Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

den unteren Teil der Farm, nachzusehen, wie es gelang, Dick soweit zu bringen, dass er aufgab. Alles konnten José, Juan, Pedro und Sancho mit ihm anstellen, nur durfte er dabei nicht sterben, denn Dick sollte, wie es Alvarez wollte, darum betteln. Alan sah aus sicherer Entfernung zu, wenn Alvarez mit seinen Leuten sprach. Er wusste, dass es nie was Gutes war, wenn Alvarez hier auftauchte. Alan versucht Dick immer zu warnen, der aber nicht immer daran glaubte. Ein Freund von ihm, der ihn, als er noch im Haus war, warnte Miguel. Jon war für Dick ein Freund, weil sie in dieser gemeinsamen Zeit, die sie im Haus verbrachten viel redeten und das eigentliche im Hintergrund stand. Jon war es auch, der Miguel über die ganzen Vorgänge auf der Farm auf dem Laufenden hielt, wenn er nicht auf der Farm war.

    Die vier Tage waren vergangen. Miguel rief wieder bei Chief Bertram an und verabredete sich wieder mit ihm am Museum. Miguel musste nicht lange warten. Chief Bertram kam auf ihm zu und begrüßte ihn nur mit einem Kopfnicken. ››Konnten sie was erreichen?‹‹ ››Wir haben einen von denen festnehmen können. Der Chief aus dem Distrikt ist an der Sache dran. Aber warum tun sie das?‹‹ ››Ich will aussteigen und so ohne weiteres geht das nicht. Ich habe keine Lust irgendwo verscharrt zu liegen. Verstehen sie?›› ››Schon klar. Aber es gibt da noch einen Haken an der ganzen Sache. Wie weit stecken sie mit drin?‹‹ ››Ich habe mit den Entführungen und auch Mord nichts zu tun, dafür hat unser Boss seine Leute auf der Farm.‹‹ ››Schon klar. Ich kann sie in das Programm bringen, aber nur, wenn sie noch einen Zeugen mitbringen, von der Farm, wie sie sagen. Er muss alles bezeugen können. Geht das, sonst kann ich nicht helfen.‹‹ ››Habe schon verstanden. Sie trauen mir noch nicht, trotz des Beweises, den ich ihnen gebracht habe.‹‹ ››Sie müssen mich auch verstehen. Ich kann nicht jeden in das Programm bringen, der meint, er müsste untertauchen.‹‹ ››Alles klar, ich bringe jemanden mit und melde mich wieder bei ihnen, wenn die Sache steigen soll. Sie müssen dann aber auch ihr Wort einlösen, denn wenn ich erst mal alles angefangen habe, kann ich nicht mehr zurück.‹‹

    Miguel kam spät auf der Farm an. Alles war schon ruhig. Kaum, dass er seine Sachen im Schrank verstaut hatte, rief er Jon an, der ihm alles erzählte, was er gehört hatte. Er selber war nicht wieder auf der Farm, weil es hieß, Dick sei krank. Er verabredete sich mit ihm und legte auf. Miguel hielt sich in den folgenden Tagen in Hinterhalt. Er konnte jetzt nur zusehen und einen günstigen Moment abwarten, um mit Dick zu reden. Dick sollte der Zeuge für ihn werden. Wütend musste er mit ansehen, wie Sancho und Pedro mit ihm umgingen, dann hielt er es nicht mehr aus und ging dazwischen. Dick musste sich nackt in den Sand legen und die anderen jungen sollten ihn als Rinnstein benutzen. Wütend schoss Miguel in die Luft und ging auf die beiden los. Eher einer von ihnen, was sagen konnte, streckte er ihn mit einem Faustschlag nieder. Der Zweite verließ den Teil des Hofes. Wütend bückte er sich und half Dick auf. Die anderen Jungen schickte er weg. Dick schrie ihn an. ››Warum bist du dazwischen gegangen? Warum? Jetzt werden sie mich noch mehr quälen. Lass mich doch einfach in Ruhe. Ich kann nicht mehr.‹‹ ››Ich will dir nur helfen. Hör jetzt zu, wir haben nicht viel Zeit. Ich hole dich hier raus und wir verschwinden. Hast du das verstanden?‹‹ Dick sah die ganze Zeit auf den Boden und schüttelte mit dem Kopf. Er konnte nicht glauben, was Miguel ihm sagte.
    Miguel half ihm auf und brachte ihn zu den anderen. Alan kam ihm entgegen und half Dick. Als Miguel zum Farmhaus kam, wartete schon Alvarez auf ihn. ››Ich hatte dir gesagt, du sollst dich nicht einmischen. Willst du das nicht begreifen?‹‹ ››Weißt du, was da unten los ist, wie sie mit den Jungen umspringen. Weißt du das Alvarez?‹‹ ››Und wenn, was geht es dich an. Halt dich zurück‹‹ Wütend ging Miguel in sein Zimmer und betrank sich. Als seine Flasche leer war, ging er zur Bar um sich eine neue Flasche zu holen. Alvarez saß am Tresen und versuchte sich mit Miguel zu unterhalten, der aber kaum noch Herr seiner Sinne war und nur nach Alkohol suchte. Alvarez hatte immer etwas für seine Gäste bereit. Meist war es eine Barbecue-Party. Jeder seine Gäste suchte sich einen Jungen aus und ließ sich von ihm