich darauf. Verstanden!‹‹ Miguel sah sich kurz um und ließ den Jungen einfach stehen. Er ging zu seinem Auto fuhr davon. Noch ängstlich kam der Junge aus der Nebengasse und sah sich um, dann rannte er los.
Miguel und Fernandez bewohnte wieder das Haus, in dem sie unterkamen, wenn sie in Chicago waren. Es gehörte einem guten Bekannten von Alvarez. Als Miguel spät zurückkam, saß Fernandez im Sessel und nahm sich einen Schluck aus der Flasche. ››Na was erreicht bei den Galgenvögeln?‹‹ ››Nein nichts, was ich schon ohnehin weiß.‹‹ antwortete Miguel kurz. ››Und du? Weißt du was Wichtiges?‹‹ ››Kann man wohl sagen. Einer von denen hat sich bald in die Hose gemacht, als ich ihn gefragt habe. Ich weiß wo der Andere steckt.‹‹ ››Und wo soll das sein?‹‹ Miguel wurde neugierig. Wusste es Alvarez auch schon? ››Und wo steckt nun der andere?‹‹ ››In Miami‹‹ Miguel drehte sich zu Fernandez um und hatte seine Pistole mit Schalldämpfer im Anschlag.
››Was soll das? Bist du noch ganz normal! Pack die Knarre weg. Spinnst du jetzt total?‹‹ ››Weiß es Alvarez schon?‹‹ Fernandez sah in grinsend an ››Das wagst du dir nicht.‹‹
Ohne eine Antwort abzuwarten, drücke er ab. Fernandez sah Miguel mit großen Augen an, dann fiel ihm die Flasche aus der Hand. Miguel musste jetzt schnell handeln. Er verstaute Fernandez in den Kofferraum und fuhr zu einem abgelegenen Müllcontainer. Er sah sich um und legte Fernandez hinein und fuhr in die Stadt. Unweit eines Polizeireviers blieb er stehen. Sollte er den Schritt gehen. Wenn er es tat, gab es kein
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