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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Eingangstür ganz schnell von außen ansehen.“
    Miles Brust hob und senkte sich unter seinem Smoking, während er sie anstarrte. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stiefelte davon. Victoria sah ihm hinterher, bis er durch die Tür des Ballsaales verschwunden war, und legte dann wieder den Kopf an Johns Brust.
    Er drückte sie an sich. „Ich bin vielleicht ein Penner, Schätzchen, aber dieser Idiot ist ganz sicher kein Gentleman.“ Sie tanzten einen Moment lang schweigend. Dann legte er das Kinn auf ihren Kopf. „Tut mir leid“, sagte er. „Der Kerl ist ein Trottel, aber er hat dir einmal etwas bedeutet.“
    Sie dachte nach. Im Grunde war es mehr verletzter Stolz als irgendetwas anderes gewesen. Sosehr das Ende der Affäre sie auch geschmerzt hatte – statt wirklich etwas für Miles zu empfinden, war sie wohl eher in die Vorstellung verliebt gewesen, verliebt zu sein. „Damals dachte ich, es wäre die große, über den Tod hinausgehende Liebe“, murmelte sie, „aber letzten Endes war es doch nur ein erstes Verliebtsein.“
    „Und trotzdem tat es weh.“
    „Ja, das tat es.“ Ihr wurde plötzlich bewusst, wie eng umschlungen sie noch immer dastanden, obwohl das Lied längst vorbei war. Bevor es peinlich werden konnte, begann das Quartett jedoch, eine neue, langsame Bluesnummer zu spielen. Sie hob den Kopf, um Rocket anzusehen. „Als Penner würde ich dich nicht gerade bezeichnen.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ach weißt du, ich habe im Lauf meines Lebens in einigen ziemlich üblen Gegenden gewohnt, aber niemals wirklich in einem Getto. Trotzdem bin ich wohl ganz anders aufgewachsen als die Kerle, mit denen du sonst ausgehst.“
    „Du hast doch gerade ein Paradebeispiel für den Typ Mann, mit dem ich früher ausgegangen bin, kennengelernt. Ich muss dir wohl nicht sagen, dass du mindestens zehnmal besser bist, als er es jemals sein könnte.“
    Er lachte. „Das hast du aber nett gesagt.“
    „Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie. „Willst du eine Runde drehen und dich ein bisschen umhören?“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Nein. Wir tun so, als wären wir schwer verliebt, und du stellst mich einigen Leuten vor.“
    „Oh. Das hört sich einfach an.“
    „Das soll es auch sein“, sagte er und führte einen Tanzschritt aus, bei dem seine Brust gegen ihre gedrückt wurde. Ihre Nervenenden führten einen Salsa auf.
    John sah sie lächelnd an. „Fangen wir am besten mit deiner Freundin und ihrem Ehemann an.“ Sein Oberschenkel glitt zwischen ihre Beine, und er wirbelte sie herum. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    „Meine Freundin?“
    „Du weißt schon, die Mutter von Esmes kleiner Freundin.“
    Das brachte sie abrupt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, und sie sah ihn alarmiert an. „Du glaubst doch wohl nicht, dass Pam etwas mit dem Mord an meinem Vater zu tun hat, oder?“
    „Nein. Und das ist auch ganz gut so, weil du ihr ja die Wahrheit über uns erzählt hast.“ Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre. „Nicht wahr?“
    Victoria spürte, wie sie feuerrot anlief. Trotzdem hielt sie seinem Blick stand. „Sie hätte mir nie geglaubt, dass ich mich einfach so aus dem Nichts heraus verlobe. Außerdem kennst du Esme doch inzwischen. Du weißt genau, dass es keine fünf Minuten gedauert hat, bis sie Rebecca alles über Mr. Mighonni erzählt hat, den Privatdetektiv, der gekommen ist, um Onkel Jared nach Hause zu holen.“ Er sagte nichts, aber sie hob dennoch trotzig das Kinn. „Ich hab dir gleich gesagt, dass ich eine miserable Schauspielerin bin. Und bevor mich Pam mitten auf meiner Verlobungsparty fragt, warum ich plötzlich den Privatdetektiv heirate, habe ich ihr lieber die Wahrheit erzählt.“
    „In Ordnung“, sagte er ganz gelassen.
    „Außerdem ist sie meine Freu…“ Plötzlich stellte sie fest, dass er gar nichts dagegen gesagt hatte, und schluckte den Rest ihres Argumentes hinunter. „Woher weißt du das überhaupt?“
    John grinste. „Ich bin Privatdetektiv. Es ist mein Job, so etwas zu wissen.“
    Sie wollte ihm eine schlagfertige Antwort geben, aber da ihr nichts Passendes einfiel, legte sie einfach wieder den Kopf an seine Brust. So in seinem Armen zu sein weckte wundervolle Erinnerungen in ihr. Trotzdem war sie heilfroh, dass der Song zu Ende war, denn seine Nähe, seine Wärme und Kraft so sehr zu genießen war gefährlich. Viel zu gefährlich.
    Er nahm sie bei der Hand und führte sie von der Tanzfläche. Dann schlängelten sie

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