Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
ein Taxi und folgte den anderen. Dick war erschrocken, als die Wagen vor einem Friedhof zum Stehen kamen und alle durch das Portal gingen. Er bezahlte schnell das Taxi und folgte den Fremden auf einem Nebenweg. Alle standen um ein Grab. Dick konnte nicht versteh, um was es dort ging. Angst kam auf. Dick blieb in seinem Versteck, bis die Trauerfeier beendet war. Erst als alle gegangen waren, kam er hervor und ging zu dem frischen Grab. Er konnte es nicht glauben, was er auf der kleinen Marmorplatte las. Mike war tot. Aber warum? Wer konnte es ihn angetan haben? Dick fiel auf die Knie und saß vor dem Grab. Tränen rannen seinen Wangen hinunter. Alvarez ging es ihm durch den Kopf. Nur Alvarez konnte so grausam gewesen sein und Mike töten. War es seine Schuld, weil er geflohen war? Dick suchte nach Antworten, die er nicht fand. Nur ein Gefühl kam ihn ihm hoch, Rache für Mike. Wie lange er auf dem Friedhof war, konnte er nicht sagen. Er wurde langsam wieder dunkel und sein Weg führte ihn zum Strandhaus zurück. Leise klopfte er an. Die Tür wurde geöffnet und in ihr stand ein junger Mann, das konnte nur Ron sein.
Auf seine Frage, wer er sei, antwortete er nur. ››Ich bin Dick.‹‹
Alan fiel der Abschied schwer. Sein Dad nahm in ihn seine Arme. ››Wir werden auf dich warten.‹‹ Alan ging über die Gangway ins Flugzeug. Die Stewardess zeigte ihm sein Platz am Fenster und verabschiedet sich mit einem freundlichen Lächeln. Er suchte aus seiner Umhängetasche ein Buch und wollte etwas lesen. Wieder hatte er den Zettel von jenem Abend in den Händen, den ihm Dick gab, als er noch etwas darauf geschrieben hatte. Immer wieder musste er an diesen Abend denken. Er machte sich Sorgen um Dick. Alan sah nachdenklich aus dem Fenster. Er musste an den ersten Anruf denken, als er in Chicago anrief. Die Frau war erst sehr zaghaft mit den Auskünften, die er gern gabt hätte. Erst mit der Zeit, wenn er anrief, wurde Luisa ihm gegenüber vertrauter. Immer fragte er nach, ob Dick schon aufgetaucht sei oder sich gemeldet hatte. Immer wieder musste sie es verneinen. Jack sah Alans Sorge und beide versuchten, die Zeit mit gemeinsamem Ausbau des Daches über der Garage zu überbrücken. So sehr es Alan gefiel, eine eigene kleine Wohnung zu bekommen, ließ aber die Sorge um Dick nicht nach. Kathy versuchte ihn zu trösten, bis sie ihm vorschlug, nach Chicago zu fliegen. Erschrocken sah sie ihn an und konnte es nicht glauben, dass sie es selbst gesagt hatte. Alan sah sie verwundert an und sie hatte recht mit ihrem Vorschlag. Am Abend sprach Alan gleich mit seinem Vater darüber. Im ersten Moment war er von dieser Idee nicht begeister, kaum war Alan wieder zurück, wollte er auch schon wieder weg. Alan blieb noch solange, wie sie brauchten das Dach auszubauen, dann wollte er los. Melissa fand es nicht schön, dass Alan auch sie wieder verlassen wollte. Wie gern hatte sie mit ihm gespielt, wenn er nach seinem Halbtagsjob endlich wieder zu Haus war. Als dann der Tag immer näher rückte, ging sie ihm nicht mehr Seite.
Jetzt saß er im Flugzeug und kam Chicago immer näher und seine Aufregung wuchs. Würde er den richtigen Weg zu Luisa und Bob finden? Er hatte sich zwar alles aufgeschrieben, so schnell er konnte, aber dabei hatte er nicht daran gedacht so zu schreiben, dass man es auch noch später wieder lesen kann. Alan hielt immer noch den Zettel in der Hand und war ganz in Gedanken versunken, als eine freundliche Stimme ihn aus seinen Gedanken zurückkehren ließ. Die Stewardess fragte ihn, ob er etwas zu trinken haben wollte. Er nickte nur und bestellte sich eine Cola. Langsam setzte die Maschine zur Landung an. Am liebsten würde er gleich zur Luke gehen, um als Erster auszusteigen. Aber er musste warten. Endlich stand er in der großen Halle vom Chicagoer Airport. Er sah sich um. Irgendwo müsste es Telefone geben. Er musste nicht lange suchen und fand, was er suchte. Wieder rief er bei Luis an und sagte ihr, dass er gerade gelandet war und nicht mehr weiß, mit welcher Linie er fahren sollte. Wieder erklärte sie es ihm. Erst bis in die City und dann vom Busbahnhof in Richtung Linconpark. Es sah sich das Leben auf der Straße von seiner Busfahrt an. War es auch so turbulent wie in San Francisco? Nie hatte es so darauf geachtet. Die Straßen waren voll und ein Schieben und Drängeln war an den Ampeln, wenn sich ein Menschenstrom über die Straße bewegte. An seiner ersten Station stieg er um und fand auch gleich den
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